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0751 - Testfall Sonnenbote

Titel: 0751 - Testfall Sonnenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er konnte direkt in den Konferenzraum sehen, in dem Olof Enaskat gerade etwas vortrug. Der Absolute Vhrato folgte seinen Worten mit angespannter Aufmerksamkeit.
    „Selbstverständlich können wir auch den Ton einschalten", erläuterte Kylia. „Wir hören ständig ab, was oben besprochen wird. Uns entgeht nichts."
    „Ich kämpfe mit euch", sagte Thure Pasker spontan. „Je früher ich anfangen kann, desto besser. Mich verbindet nichts mehr mit diesen Verbrechern da oben."
    Perry Rhodan stand vor einem Spiegel in der Ausstattungskammer. Voller Unbehagen betrachtete er sich. Ihm gefiel nicht, wie er aussah.
    Ich aber ließ keine Einwände gelten. Ich hatte die Uniform entworfen und fand sie schön.
    „Sie ist beeindruckend", sagte ich. „Und das ist entscheidend."
    Mentro Kosum meldete sich per Interkom.
    „Wir haben den Linearraum verlassen", teilte er mit, „und befinden uns im Anflug auf das Denmork-System. Entfernung noch drei Lichtstunden. Sollen wir den zweiten Film abfahren?"
    „Abfahren", befahl Rhodan. Er atmete tief durch und gab sich einen Ruck. Erst jetzt war die Entscheidung wirklich gefallen.
    Er entschloß sich, mein Spiel voll durchzuziehen. Und das war gut so, denn nur so konnte der Test gelingen.
    „Ich bin froh", sagte ich.
    Er blickte mich an, als hätte ich ihn beschimpft.
    „Eines sage ich Ihnen, Galto. Sollte diese Aktion ein Schlag ins Wasser werden, weil Sie mich falsch informiert haben, dann ziehe ich Ihnen persönlich das Fell über die Ohren."
    „Das wäre nicht weiter schlimm, Sir", erwiderte ich gewollt heiter. „Die Posbis würden mir mit Sicherheit ein neues verpassen, das vielleicht sogar noch schöner aussieht."
    „Sie sind ein hoffnungsloser Fall."
    „Offensichtlich aber ist das, worauf es ankommt, vollkommen in Ordnung, denn sonst wäre es längst ausgetauscht worden."
    „Wovon sprechen Sie?" fragte er mich verblüfft, als könne er sich nicht an drei Fingern abzählen, was ich gemeint hatte.
    Ich tippte mir auf die geschützte Schädeldecke.
    „Mein Gehirn, natürlich, Sir", erwiderte ich. „Man muß sich darüber klar sein, daß die Posbis und Willys eines Tages alles an mir auswechseln und verbessern werden, was um dieses Gehirn herum gewachsen ist. Das Gehirn selbst aber werden sie nicht antasten."
    Er blickte mich mit einem Grinsen an, das ich als unverschämt empfand.
    „Ich würde an Ihrer Stelle nicht so sicher sein, Galto, daß sie nicht gerade da anfangen werden", sagte er. Dann wurde er ernst und blickte mich strafend an. „Ich habe gehört, daß Sie mit einem Besatzungsmitglied geflirtet haben. Sie sollen Leiz geküßt haben.
    Ist das richtig?"
    Ich wurde unsicher. Plötzlich hatte ich ein flaues Gefühl im Magen. Was um alles in der Welt konnte Rhodan gegen einen harmlosen Kuß haben? Zu mehr war es ja schließlich nicht gekommen. Bildete er sich ein, daß alle weiblichen Wesen an Bord sozusagen ihm gehörten?
    „Das ist allerdings richtig", erwiderte ich vorsichtig. „Ich wollte ..."
    „Galto", unterbrach er mich streng. „Warum veranlassen Sie nicht einen Ihrer Matten-Willys, zärtliche Lippen zu machen?
    Diese können Sie dann so lange küssen, wie Sie wollen, ohne daß Sie dabei Gefahr laufen, anschließend sogleich einer gesundheitlichen Inspektion und einer totalen Desinfektion unterworfen zu werden."
    „Einen Matten-Willy küssen, Sir?" Mir blieb die Spucke weg.
    Viel zu spät bemerkte ich die Fältchen in seinen Augenwinkeln und seine zuckenden Lippen. Rhodan amüsierte sich köstlich.
    Er marschierte an mir vorbei und verließ den Raum. Ich folgte ihm zögernd, weil ich mir noch nicht darüber klar war, wie er mich hatte so hereinlegen können. Gedankenversunken übersah ich, daß sich das Türschott schneller als erwartet schloß.
    Ich hörte einen Warnschrei und zuckte zusammen. Mit einem Satz brachte ich mich in Sicherheit. Das Schott knallte hinter mir zu. Ich wurde blaß. Der Vorfall hätte mich ohne weiteres einen Finger oder einen Fuß kosten können. Posbi Einstein streckte seine überlangen Metallarme nach mir aus, umschlang mich, so daß ich mich nicht mehr bewegen konnte, und stellte mich behutsam auf die Beine. Ich sah Rho-dan in Richtung Antigravschacht verschwinden.
    „Laß mich los, Einstein", schrie ich. „Verdammt, ich hab's eilig."
    „Du bist verletzt", wandte der Posbi ein.
    „Ich bin vollkommen in Ordnung. Höchstens beleidigt. Das ist aber auch alles", antwortete ich wütend.
    Einstein ließ mich nicht los. Er fuhr

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