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0751 - Testfall Sonnenbote

Titel: 0751 - Testfall Sonnenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden. Auf Denmork würde es jedoch nichts nützen, zu der von ihnen bevorzugten schlichten Uniform den Helm des Oberkommandierenden aufzusetzen. Man würde in Ihnen keinen Mächtigen sehen, sondern lediglich einen Mann, der als befähigt befunden wurde, ein Raumschiff zu führen."
    „Weiter", drängte Rhodan, als ich zögerte.
    „Die Laren und die Machthaber auf Denmork aber geben sich das Gepränge, das sie eindeutig über die Massen erhebt. Wenn es Ihnen nicht gelingt, noch eindrucksvoller als diese neuen Herren aufzutreten, werden Sie die Massen uferlos enttäuschen.
    Man wird Sie verjagen, vielleicht sogar wütend bekämpfen, weil man sich nicht vorstellen kann, daß Sie mit dem lang erwarteten Vhrato identisch sind."
    „Also?"
    „Der Plan ist einfach. Wir müssen ein Vorauskommando nach Denmork schicken, das das Volk anheizt. Wie ein Lauffeuer muß sich verbreiten, daß die Landung des Vhratos auf Denmork unmittelbar bevorsteht. Und erst wenn das Volk auf Denmork wie im Taumel ist, dürfen Sie auftreten. Dabei bleibt es Ihnen dann überlassen, deutlich zu machen, daß Sie kein Gott sind, sondern Rhodan, der zurückgekehrt ist, um die Galaxis vom Joch des Konzils zu befreien."
    „Ich halte den Vorschlag für gut", bemerkte Fellmer Lloyd.
    „Galto hat recht. Wir müssen deinen Auftritt psychologisch vorbereiten."
    Noch immer befanden wir uns in einem Hangar der SOL, die sich in unmittelbarer Nähe des Solsystems aufhielt. Auf dem Hauptbildschirm konnte ich die Sonne sehen, von der dieses Raumschiff ihren Namen bekommen hatte, und unter derem Licht Rhodan und viele andere an Bord geboren waren. Ihr Heimatplanet, die Erde, kreiste jedoch nicht mehr um diesen Stern. An ihrer Stelle" stabilisierte Kobold das System.
    Rhodan überlegte. Schließlich nickte er.
    „Also gut", stimmte er zu. „Ich habe keine Bedenken mehr.
    Galto, wenn Sie einverstanden sind, überlasse ich es Ihnen und Ihren Posbis, den Auftritt auf Denmork zu inszenieren."
    Wir sahen uns an, und ich spürte, daß Rhodan in seinem tiefsten Innern doch nicht meiner Meinung war. Ich war jedoch davon überzeugt, daß sich das bald ändern würde. Der Erfolg auf Denmork würde uns recht geben. Ich bedauerte nur, daß ich nicht noch mehr Informationen über diesen Planeten und seine Bevölkerung hatte.
    Ich wußte, daß sich unter dem Einfluß des Vhratokults auf vielen Planeten besondere politische und soziologische Strukturen herausgebildet hatten. Auf diese mußten wir eingehen. Je mehr wir wußten, desto größer würde der Erfolg sein. Ich hoffte, im Laufe der nächsten Tage noch mehr zu erfahren und dieses Wissen in meinen Plan einbauen zu können.
    Thure Pasker hörte den Gesang der Massen, der sich im Licht der untergehenden Sonne zu einem einzigen Jubelschrei steigerte. Denmork lag im Vhratofieber wie nie zuvor.
    Der Suvhratone schloß das Fenster und eilte zum Hyperfunkgerät hinüber. Ihm gefiel ganz und gar nicht, daß Olof Enaskat ihm die Leitung der Hyperfunkstation für die Zeit der Tage des Sonnenboten übertragen hatte. Er hatte sich dem Wunsch des Vhratonen jedoch beugen müssen.
    Über dem Funkgerät brannte ein Ruflicht. Thure Pasker setzte sich und schaltete ein. Der Bildschirm erhellte sich schlagartig, doch nur wirbelnde Farbschleier und Lichtreflexe waren darauf zu erkennen. Dazu schien ein seltsames Flüstern aus den Lautsprechern zu kommen.
    Thure regulierte das Bild neu ein, aber es gelang ihm nicht, es zu verbessern. Er drückte die Antworttaste. Damit strahlte die Station von Aarkorg ein Signal aus, das dem Sender als Orientierungshilfe dienen sollte. Wer auch immer sich an Denmork gewandt hatte, er würde es nun leichter haben, seine Antennen auf den Planeten auszurichten.
    Tatsächlich wurde das Bild etwas besser, blieb jedoch noch immer verschwommen. Thure Pasker aber glaubte, ein Gesicht erkennen zu können, das von einem Strahlenkranz umgeben war. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück, um den Abstand zum Bildschirm zu vergrößern, aber das reichte noch nicht aus.
    Er erhob sich und ging bis zur Tür. Nun trennten ihn fast zehn Meter vom Bildschirm.
    Er beglückwünschte sich zu seinem Experiment. Aus dieser Entfernung konnte er klar ein Gesicht erkennen. Es kam ihm bekannt vor. Obwohl es nach wie vor verschwommen war, zeichneten sich doch gewisse, charakteristische Linien ab.
    „Wer ist das?" fragte sich der Suvhratone leise. „Ich kenne dieses Gesicht doch. Wer ist es nur?"
    Für einige Sekunden wurde das Bild

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