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076 - Der Todesbote des Anubis

076 - Der Todesbote des Anubis

Titel: 076 - Der Todesbote des Anubis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dann pendelte ich sanft hin und her. Das Flugzeug entfernte sich, und eine eigenartige Stille hüllte mich ein.
    Irgendwo dort unten war ägyptischer Boden. Die Wüste - nachts eiskalt, am Tag glühend heiß. Ich verwünschte Mortimer Kull und seinen höllischen Komplizen Atax, und ich hoffte, daß wir den Wahnsinn stoppen konnten, bevor er begann.
    Kull durfte dieses Höllentor nicht öffnen!
    Es war Vollmond, und je tiefer ich sank, desto mehr erkannte ich von dem Land, das sich unter mir ausbreitete. Sand, Felsen, Bergrücken…
    Es gab Gegenden, wo ich lieber gelandet wäre. Aber das konnte ich mir leider nicht aussuchen.
    Ich schaute mich um. Wo war Noel? Ein Windstoß schien ihn erfaßt und abgetrieben zu haben. Ich sah ihn schätzungsweise fünfhundert Meter entfernt durch die Lüfte segeln.
    Da Mr. Silver schwerer war als ich, setzte er zum Überholen an. Er würde ein paar Sekunden vor mir unten sein, aber Noel Bannister konnte er nicht mehr einholen, denn der erreichte soeben sein Ziel.
    Sein Fallschirm bauschte sich nicht mehr, sondern fiel in sich zusammen.
    Ich beobachtete, wie Mr. Silver in die Stricke seines Schirms griff und heftig zu schaukeln begann. Hätte er das nicht getan, wäre er in eine enge Felsspalte gefallen. So aber landete er knapp daneben.
    Augenblicke später bereitete ich mich auf die Landung vor. Ich winkelte die Beine leicht ab, setzte die Füße auf, federte den Stoß ab und machte eine Rolle nach hinten.
    Geschafft. Es war ein gutes Gefühl, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Wenn es auch nur trockener Wüstensand war.
    ***
    Noel Bannister klickte die Gurte los und kümmerte sich nicht weiter um seinen Fallschirm. Nachdem er sich kurz umgesehen hatte, testete er seine Uhr, und er konnte mit der Peilung zufrieden sein. Auf der erhellten Skala las er ab, daß sich das Versteck höchstens dreihundert Meter von ihm entfernt befand.
    »Beinahe 'ne Punktlandung«, brummte der CIA-Agent grinsend.
    Wo Tony Ballard und Mrs. Silver gelandet waren, hatte er gesehen. Er wollte sich zuerst zu ihnen begeben und mit ihnen dann den Geländewagen suchen.
    Wenn dann auch noch Boram zu ihnen stieß, waren sie komplett.
    Der Geländewagen war mit Funk ausgestattet, und über diesen wollte sich Bannister mit seinen Kollegen in Verbindung setzen. Vielleicht konnten sie ihm etwas Neues über Professor Kull erzählen. Alles, was das wahnsinnige Genie betraf, interessierte ihn ungemein, denn je mehr er über Mortimer Kull wußte, desto leichter würde es ihm eines Tages fallen, ihn zu Fall zu bringen.
    Der CIA-Agent ballte die Rechte. »Ich kriege dich, Kull. Irgendwann mal mache ich dich fertig. Und wenn es das letzte ist, was ich tue.«
    Hinter ihm knirschte der Sand!
    Ein Geräusch, das in dieser friedlichen Einsamkeit nichts zu suchen hatte. Der CIA-Mann griff sofort zur Luger und drehte sich um.
    Zwei dunkle Schatten flogen auf ihn zu. Er stieß einen mit dem Fuß zurück und wollte den anderen mit der Pistole niederschlagen, doch sein Gegner brachte sich vor diesem Schlag blitzschnell in Sicherheit und konterte.
    Noel kassierte einen schweren Treffer. Sterne tanzten vor seinen Augen. Als sie erloschen, war er nicht mehr bei Bewußtsein.
    ***
    Der Wagen durchfuhr eine öde Senke. Eine graue Staubwolke hing eine Weile in der Dunkelheit und legte sich allmählich auf den Boden.
    Die Männer, die in dieser Vollmondnacht mit Norman Pryce unterwegs waren, hießen Larry James und Tom Domasin. Letzterer hatte sein Glück zweimal bei dem Ägyptologen versucht.
    Er wandte sich auf dem Beifahrersitz um und blickte auf den Mann, der auf den Rücksitzen lag. »Bei all seiner Intelligenz ist er doch ein ausgemachter Trottel«, sagte er verächtlich. »Kull wäre wirklich bereit gewesen, ihm sein Wissen abzukaufen. Aber manche Menschen sind einfach dämlich edel. Und wofür das Ganze? Jetzt liegt er hier und weiß von nichts. Und wenn er zu sich kommt, geht der Ärger für ihn erst richtig los.«
    »Und zu guter Letzt beißt er auch noch ins Gras«, sagte Larry James.
    » In den Sand heißt das in dieser Gegend. Weißt du, was mich freut, Larry? Daß Atax ihn auch nicht zum Reden brachte.«
    »Das beweist erst, wie hart der alte Knacker ist«, sagte James und lachte meckernd.
    »Was hältst du von Atax?« wollte Domasin wissen.
    »Ich habe einen Heidenrespekt vor ihm. Mit dem ist nicht gut Kirschen essen. Wenn der loslegt - so richtig loslegt, nicht so wie bei Pryce -, dann geht's rund, Junge.«
    »Du

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