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0751 - Testfall Sonnenbote

Titel: 0751 - Testfall Sonnenbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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leider nicht.
    Ein wenig schläfrig stieg ich in den Antigravschacht und ließ mich nach oben tragen. Ich hatte Goliath in Verdacht, daß er dem Nahrungsbrei ein Schlafmittel zugefügt hatte, um mich so zur Ruhe zu zwingen.
    Rhodan stand vor dem Hauptbildschirm der Zentrale.
    Die KOLTEY war mittlerweile mit einem weiteren Linearsprung mitten in das Den-mork-System eingeflogen. Denmork II zeichnete sich bereits deutlich auf dem Bildschirm ab.
    „Wo bleibst du denn so lange, Zeremonienmeister?" fragte Gucky. „Hast du ein Steak verputzt?"
    Mir wurde schlecht bei dem Gedanken an Essen.
    „Sei still. Bitte", sagte ich.
    Fellmer Lloyd wandte sich mir zu.
    „Sind Sie sicher, daß Sie nach dem letzten Zwischenfall einsatzbereit sind, Galto?"
    „Natürlich", antwortete ich. Dabei hatte ich allerdings das Gefühl, daß der Druck auf meinen Magen immer größer wurde.
    Ich begann zu befürchten, daß Goliath mit Quellstoffen gearbeitet hatte.
    Diese würden mich dann allerdings für einige Zeit außer Gefecht setzen.
    „Etwas Hochprozentiges, das tiefgekühlt ist, haben Sie wohl nicht zufällig?" erkundigte ich mich.
    Lloyd schüttelte den Kopf. Ich glaube, er war schadenfroh, und ich mußte ihm in gewisser Weise recht geben. Meine Sucht nach einem bequemen und sorgenfreien Leben stand in krassem Widerspruch zu meinem Wunsch, an der Seite Rhodans aktiv zu werden. Man kann eben alles übertreiben.
    Ich stellte mich neben Rhodan und bemühte mich, meine Magenbeschwerden nicht mehr zu beachten.
    Denmork II entsprach dem Bild, das ich mir von diesem Planeten gemacht hatte. Meine Informationen stimmten..Es war eine kleine, heiße Welt mit einem Durchmesser von nur etwa 9 200 Kilometern. Die Sensoren zeigten an, daß die Gravitation dennoch bei 1,08 lag. Die Dichte des Himmelskörpers mußte also recht hoch sein.
    Ich konnte zwei der vier Kontinente sehen, die nur durch schmale Wasserstraßen voneinander getrennt waren. Denmork war eine trockene, wüstenartige Welt, die ihren Bewohnern ein hartes Leben bescherte.
    Gerade dieses entbehrungsreiche Leben hatte der Entwicklung des Vhratokults Vorschub geleistet. Die Bewohner von Denmork II erhofften sich von dem Sonnenboten nicht nur die Wiederherstellung des Solaren Imperiums, sondern auch eine deutlich spürbare Erleichterung ihrer persönlichen Lebensbedingungen. Dabei hätte ihnen eigentlich klar sein müssen, daß auch ein Rhodan die Wasservorkommen auf Denmork nicht vermehren konnte.
    „Dreihundertachtzig Millionen Menschen leben auf Denmork II.
    Ist das richtig?" fragte Rhodan.
    „Wenn meine Informationen stimmen, ja", antwortete ich. „Sie sind etwa zwei Jahre alt."
    „In dieser kurzen Zeit wird sich kaum etwas verändert haben."
    „Sicherlich nicht, Sir."
    Inzwischen war der zweite Film ausgestrahlt worden. Er enthielt nicht nur das Bild Rhodans, wie der erste, sondern auch eine Botschaft, in der Vhrato seine Landung ankündigte.
    Mentro Kosum lenkte den Leichten Kreuzer in eine weite Umlaufbahn um den Planeten und schaltete den einfach lichtschnellen Telekom ein.
    „Hier spricht Mentro Kosum von der KOLTEY. Vhrato, der Sonnenbote, bittet um Landeerlaubnis in der Hauptstadt Aarkorg.
    Ich wiederhole ..."
    Der Bildschirm vor ihm erhellte sich. Das greisenhafte Gesicht eines weißhaarigen Mannes erschien auf der Projektionsfläche.
    „Sie sprechen mit Olof Enaskat, Mentro Kosum", sagte der Denmorker. „Ich bin einer der höchsten Vhratonen unseres Planeten und spreche im Auftrag des Absoluten Vhratonen Aralf Ogneman. Sie sind uns willkommen. Landen Sie auf dem Raumhafen von Aarkorg. Wir geben Ihnen ein Peilsignal."
    Die Augen des Greises verengten sich leicht.
    „Sagen Sie, sind Sie jener Mentro Kosum, der Emotionaut der MARCO POLO war?" fragte er.
    „So ist es, Enaskat."
    „Ich erinnere mich an Bilder von Ihnen."
    „Ich bin nicht jünger geworden, falls Sie das meinen, Enaskat.
    Anderthalb Jahrhunderte gehen auch an mir nicht spurlos vorbei.
    Sie gestatten, daß ich mich auf die Landung konzentriere?"
    „Ich freue mich auf ein Gespräch mit Ihnen, Kosum."
    Olof Enaskat brach die Verbindung ab. Auf einem der anderen Bildschirme erschien das farbige Symbol des Planeten mit dem pulsierenden Peilzeichen.
    „Der Kerl gefällt mir nicht", sagte Gucky mürrisch. „Nach mir hat er überhaupt nicht gefragt. Versteht ihr das?"
    „Er hat sich eigenartig benommen", stimmte Fellmer Lloyd zu.
    „Das ist richtig. Ein Priester, der seit Jahrzehnten den Vhratokult pflegt,

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