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0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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helfen würde.
    Zamorra trug sein Amulett bei sich. Er würde Calderones Annäherung also relativ schnell bemerken. Daher kümmerte sich der Dämon erst um Duval.
    Spürte sie seine Aura?
    Sie wurde ein wenig nervös, glaubte aber sicher zu sein, weil sie davon ausging, dass diese angeblichen Verwerfungen sie auch vor dem Gesehenwerden durch einen Dämon schützten, so wie sie selbst niemanden sah, der sich hinter einer solchen Sperre befand.
    Sie war nicht vorsichtig genug, als Calderone sie angriff.
    Blitzartig fiel er über sie her. Für sie musste er praktisch aus dem Nichts kommen. Von einem Moment zum anderen war er da, versetzte ihr einen Fausthieb, der sie benommen zusammenbrechen ließ. Bevor sie den Boden berührte, riss Calderone sie wieder hoch. Nur kein dumpfer Aufschlag, den Zamorra hören konnte!
    Calderone fetzte seiner benommenen Gegnerin den Umhang weg. Er ließ ihr keine Chance, nahm sie in den ›Polizeigriff‹, sodass sie sich nicht gegen ihn wehren konnte, auch nicht, als ihre Benommenheit nachließ. Er zwang sie in eine gebückte Haltung, wozu er nur eine Hand benötigte. In der anderen hielt er seine Spezialwaffe.
    Falls es nötig wurde, konnte er Duval damit durchaus einen weiteren betäubenden Schlag versetzen. Aber er wollte sich nicht völlig besinnungslos haben, denn dann war sie ihm eher eine Last. So, wie es jetzt war, konnte er sie am besten gegen ihren Gefährten Zamorra einsetzen.
    Er rief den Dämonenjäger.
    Und in der Tat trat dieser aus seiner vermeintlichen Deckung hervor.
    Calderone hatte ihn die ganze Zeit über gesehen, nur umgekehrt Zamorra ihn nicht.
    Natürlich hätte der Dämon seinen Feind längst überrumpeln und töten können. Ein gezielter Schuss, und es war aus. Dafür benötigte er nicht einmal Magie.
    Aber er wollte, dass Zamorra den letzten, erschreckenden Eindruck mit in den Tod nahm, dass er, Rico Calderone, gewonnen hatte. Und Duval würde mit dem Gedanken sterben, dass Zamorra vor ihren Augen erschossen worden war.
    Calderone feuerte seine Waffe ab und streckte Zamorra nieder.
    Im nächsten Moment spürte er einen entsetzlichen Schmerz dort, wo es ihm am meisten wehtat. Unwillkürlich krümmte er sich zusammen, ließ Duval los und taumelte zur Seite, brach in die Knie. Nur die Waffe ließ er nicht los.
    Er keuchte. Vor seinen Augen war alles ein Wirbel aus Schwarz und Blutrot. Er konnte einige Sekunden lang nicht einmal denken. Alles war nur und ausschließlich Schmerz, wie er ihn noch nie erlebt hatte.
    Er später wurde ihm klar, was geschehen war: Duval hatte wie ein Pferd nach hinten ausgekeilt, hatte nach ihm getreten und ihn mit der Stiefelhacke voll zwischen den Beinen erwischt.
    Als er sie unwillkürlich los ließ, wirbelte sie herum. Ihrem Handkantenschlag entging er knapp, weil er ein paar Zentimeter weiter zurückgetaumelt war, als ihre Hand reichte, aber dann erwischte sie ihn mit einem weiteren Fußtritt in der Seite. Er stürzte und wand sich verkrampft auf dem Boden.
    Er war immer noch genug Mensch, um auch menschlichen Schmerz zu erleiden.
    Er sah sie wie durch einen blutroten Schleier, riss die Waffe hoch und schoss erneut.
    Sie hechtete aus seinem Sichtfeld, und er ahnte, dass sie nicht tot war. Er schaffte es gerade noch, zu teleportieren und sich in Sicherheit zu bringen. Auf diesem Weg, das wusste er, konnten die Menschen ihm nicht folgen.
    Aber in seiner Panik hatte er nicht auf sein Ziel geachtet, hatte sich einfach blindlings von einem Ort zum anderen versetzt.
    Und er erreichte einen Ort, mit dem er niemals gerechnet hätte…
    ***
    Der Schmerz weckte Zamorra auf. Er versuchte sich aufzurichten - und sank sofort wieder zurück, als ihm klar wurde, wo er sich befand.
    Er musste erst herausfinden, ob sein Feind sich noch in der Nähe befand!
    »Chéri?«, vernahm er Nicoles Stimme.
    Sie klang nicht so, als würde sie bedroht. Im nächsten Moment hockte sie auch schon neben ihm, tastete nach seiner Verletzung. »Oh, der hat dich aber böse getroffen…«
    »Wie böse?«, fragte er, um im nächsten Moment nachzuhaken: »Was ist mit dir? Alles in Ordnung?«
    »Sicher. Er hat zwar auch auf mich geschossen, aber ich konnte gerade noch rechtzeitig aus der Schussbahn springen. Mir ist nichts passiert, aber Calderone wird noch eine Weile an mich denken. Ich schätze, seine Familienplanung kann er erst mal vergessen. Er hat es gerade noch geschafft zu flüchten, ehe ich ihn endgültig…«
    Zamorra richtete sich erneut auf. Er spürte einen

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