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0751 - Gespenster der Nacht

0751 - Gespenster der Nacht

Titel: 0751 - Gespenster der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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genug hat er.«
    »Und er wartet auf uns.«
    Stahl grinste. Sein Gesicht sah dunkel aus, die Zähne schimmerten hell. »Dann wollen wir ihn nicht länger warten lassen.« Seine Stimme klang sehr forsch, und er hatte auch beide Hände zu Fäusten geballt. Das wollte er durchziehen.
    Als er ging, hielt ich ihn fest. »Einen Moment noch, Harry.«
    »Was ist denn?«
    »Ich finde, wir sollten uns etwas absichern.«
    »Und wie willst du das anstellen?«
    »Indem wir das Schloss nicht gemeinsam betreten.«
    »Ach ja?«
    »Klar. Ich werde gehen. Du bleibst vorerst draußen und versuchst mir den Rücken freizuhalten. Möglicherweise findest du noch eine andere Chance, in das Schloss zu gelangen. Die Einladung hat allein mir gegolten. Wir sollten Maitland in dem Glauben lassen, dass ich allein gekommen bin.«
    »Falls er nicht schon Bescheid weiß.«
    »Das Risiko müssen wir eben eingehen.«
    Überzeugt zeigte sich der Kommissar zwar nicht, aber er sprach auch nicht mehr dagegen. Stattdessen richtete er seinen Blick auf das düstere Gemäuer. Es wurde nur an der linken Seite vom Licht des Mondes getroffen und zeigte dort einen bleichen Schimmer, der sich ebenfalls auf die Scheiben der Fenster legte, die innerhalb der Wände schimmerten wie rechteckige Teiche.
    Noch trennten wir uns nicht. Das letzte Stück würden wir gemeinsam gehen. Von der Burg aus gesehen, war dies der tote Winkel.
    Wolken hatten sich gebildet. Sie waren allerdings mehr feine, breite Schleier und keine kompakten Massen, sodass dem Mond noch genügend Sicht blieb, auf die Erde zu schauen.
    Uns umgab eine Stille, die ich in Anbetracht der Vorgänge nicht als friedlich ansah, sondern sie eher als beklemmend empfand. Irgendwie erinnerte sie mich an klebrigen Leim, der uns aber nicht daran hinderte, auch weiterhin dem Ziel entgegenzugehen. Wir duckten uns hin und wieder, wenn sich plötzlich der schmale Weg wie ein auslaufender Trichter breiter wurde, bevor er auf einen leeren Platz vor dem Schloss auslief.
    Nebeneinander blieben wir stehen, schauten schweigend auf diese Lichtung und hingen unseren Gedanken nach.
    Auf der Fläche verteilte sich hohes Unkraut. An einigen Stellen sah es aus wie plattgefahren, als hätten sich mehrere Personen zugleich in das Gras gelegt. Unserer Meinung nach stammten diese Spuren von den Reifen des Lastwagens, der hier geparkt hatte. Im blassen Silberlicht des Mondes war sogar zu erkennen, wo das Fahrzeug gewendet hatte, denn dort hatten die Reifen den Boden aufgewühlt.
    Jetzt bedauerten wir beide es noch mehr, dass Willi Gläser nicht überlebt hatte. Er musste im Schloss gewesen sein und hätte uns sicherlich von den Dingen berichten können, die sich dort zugetragen hatten. Von einem Grauen, von furchtbaren Schrecken, möglicherweise auch vom Blutdurst ausgehungerter Vampire.
    Ich nickte dem Kommissar zu. »Okay, Harry, es bleibt dabei, was wir besprochen haben.«
    »Dann willst du jetzt gehen?«
    »Ja.«
    Er legte mir eine Hand auf die Schulter. Die nächsten Worte drangen als beschwörendes Flüstern über seine Lippen. »Gib nur auf deinen Hals Acht, John, und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes. Ich weiß schließlich, wo Vampire gern hinbeißen, und ich möchte dich nicht als Blutsauger sehen. Du weißt genau, dass du erwartet wirst. Dieser Maitland traut dir durchaus zu, seine Burg zu finden, was du ja auch geschafft hast.«
    Ich lächelte spröde. »Keine Sorge, Harry, ich gebe schon Acht. Ist nicht das erste Mal, dass mir so etwas bevorsteht.«
    »Diesmal kann es anders sein.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Da gehe ich einfach von meinem Gefühl aus. Das war alles so perfekt geplant, das lief wie geschmiert, und immer dann, wenn etwas zu glatt geht, bin ich misstrauisch. Ist wohl Polizistenart, aber wem sage ich das?«
    »Eben.«
    »Wann soll ich eingreifen?«
    »Wenn du einen Schuss hörst oder ich in einer halben Stunde nichts von mir habe hören lassen.«
    »Dann könnte es zu spät sein.«
    »Das Risiko müssen wir eingehen.«
    »Noch eine Frage, John. Was ist, wenn der Eingang verschlossen ist?«
    »Das wird er nicht sein.«
    Stahl zog ein überraschtes Gesicht. »So sicher wäre ich mir an deiner Stelle nicht.«
    »Er kann nicht verschlossen sein, wenn es tatsächlich eine Falle ist. Man erwartet mich, man will, dass ich die Burg betrete. Da wird man mir keine Steine in den Weg legen. Aber du wartest ab, bis ich im Innern verschwunden bin.«
    »Geht in Ordnung, viel Glück.« Er

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