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0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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brennenden Schmerz unterhalb des rechten Schlüsselbeins, und er spürte zudem sich ausbreitende Feuchtigkeit. Er sah nach der Stelle. Das Geschoss, das Calderone auf ihn abgefeuert hatte, hatte ein häßliches Loch in dem Trikot hinterlassen, und Blut quoll hervor.
    »Verdammt!«, murmelte er.
    Aber wenigstens war wohl die Lungenspitze nicht verletzt.
    »Lass mal sehen«, sagte Nicole. »Glatter Durchschuss. Hinten sieht's fast übler aus als vorn. Kannst du aufstehen?«
    »Er hat ja nicht mein Bein perforiert«, stöhnte Zamorra, kämpfte gegen den Schmerz an und ließ sich von Nicole helfen, als er sich erhob. Die Wunde tat verdammt weh, aber sie beeinträchtigte ihn nur soweit, wie er seinen rechten Arm kaum noch benutzen konnte.
    So oder so musste die Wunde aber so schnell wie möglich versorgt werden. Zamorra musste den Blutverlust in Grenzen halten. Aus zwei äußerst wichtigen Gründen: Erstens schwächte der Verlust ihn, und zweitens befand er sich in der Hölle - vielleicht fand jemand sein Blut und setzte es mittels Voodoo oder ähnlicher Magie eines Tages gegen ihn ein!
    Nicole pflückte zwei ihrer Regenbogensterne von ihrem Körper und presste sie gegen die Ein- und Ausschussöffnungen. Die Sterne hafteten sofort, und es sickerte kein Blut mehr hervor. Was sich bereits auf dem Boden befand, wo Zamorra gelegen hatte, ließ sich mit den vorhandenen Mitteln nicht so einfach beseitigen, aber Nicole benutzte Zamorras Amulett und versuchte, die Blutreste zu verbrennen. Sie hoffte, dass sie dabei nicht ein einziges Tröpfchen übersah.
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Gegen Magie wirken unsere Anzüge«, brummte er. »Aber nicht gegen verdammte Schusswaffen. Hol's der Teufel - wieso muss dieser Calderone jetzt, da er Dämon ist, immer noch auf normale Waffen setzen statt auf Magie?«
    »Ich glaube, das war keine normale Waffe«, befürchtete Nicole. »Das sah nach etwas Besonderem aus, und dein Trikot hat vielleicht den magischen Teil absorbiert. Vielleicht lebst du deshalb noch. Schau dir an, was von Stygias Hilfsdämonen geblieben ist: nichts ! Und auf sie dürfte Calderone mit derselben Waffe geschossen haben.«
    Sie ging ein paar Schritte zurück, hob ihren Umhang auf und legte ihn wieder an. Dass sie zwei ihrer Sterne an Zamorra weitergegeben hatte, schwächte ihre Abwehr nicht. Diese spezielle Kleidung aus der Straße der Götter schützte unabhängig von ihrer Menge. Da reichten schon wenige Quadratzentimeter.
    »Und was jetzt?«, fragte Nicole.
    Zamorra zuckte mit den Schultern -und stöhnte auf, weil ihn sofort eine Schmerzwelle durchzuckte. Da musste er in der nächsten Zeit verflixt vorsichtig sein, was Reflexbewegungen anging.
    »Wir müssen auf jeden Fall hier weg«, sagte er. »Ich denke, es kann nicht schaden, wenn sich ein Arzt meine Verletzung anschaut. Aber…«
    Genau das war das Problem: Wie konnten sie hier verschwinden? Stygia würde ihnen kaum den Weg nach ›draußen‹ öffnen, da sie ihren Auftrag, Calderone zu töten, noch nicht erfüllt hatten. Und selbst hatten sie keine Möglichkeit. Es sei denn, sie fanden rein zufällig ein Weltentor.
    Die Chance, vom Blitz erschlagen zu werden, eine Million Euro im Lotto zu gewinnen oder lebenslange Steuerbefreiung durch das Finanzamt zu erhalten, war unendlich größer.
    »Nun gut«, entschied er. »Suchen wir einfach nach der Geheimtür.«
    Was sonst blieb ihnen noch übrig?
    ***
    Nein, das war kein Ort der Hölle, den Rico Calderone erreicht hatte.
    Und das waren auch keine Dämonen, die ihm gegenüberstanden.
    »Ich glaub's nicht«, keuchte er. »Das kann nicht sein!«
    Er kannte diesen Ort: Er befand sich vor den Mauern und der weißmagischen Schutzkuppel von Château Montagne!
    Er kannte auch den verfluchten fetten, kleinen Drachen.
    Wie er den etwa neun- oder zehnjährigen Jungen einzustufen hatte, und dazu auch noch den Wolf, wusste er nicht genau. Die größte Gefahr sah er in dem Drachen, und auf den richtete er seine Waffe.
    Er sah ein seltsames Wesen am Boden liegen, einem Hasen ähnlich, aber groß wie ein Löwe. Das musste ein magisches Wesen sein. Vielleicht ein Dämon, den der verdammte Drache erschlagen hatte.
    Aber Calderone registrierte, dass in diesem Wesen noch Leben war.
    Der Wolf knurrte böse.
    »He, lassen Sie das, Monsieur!«, machte der Junge sich bemerkbar. »Sie wollen doch nicht wirklich auf meinen Freund schießen? Und wer sind Sie überhaupt?«
    Der Junge stellte sich wahrhaftig schützend vor den Drachen!
    »Geh

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