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0763 - Strigen-Grauen

0763 - Strigen-Grauen

Titel: 0763 - Strigen-Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicher, Mr. Sinclair, daß Sie auch am Abend und in der Nacht bleiben wollen?«
    »Nur, wenn Sie das förmliche Mr. Sinclair weglassen und John zu mir sagen. Denken Sie daran, daß wir Verbündete sind. Wir beide müssen zusammenhalten.«
    »Gegen wen?«
    »Denken Sie an die Vögel aus Ihren Träumen und auch an den, der Sie angegriffen hat.«
    »Ja, das schon. Er ist stark, sehr stark. Sind Sie denn wohl stärker als er?«
    »Das hoffe ich.«
    »Haben Sie auch Waffen?«
    »Verlassen Sie sich darauf, Helen.«
    »Jetzt fällt mir nichts mehr ein, womit ich Sie quälen kann.«
    »Ich hatte Ihnen einen Drink versprochen. Moment noch, ich hole ihn. Anschließend muß ich telefonieren.«
    »Ja, tun Sie das«, erwiderte Helen schwach. Schwach und lethargisch saß sie auch in ihrem weichen Sessel.
    Ich fand einen guten Whisky, verzichtete selbst allerdings auf einen Schluck, denn ich rechnete damit, daß noch einiges auf mich zukommen würde. Helen war dankbar, als ich ihr das Glas reichte.
    Sie hielt es mit beiden Händen fest, schaute zu mir hoch und flüsterte: »Ich mache Ihnen nichts wie Ärger, John…«
    »Der hält sich in Grenzen. Ich bin Schlimmeres gewohnt.«
    »Das glaube ich nicht. Sie sagen das nur so.«
    »Nein, wirklich nicht. Ich habe Ihnen ja von meiner Arbeit berichtet. Sie ist etwas außerhalb der Norm. Ich bin wirklich harte Dinge gewohnt, Helen.«
    »Jetzt glaube ich Ihnen das. Andere wären bei meinem Anblick sicherlich durchgedreht.«
    »Unterschätzen Sie die Menschen nicht. So schlimm haben Sie auch nicht ausgesehen. Sie sind eine hübsche Frau, Helen, trotz Ihrer kleinen Wunde.«
    »Nein!« sagte sie hart und kippte sich den Whisky in den Rachen. Es war zu schnell gewesen, denn danach mußte sie husten.
    Ich trat an die eckige Säule, auf der das Telefon stand, und rief im Büro an. Nicht Glenda, sondern Sir James, der sich überrascht gab, von mir angerufen zu werden, anstatt mich im Büro zu sehen. Deshalb fragte er auch: »Gibt es Probleme?«
    »Ja.«
    »Gut, ich höre.«
    Ich legte die Karten offen. Helen konnte ruhig mithören. Möglicherweise gab ihr das sogar eine gewisse Sicherheit, denn die brauchte sie auch.
    Sir James teilte meine Befürchtungen und sagte leise: »Das sieht nicht gut aus, John.«
    »Stimmt.«
    »Ist es erst der Anfang?«
    »Ja.«
    Ich blieb bewußt einsilbig, denn genaue Erklärungen und Vermutungen hätten Helen Kern nur noch mehr erschreckt. Sir James zog dann einen Bogen zu den Strigen und freute sich, daß ich ihm recht gab. Später kam ich auf Suko zu sprechen, der sich mit Sanders, das heißt, seiner Akte, beschäftigen wollte.
    »Er hat noch nichts von sich hören lassen, John. So leid es mir tut. Soll er Sie anrufen?«
    »Das wäre gut. Er könnte auch hier in der Nähe bleiben. Ich denke da an eine Wache außerhalb des Hauses.«
    »Ich sage es ihm.«
    »Danke, Sir.«
    »Und bitte, John, geben Sie acht. Ich habe den Eindruck, daß es noch hart werden kann.«
    »Sie sprechen mir aus dem Herzen, Sir.« Mit diesen Worten legte ich den Hörer auf. Als ich mich umdrehte, schaute mich Helen an. Sie hielt das jetzt leere Glas in der Hand.
    »Wer war es denn, John? Mit wem haben Sie telefoniert?«
    »Mit meinem Chef.«
    Sie erschrak. »Und was hat er gesagt?«
    »Er ist voll und ganz einverstanden und hat mir die nötige Rückendeckung gegeben.«
    Helen stellte das Glas weg und staunte. »Tatsächlich? Oder sagen Sie das nur so?«
    »Nein, auf keinen Fall. Welchen Grund sollte ich denn haben, Sie zu belügen?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Sehen Sie.«
    Sie atmete tief aus, schaute gegen ihre Knie und murmelte: »Ich habe ja viel erlebt, ich habe Ihnen viel über mich erzählt. Das ist mir noch nie so passiert, aber ich stelle mir trotzdem die Frage, wie es jetzt weitergehen soll. Wissen Sie darauf eine Antwort?«
    »Ja und nein.«
    »Was meinen Sie?«
    »Wir werden abwarten, was dieser Tag noch bringt. Und da vor allen Dingen der Abend und die Nacht.«
    Helen Kern schauderte zusammen. »Genau davor habe ich Angst, John, furchtbare Angst…«
    Ich konnte sie verstehen.
    ***
    Es ist ja nicht so, daß der Geheimdienst eines Landes an einem bestimmten Punkt, in einem bestimmten, gut abgeschirmten Gebäude sitzt und damit basta, nein, man war schlau genug, um die einzelnen Bereiche auch zu verteilen, auch, um mögliche Feinde in die Irre zu führen, und so mußte Suko bis weit an den östlichen Stadtrand von London fahren, um an die Informationsquelle heranzukommen.
    Er ärgerte

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