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0755 - Blutnacht für Assunga

0755 - Blutnacht für Assunga

Titel: 0755 - Blutnacht für Assunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blut zu sättigen. Er war auch Realist und wartete so lange ab, bis sich ihm die günstigste Lage bot.
    Manuel fiel auf den Boden.
    Das dabei entstehende Geräusch lenkte Mallmann für einen winzigen Moment ab. Er schaute seinen Diener an, und diese Sekunde nutzte ich aus. Ich machte mich etwas wehrloser, als ich plötzlich mein Kreuz auf den Blutsauger zuschleuderte.
    Er sah es, er zuckte zur Seite, und dann hörte er meine laute Stimme, als ich die Formel sprach, um das Kreuz zu aktivieren. Es war wirklich die letzte Möglichkeit, um diesen verfluchten Blutsauger in die Schranken zu weisen…
    ***
    Damit hatte Suko beim besten Willen nicht gerechnet. Assunga war wie aus dem Nichts erschienen, und er wußte auch, daß sie es kraft ihres Mantels schaffte. Es war für die Hexe eine ihrer leichtesten Übungen, denn sie gehörte - zusammen mit Mallmann - zu ihren gefährlichsten Feinden. Um den Rosenkranz und das daran hängende Kreuz brauchte sie sich nicht zu kümmern. Für eine Person wie Assunga war dies nichts als wertloser Tand.
    Sie und Suko starrten sich an, und der Inspektor hörte Lornas geflüsterte Frage. »Wer ist das…?«
    Suko gab keine Antwort.
    Assungas Lippen zeigten ein Lächeln, das nicht ihre Augen erreichte. »Willst du ihr keine Antwort geben, Suko? Willst du ihr nicht von mir erzählen? Oder schämst du dich, zuzugeben, daß ich um einiges besser bin als du und dein Freund?«
    »Nein, das denke ich nicht.«
    »Dann sag ihr, wer ich bin!«
    Suko schaute kurz zu Lorna hin. Die Frau war völlig durcheinander. Sie stand unbeweglich auf dem Fleck und spielte mit den Perlen ihres Rosenkranzes, die mit leisen Geräuschen gegeneinander tickten. Man hätte die Finger schon mit Gewalt von den Perlen lösen müssen, so hart hielt sie diese fest.
    »Traust du dich nicht?«
    »Keine Sorge, sie wird es schon erfahren. Assunga ist eine Hexe. Sie erwachte in London, dann traf sie auf einen Vampir, und beide verschlug es nach Rumänien. Sie steht auf der Seite des Blutsaugers, ist seine treue Dienerin.«
    Lorna hatte die erklärenden Worte gehört, nickte auch, aber sie begriff sie nicht, und auch Assunga verlor das Interesse an ihrer Person. Sie wandte sich Suko zu. »Wo du bist, ist dieser Sinclair ebenfalls nicht weit, das weiß ich. Ihr seid hier, ihr habt versucht, unsere Pläne zu zerstören, aber ich sage euch, daß euch das nicht gelingen wird. Wir haben uns diesen Ort hier ausgesucht, um die entsprechenden Akzente zu setzen. Er ist ein Meilenstein auf unserem weiteren Weg zur Vampirherrschaft, und keiner kann uns aufhalten.«
    »Wenn du das meinst…«
    Assunga lächelte breit. »Keine Sorge, ich weiß genau, was ich sage.«
    »Warum bist du gekommen?«
    »Um aufzuräumen.«
    »Ein hartes Wort.«
    »Ein wahres. Ich werde dich aus der Welt schaffen, während sich Dracula II um deinen Freund Sinclair kümmert. Wir haben die Karten gut gemischt und noch besser verteilt.« Sie drückte ihre angewinkelten Arme auseinander und berührte dabei mit den Ellenbogen den gelben Innenstoff des Mantels.
    Durch diese Berührung geriet der Stoff in Bewegung und ähnelte deshalb den breiten Schwingen eines Vogels.
    »Gehen Sie zurück!« flüsterte Suko der Köchin scharf zu. Er wußte, was Assunga vorhatte. Sie wollte ihn aus dem Weg schaffen, und würde dies auch können. Wenn er noch so schnell war und seine Waffe zog, gegen Assunga kam er nicht an. Sie besaß ihren Mantel, den man als magisches Wunder ansehen konnte.
    Sie schritt auf Suko zu.
    Wenn sie ihn erreichte und den Mantel zuklappte, dann konnte sie ihn aus dieser Küche und auch dieser Welt entfernen. Das alles war Suko klar, das wußte er, und trotzdem dachte der Inspektor nicht daran, aufzugeben.
    Auch er verfügte noch über einen Trumpf.
    Zum Glück hatte Lorna richtig gehandelt und war aus Sukos Nähe verschwunden.
    Er hatte freie Bahn.
    Assunga aber auch.
    Sie wollte es beenden, sie hatte den Auftrag, sie wischte auf Suko zu, der Mantel nahm ihm die Sicht. Er hatte den Eindruck, als wäre das gelbe Innenfutter in zitternde Bewegungen geraten. Diese uralte Hexe, die beim Erwachen die papierartige, rissige Haut abgezogen hatte, um so auszusehen wie jetzt, beeilte sich noch mehr.
    Auch Suko war schnell.
    Sie tat nichts, um seine Bewegung zu stoppen, denn vor einer Pistole fürchtete sie sich nicht.
    Suko ließ die Beretta stecken.
    Er holte seinen Stab hervor, das heißt, er berührte ihn nur kurz. Dieser Kontakt reichte aus, um die Magie zu

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