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0755 - Blutnacht für Assunga

0755 - Blutnacht für Assunga

Titel: 0755 - Blutnacht für Assunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aktivieren.
    Ein Wort nur.
    Aber sehr wichtig.
    »Topar!«
    ***
    Ich hatte das Kreuz gegen das zerstörte Fenster geschleudert und so gleichzeitig meine wichtigste Waffe aus der Hand gegeben, aber das schien nur so.
    Ich war der Erbe dieses Kreuzes, ich war der Sohn des Lichts, und es gab zwischen dem silbernen Talisman und mir eine unsichtbare Verbindung.
    Sie riß auch nicht, als ich es aus der Hand gegeben hatte, denn ich hatte es aktiviert.
    »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!«
    So und nicht anders hieß die wichtige Formel, die ich gerufen und das Kreuz damit aktiviert hatte.
    Es war wie ein Wunder.
    Vielleicht hätte ich noch einen Moment warten sollen, so aber strahlte das Kreuz einen Moment zu früh auf. Es wurde zu einem grellen Lichtbündel, es strahlte gegen den Vampir, der sich hinter dieser weißen Wand so überdeutlich abmalte, als wäre er mit blitzschnellen Strichen gezeichnet worden.
    Skurril, einer Karikatur ähnlich, erstaunt, wütend und auch erschreckt. Ich bekam mit, wie er seine Arme hochriß, wie das Gesicht und das blutige D dort so bleich wurden, daß sich der Buchstabe nicht mehr von der Haut unterschied.
    Es wirkte gleichzeitig so, als hätte das Licht seinen dunklen Mantel einfach zerrissen, da aber irrte ich mich, denn die Wucht schleuderte ihn zurück.
    Zuckende Bewegungen. Schatten hinter der grellen Leinwand. Ein Schrei, den Carmen ausgestoßen hatte, erreichte meine Ohren, dann erwischte mich ein Luftstrom, und im nächsten Augenblick fauchte hinter dem Licht etwas in die Höhe.
    Dann brach die weiße Wand zusammen.
    Dunkelheit.
    Dicht und schwarz. Dazwischen ein silbriges Blinken. Es war mein Kreuz, das dicht vor dem Fenster auf dem Boden lag, und dessen Anblick Jubel in meinem Innern aufkommen ließ.
    Der Talisman hatte es geschafft. Mallmann war nicht mehr da. Mein Kreuz hatte ihn vertrieben, aber leider nicht zerstört. Und das wiederum machte seine ungeheure Stärke aus. Er mußte direkt mit dem voll aktivierten Kreuz in Kontakt kommen, um vernichtet zu werden. Leider war er ebenfalls so schlau, aber ich wollte mich nicht beschweren, denn es war mir gelungen, Carmen Cavallo zu retten, denn an sie hatte Dracula II bei seiner Flucht nicht mehr gedacht.
    Aber es gab noch einen Vampir - Manuel, den Butler.
    Er lag zwischen Bett und Fenster. In der Haltung noch so, als wollte er weiterhin auf sein Ziel zukriechen und hätte nur eben eine kurze Pause eingelegt. Er hatte eine seitliche Lage eingenommen, und sein rechter Arm war weit vorgestreckt.
    Nur würde er nicht mehr verschwinden können. Er rührte sich nicht, er war zudem in die weißmagische Aura des Kreuzes hineingeraten, und die hatte ihn vernichtet.
    Verbrannt!
    Schwarz wie ölige Asche. Nichts war mehr von seiner ursprünglichen Haut zu sehen. Er sah aus, als hätte man ihn mit einer Teerschicht bestrichen, und als ich an ihn herantrat, um einen Blick in sein Gesicht zu werfen, da erkannte ich, daß es dort nicht anders aussah, als am übrigen Körper. Bis auf eine Ausnahme.
    Es waren seine Augen, die wie schief in die Höhlen gedrückte, grell angestrichene Glaskugeln wirkten.
    Ich richtete mich auf, weil ich vom Fenster her ein Geräusch hörte. Es war Carmen Cavallo, die es draußen nicht mehr aushielt und in das Zimmer kletterte.
    Ich ging hin und half ihr.
    Sie stand unter einem Schock. Alles an ihr war starr. Sie brauchte die menschliche Wärme eines anderen. Deshalb umarmte ich sie. Es dauerte trotzdem noch einige Sekunden, bis sich die Starre löste und ich ihr Zittern spürte, das sich auch auf mich übertrug.
    Sie konnte einfach nicht mehr. Sie klapperte dabei mit den Zähnen, sie fing an zu schluchzen, es kam über sie wie ein gewaltiger Strom, und ein Strom aus Tränen verließ auch ihre Augen, um an den Wangen entlang nach unten zu laufen.
    Kein Mensch der Welt war stark genug, um derartige Dinge so einfach zu verkraften. Haarscharf war sie einem furchtbaren Schicksal entwischt, das ich keinem Menschen der Welt gönnte.
    Ich führte sie zum Bett. Willenlos wie eine Puppe ließ sie sich darauf nieder, saß erst steif da, dann senkte sie den Kopf und vergrub ihr Gesicht in beiden Händen.
    Sie mußte weinen, es mußte einfach raus.
    Ich trat ans Fenster. Zuvor bedeckte ich die schwarz verbrannte Leiche mit einem Laken, das neben einem Stuhl lag. Ich wollte Carmen den Anblick ersparen, der doch immer wieder die schreckliche Erinnerung in ihr hochgetrieben hätte.
    Mein Blick fiel nach draußen.
    Hier war

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