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0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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mit einem grünlich flirrenden Schutzfeld.
    Vom Thron ging Gefahr aus!
    Zamorra war zwar sicher, dass seine magische Schutzkleidung ihn ausreichend schützte, doch vom Thron ging etwas aus, auf das das Amulett spontan reagiert hatte. Eine Falle?
    Calderone konnte von dem Schutz durch die magische Kleidung nichts wissen. Er kannte sie gar nicht. Wahrscheinlich hatte er auch von der Straße der Götter noch nie etwas gehört. Und ganz bestimmt hatte er den Thron nicht manipuliert, um Zamorra damit zu töten. Er konnte ja nicht damit rechnen, dass der Meister des Übersinnlichen ausgerechnet jetzt ausgerechnet hier auftauchen würde. Eher hatte er seinen Rivalen eine Falle gestellt.
    In diesem Fall würde er jetzt natürlich alles daran setzen, Mitwisser zu töten.
    Die Hilfsdämonen, die Zamorra und Nicole hierher gebracht hatten, waren schon erledigt. Blieben nur noch die beiden Dämonenjäger.
    »An uns beißt du dir die Zähne aus, du Lump«, murmelte der Parapsychologe. Sich immer wieder umschauend, ging er einmal um den Thron herum. Das grüne Schutzfeld des Amuletts flirrte immer noch.
    Wo hielt sich Calderone verborgen?
    Die Dimensionsverwerfungen waren in dieser Hinsicht tückisch. Der Dämon konnte sich gleich nebenan befinden, nur zwei Meter von Zamorra entfernt, und keiner von ihnen sah den anderen. Überall zeigten sich schwache Überlagerungsphänomene, wenn man sehr genau hinsah.
    »Nicole?«, fragte Zamorra halblaut. »Wo steckst du?«
    Aber sie antwortete nicht.
    An ihrer Stelle hörte er Calderones Lachen.
    »Ah, Zamorra, mein Feind! Ich warte auf dich! Geh doch noch ein paar Schritte vorwärts…«
    »Und wozu soll das gut sein?«, fragte der Dämonenjäger.
    »Damit du siehst, was ich mit deiner Mätresse mache!«
    Zorn flammte in Zamorra auf, vor allem wegen der Bezeichnung Mätresse und des abfälligen Tones, mit dem Calderone das Wort aussprach. Nicole war seine Partnerin, nicht allein seine Geliebte. Und - hatte er sie etwa in seine Gewalt gebracht?
    Es klang danach!
    Zamorra dämpfte seinen Zorn. Er musste besonnen bleiben, wenn er mit einem Dämon wie Calderone fertig werden wollte. Der hatte seine Verschlagenheit, Hinterlist und Heimtücke aus dem Menschsein in seine dämonische Existenz herübergerettet.
    Langsam trat Zamorra ein paar Schritte vor.
    Kaum war er mehr als zwei Meter vom Thron entfernt, als das grüne Leuchten um ihn herum erlosch. Bis hierher reichte also die magische Bedrohung nicht mehr.
    Dafür gab es nun die Bedrohung durch Calderone. Hatte er Nicole wirklich in seiner Gewalt? Zamorra konnte es sich nur schwer vorstellen.
    Aber dann sah er sie.
    Sie beide.
    Calderone hatte ihr den Umhang von den Schultern gefetzt und ihr den rechten Arm so nach hinten gebogen, dass sie in gebückter Haltung vor ihm stand. Calderone grinste tückisch.
    »Was gleich kommt, wirst du allerdings nicht mehr erleben, Zamorra«, sagte er und schoss.
    Zamorra hatte mehr auf Nicole geachtet, die in Calderones brutalem Griff kaum eine Chance hatte, freizukommen, wenn sie nicht einen Gelenkbruch riskieren wollte, und weniger auf die freie Hand des Dämons. Er sah die klobige Waffe zu spät.
    Der Einschlag des Projektils schleuderte ihn mehrere Meter zurück. Dass er stürzte, bemerkte er schon nicht mehr. Um ihn versank alles in tiefer Schwärze.
    ***
    William beaufsichtigte den Abtransport des Schleichhasen. Als er unterwegs war, Lady Patricias Auto aufzutanken, hatte er die ganze Zeit über ein sehr ungutes Gefühl gehabt. Dieses bestätigte sich bei seiner ein wenig überstürzten Rückkehr. Fooly hatte sich wahrhaftig nicht an die Anweisungen gehalten, und nun war auch noch der kleine Lord im Spiel. Ausgerechnet!
    William wunderte sich ein wenig, dass Lady Patricia noch nicht aufgetaucht war. Aber die ahnte vielleicht gar nicht, in welches kleine Drama sich ihr Sohn momentan verwickelte.
    Vor allem aber fragte William sich, was jetzt mit diesem vertrackten Schleichhasen passieren sollte. Das Biest war viel zu gefährlich, um es frei herumlaufen zu lassen. Die beste Lösung war vermutlich, es zu töten.
    »Aber das kann man doch nicht machen!«, protestierte Fooly prompt. »Er muss lebend gekocht werden, sonst schmeckt er nicht!«
    »Dann wird er eben nicht gegessen, sondern zum Abdecker gebracht«, entschied William.
    Dafür habe ich mich aber nun wirklich nicht abgemüht, ihn hierher zu bringen!, zeigte sich nun Fenrir verärgert und knurrte den Butler zähnefletschend an. Für ein paar Sekunden

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