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076 - Die Nacht der Zombies

076 - Die Nacht der Zombies

Titel: 076 - Die Nacht der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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die von Zeit zu Zeit alle Bande abschütteln müssen. Aber ihr gehört zueinander."
    Coco ging nicht weiter darauf ein. Im Grunde ihres Herzens wußte sie, daß sie den Dämonenkiller liebte. Aber es war nun einmal kein alltägliches Verhältnis, das sie hatten; an eine Ehe war nicht zu denken; dazu brauchten sie beide zu viel Freiheit. Zwar hatten sie ein Kind zusammen, aber das wuchs irgendwo an einem geheimen Ort in guter Obhut auf; es hatte an ihrem Verhältnis nichts geändert.
    „Hast du etwas Besonderes erlebt, seit du hier in Port-au-Prince bist?" fragte Raffael Amalfi Coco. „Nicht viel", antwortete sie mit einem Blick auf Jayne Marquardt.
    Sie wußte zu wenig über die blonde Frau, um in ihrer Gegenwart von Dämonen, Magie und übernatürlichen Kräften zu sprechen.
    „Was war das mit der Schlange?" fragte Raffael Amalfi weiter.„ Hatte da ein Dämon, der mich umbringen wollte, seine Hand im Spiel?"
    Jayne Marquardt lachte.
    „Raffael, du spinnst mal wieder." Sie wandte sich an Coco. „In manchen Dingen ist er wie ein kleines Kind. Er glaubt an Geister, Dämonen, Ungeheuer und alles mögliche."
    Du würdest auch daran glauben, wenn du über zwei Jahre lang ein Monster in deinem Leib herumgeschleppt hättest, dachte Coco, aber sie sagte nichts.
    „Ein Hypnosetrick", antwortete sie auf Raffaels Frage.„ Ich habe später im alten Fort noch etwas zu erledigen. Kommst du mit, Raffael?"
    Der Zigeuner begriff, daß Coco allein mit ihm sprechen wollte, und nickte.
    „Was ist mit der Nachmittagsvorstellung?" wollte Jayne Marquardt gleich wissen. „Die Karten sind im Vorverkauf ausverkauft."
    „Was soll schon sein? Mach ein Schild an den Eingang! Die Leute sollen morgen kommen. Bin ich frei oder ein Sklave? Ich trete hier nur zu meinem Vergnügen auf, und heute nachmittag habe ich etwas anderes vor."
    Jayne Marquardt hatte inzwischen das wohlschmeckende Gericht aus Fleisch, Pflanzenschößlingen und Krebsen fertig. Es duftete herrlich, und Raffael Amalfi schnupperte wie ein Hund. Die üppige blonde Frau deckte den Tisch und teilte die Portionen aus.
    Amalfi nahm einen Löffel, kostete und verzog genießerisch das Gesicht. Er schlug Jayne aufs volle Hinterteil. „So wie du kocht keine. Du weißt, worauf es einem richtigen Mann ankommt. Du hast dich wieder einmal selbst übertroffen."
    „Laß die Sprüche, du Vielfraß!" sagte Jayne, aber sie war geschmeichelt.
    Alle aßen nun und tranken Rotwein zu dem Gericht. Coco mußte anerkennen, daß Jayne Marquardt eine ausgezeichnete Köchin war. Coco wußte, weshalb Raffael Amalfi sich für sie entschieden hatte. Was Jayne sich allerdings von Raffael Amalfi versprach, war ihr noch nicht ganz klargeworden. Amalfi aß, bis nichts mehr da war. Er machte sich die Hose auf, öffnete das Hemd, daß man seine behaarte Brust sehen konnte, und stieß ein paarmal auf.
    „Raffael!" ermahnte ihn Jayne. „Wir haben einen Gast."
    „Weshalb soll ich nicht rülpsen, wenn es mich erleichtert" fragte der Zigeuner. „Willst du vielleicht, daß ich Darmverschlingung bekomme?"
    Er trank sein Weinglas leer, schenkte neu ein und steckte eine dicke Zigarre in Brand, die er aus Kuba mitgebracht hatte.
    Coco wollte zum Schluß kommen und ermahnte Raffael Amalfi dezent, daß es Zeit zum Aufbrechen sei.
    „Na gut," sagte er, „aber dieses Glas trinken wir noch leer."
    „Einen Augenblick noch, Raffael!" sagte Jayne Marquardt, als der schwergewichtige Zigeuner aufstand. Sie schenkte Coco ein falsches Lächeln. „Gehen Sie nur schon hinaus!"
    Coco bedankte sich bei ihr für das Essen und die Gastfreundschaft und trat aus der Hütte. Die Mittagshitze traf sie wie ein Schlag. Die Blätter der Palmen hingen schlaff herunter, und Moskitos summten durch die schwüle Luft.
    Die Fenster der Hütte waren nur mit dünnen Insektengittern versperrt. Coco wurde Zeuge einer Szene zwischen Raffel und seiner Geliebten.
    „Glaubst du, ich sehe nicht, was dieses Flittchen dir für Augen macht?" keifte Jayne. „Sie hat es auf dich und dein Geld abgesehen. Und du alter Ochse fällst natürlich darauf herein." Zuvor hatten sie französisch gesprochen, jetzt benutzte Jayne Marquardt die deutsche Sprache. Sie glaubte wohl, daß Coco diese nicht verstand, aber da irrte sie sich.
    „Coco ist eine gute alte Freundin von mir," antwortete Raffael und rülpste. „Sie gehört zu meiner Sippe, genau wie der Mann, mit dem sie zusammenlebt. Sie ist tabu für mich."
    „Und das soll ich dir glauben? Was meinst du

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