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076 - Die Nacht der Zombies

076 - Die Nacht der Zombies

Titel: 076 - Die Nacht der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Tag Blitzlichtaufnahmen. Es schlug mir auf den Magen - ich konnte kaum noch essen und fiel vom Fleisch. Zum Schluß wog ich noch knappe hundertneunzig Pfund. Furchtbar"
    Coco mußte sich bemühen, ein ernstes Gesicht zu machen.
    „Du hättest Millionär werden können", sagte die blonde Jayne vorwurfsvoll vom Herd her. „Schließlich sollte ich in Las Vegas mit Frank Sinatra zusammen auftreten", sagte Raffael Amalfi. „Er wollte seine Erfolgsschlager singen, und ich sollte im Hintergrund als lebender Farbwasser- und Feuerspeier fungieren. Danach sollte ich nach San Francisco und Miami. Die Manager zeigten mir eine Liste von Orten, wo ich auftreten sollte - länger als mein Arm."
    „Und - Raffael?"
    „Ich habe ihnen gesagt, sie könnten mich alle am Arsch lecken. Bin ich einer von den dämlichen Affen von Stars? Bin ich ein Markenartikel wie Coca Cola, Kleenex oder Wrigley's Chewing Gum? Glauben diese Kerle, sie könnten Raffael Amalfi kaufen? Ich bin ein freier Mann und lebe, wie es mir gefällt. Bis jetzt habe ich den ganzen Rummel mitgemacht, sagte ich zu den Managern, aber jetzt reicht es mir. Ich mag nicht mehr. Ich will meine Ruhe haben und zurückkehren. Da hielten sie mir Papierfetzen unter die Nase, die ich irgendwann mal unterschrieben hatte, Verträge, nannten sie es, und sie wollten mich verklagen. Also habe ich gesagt, ich will es mir überlegen. In der Nacht habe ich mich mit Jayne, die ich in Las Vegas kennengelernt hatte, ins Flugzeug gesetzt und bin nach Kuba geflogen. Meine Gagen hatte ich immer gleich an die Sippe in Europa überwiesen - außer dem, was ich zum Leben brauchte. Sollen sie klagen, dieses Managergesindel. Raffael läßt sich nicht versklaven."
    „Raffael, ich weiß immer noch nicht, wie du nach Port-au-Prince kommst."
    „Langsam, Coco! Immer eins nach dem andern. Ich saß also in Havanna und ließ es mir gutgehen, rauchte dicke Zigarren und lag faul am Swimmingpool. Meiner Sippe hatte ich genug Geld überwiesen, daß sie die nächsten Jahre gut leben kann. Mit der Zeit wurde es mir langweilig. Da hörte ich von dem Magierkongreß in Port-au-Prince auf Haiti. Ich trat in einem Nachtclub in Havanna und bei zwei oder drei Festlichkeiten auf, um etwas Geld zu verdienen, und machte mich dann mit Jayne auf den Weg. Wir fuhren mit dem Schiff. Aber der verdammte Kahn hatte im Caimangraben eine Havarie, und fast hätten wir den ganzen Magierkongreß versäumt. Gestern kamen wir dann doch noch an, und ich mietete gleich ein Zelt und die Hütte."
    Coco sah zu Jayne hin. Raffael Amalfi zwirbelte seinen Schnurrbart, dessen Enden nach oben zeigten. Er war ein wenig verlegen.
    „Hmmm." Er räusperte sich. „Ich bin ein Mann in den besten Jahren, und nach der schweren Arbeit der letzten Zeit meine ich, daß ich ein wenig Entspannung und Abwechslung verdient habe."
    Weiter äußerte er nichts, aber Coco verstand, daß die üppige Jayne Marquardt die Abwechslung war. Sie war die Geliebte Raffael Amalfis. Coco hatte jedoch genug eigene Probleme; das Intimleben anderer interessierte sie nicht. Sie kannte die Männer, und es hätte sie nicht gewundert, wenn Raffael Amalfi die Gelegenheit nicht genutzt hätte, jetzt, wo er einmal weit weg von seiner Sippe und der Fuchtel seiner Louretta entkommen war.
    „Aber erzähle mir jetzt von dir!" forderte Raffael Amalfi sie auf. „Wie kommst du hierher, und wie geht es Dorian Hunter?"
    „Dorian befindet sich zur Zeit in Spanien, wo er irgendeinen Kinddämon jagt", sagte Coco.
    Sie hatte vor ein paar Tagen einen kurzen Gedankenkontakt mit dem Hermaphroditen Phillip in London gehabt, der ihr knappe Informationen vermittelt hatte.
    „Unser Verhältnis hat sich ein wenig abgekühlt. Ich fand es an der Zeit, einmal wieder eine Tour auf eigene Faust zu unternehmen, und der Magierkongreß in Port-au-Prince erschien mir dazu geeignet. Ich bin nun einmal kein Heimchen am Herd, das treu und brav wartet, bis der Mann geruht, wieder heimzukehren."
    „Dorian Hunter weiß nicht einmal, daß du hier bist, Coco?" fragte Raffael Amalfi.
    „Nein. Überhaupt niemand von unseren Leuten weiß es," antwortete Coco. „Glaubst du etwa, ich könnte ohne Dorian nicht leben, Raffael?"
    Ihr Ton war etwas spröde.
    Raffael Amalfi nahm ihre Hand, schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge.
    „Eine kleine Krise gibt es immer mal, ob man nun verheiratet ist oder nicht. Zwischen dir und Dorian wird sich wieder alles einrenken, Coco. Ihr seid beide starke Persönlichkeiten,

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