Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0753 - TV-Dämonen

0753 - TV-Dämonen

Titel: 0753 - TV-Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer
Vom Netzwerk:
stürzten.
    Zamorras Blaster lag neben einem Bücherregal am anderen Ende des Raumes.
    Warum reagierte sein Amulett nicht? Und war er zu geschwächt, um Merlins Stern per Gedankenbefehl zu aktivieren?
    Aber darüber konnte Nicole später nachdenken. Vorher hatte sie Wichtigeres zu erledigen. Denn die dämonischen Bücher hatten den Eindringling entdeckt. Mit infernalischem Geschrei stürzten sie sich auf die neue Gegnerin.
    Nicole riss den Blaster hoch und schoss. Mit einem fast beleidigt klingenden Aufschrei gingen die getroffenen Bücher in Flammen auf und fielen zu Boden. Doch es waren einfach zu viele. Nicole kämpfte sich zu Zamorra durch.
    Mit glasigen Augen schaute der Parapsychologe sie an.
    Und jetzt merkte auch Nicole, wie ihr schummrig wurde. Gas! Jemand schien Zamorra vor der Attacke mit einem Giftgas außer Gefecht gesetzt zu haben. Offenbar war es schon zu einem guten Teil verflogen. Und durch die offene Tür kam frische Luft herein. Aber sie musste trotzdem dringend hier raus, bevor sie zu viel von dem Gas einatmete und auch schlapp machte.
    »Nicole…«, röchelte Zamorra. Speichel rann ihm aus dem Mund.
    »Keine Sorge, Chef. Schlaf ruhig weiter. Ich muss mich eben noch durch ein paar dicke Wälzer kämpfen.«
    Aber das war leichter gesagt, als getan. Immer mehr Bücher lösten sich aus den Regalen und flatterten als blutrünstige Bestien auf sie zu.
    Während sie weiterschoss, konzentrierte sich Nicole auf Merlins Stern. Es fiel ihr deutlich schwerer als sonst, das Gas zeigte bereits seine Wirkung. Doch dann materialisierte sich das Amulett in Nicoles Hand und ging gleich zum Angriff über. Silberne Blitze schossen hervor und vernichteten das dämonische Leben, dass die Bücher erfüllt hatte.
    Wieso, fragte Nicole sich, hat es das nicht schon vorher getan? Lag es vielleicht an Zamorras Gasvergiftung, also daran, dass Nicole wesentlich fitter war als er? Aber das änderte doch nichts an der Bedrohung von außen. Wieder eines der Rätsel, die Merlins Stern umgaben…
    Eine Minute später war der Spuk vorbei.
    Nicole packte Zamorra und zog ihn aus dem Raum. Sobald sie die Bibliothek hinter sich gelassen hatten, verließ Nicole das Schwindelgefühl. Und auch Zamorra schien es wieder besser zu gehen. Er grinste sie an, und in seine Augen kehrte das Leben zurück. Also war das Gas offenbar nicht tödlich. Es hatte nur Zamorras Gegenwehr schwächen sollen. Immerhin etwas!
    »Habe ich was verpasst?«, fragte Zamorra mit immer noch schwacher Stimme.
    »Während du ein Nickerchen gemacht hast, habe ich eine ganze Bibliothek durchgeackert.«
    Zamorra grinste.
    Dann fiel er in Ohnmacht…
    ***
    Chefinspektor Alfonse Courtois sog nachdenklich an seiner Shagpfeife.
    »Sie sind wirklich sicher, dass Sie nicht in ein Krankenhaus wollen, Professor?«
    »Mir geht's gut, danke. Ich bin nur noch ein bisschen wackelig auf den Beinen.«
    Sie befanden sich in einem nicht genutzten Büro neben dem Sekretariat. Chefinspektor Courtois war ein alter Kollege von Pierre Robin, der vor etlichen Jahren nach Lyon strafversetzt worden war. So war er bereits bestens über Zamorra und seine ungewöhnlichen Gegner informiert, als sie vor einiger Zeit gemeinsam gegen Halias Höllenreiter angetreten waren. Bei dieser Auseinandersetzung hatten sie auch Asha Devi von der indischen Demon Police kennen gelernt, mit der Zamorra und Nicole inzwischen bereits ein paar Mal Seite an Seite gekämpft hatten. [4]
    »Okay, dann also kein Krankenhaus«, sagte Courtois und stieß eine gewaltige Rauchwolke aus, die Zamorra bedrohlicher vorkam als alles, was er im Keller erlebt hatte. Auch Nicole unterdrückte verzweifelt ein Husten. »Ich vermute, dies ist wieder einer Ihrer speziellen Fälle.«
    »Sieht ganz so aus. Aber ehrlich gesagt habe ich nicht die geringste Ahnung, was hier vorgeht«, sagte Zamorra. Der Schock über Adèles Tod steckte ihm immer noch tief in den Knochen. »Am besten fange ich ganz von vorne an.«
    »Das wäre wünschenswert«, sagte der Chefinspektor ungerührt.
    Zamorra wusste, dass er Courtois vertrauen konnte, und erzählte ihm die ganze Geschichte. Der Polizist machte dabei ein immer unglücklicheres Gesicht.
    »Warum hat der Angreifer nicht gleich ein tödliches Gas benutzt?«, fragte er schließlich, als Zamorra geendet hatte.
    »Das habe ich mich auch schon gefragt. Offensichtlich spielt da jemand gerne Katz und Maus.«
    »Dieser Dämon, Berakaa?«
    »Sieht so aus.«
    »Und dieser Fournier weiß etwas

Weitere Kostenlose Bücher