Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt

Titel: 0764 - Schrei, wenn dich der Teufel holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
Vom Netzwerk:
Amulett. Kaum befand sich das magische Kleinod in ihren Händen, als auch schon silbrige Blitze aus der Mitte geschossen kamen. Merlins Stern griff das teuflische Wesen an, noch bevor Nicole die Hieroglyphen auf der erhabenen Oberfläche mit leichtem Fingerdruck bewegen konnte.
    Die Höllenkreatur hatte mit ihren scharfkralligen Klauen bereits zu einem Schlag ausgeholt. Diese Teufelsfratze stellte sich so dumm an wie ein Haufen Kamelmist. Vielleicht hatten seine höllischen Kumpane auch nur versäumt, den Unhold vor der Macht des Amuletts zu warnen.
    Jedenfalls trafen die silbrigen Blitze das Höllenwesen mit voller Wucht. Inmitten von Flammen und Rauch verpuffte die Energie des Bösen, wurde durch die Macht von Merlins Stern neutralisiert. Der Angreifer verschwand so schnell im Nichts, wie er gekommen war.
    Das Amulett war so kraftvoll wie in alten Tagen. Nicole konnte es kaum fassen, dass Merlins Stern in letzter Zeit manchmal scheinbar ohne ersichtlichen Grund nicht funktioniert hatte. Inzwischen hegten Zamorra und Nicole den begründeten Verdacht, dass sich jedes Mal bei einem solchen Versagen Zamorras Spiegelwelt-Doppelgänger auf der Erde befunden hatte. Wenn beide Amulette sich in derselben Welt aufhielten, blockierten sie sich gegenseitig…
    Ob es wirklich so war, musste noch geprüft werden.
    Aber im Moment war es sinnlos, solchen Gedanken nachzuhängen. Die beiden Dämonenjäger mussten sich ganz darauf konzentrieren, aus der lichterloh brennenden und einstürzenden Satansvilla zu entkommen.
    Zwischen den Rauchschwaden zeigten sich nun feinstoffliche Erscheinungen von Schwarzblütern. Da sie substanzlos waren, konnte däs Amulett nichts gegen sie ausrichten. Andererseits waren die Wesen aber auch nicht in der Lage, Zamorra, Nicole und Chief Inspector O’Brian zu schaden.
    Die Dämonen weideten sich daran, ihre Feinde inmitten des Flammenmeeres zu sehen. Alle Fluchtwege waren abgeschnitten. Das alte Haus brannte wie Zunder. Falls es eine Sprinkleranlage gab, war sie ausgefallen.
    Die geisterhaften Erscheinungen der Höllengestalten blickten hämisch auf ihre Feinde herunter. Es war gar nicht nötig, noch weitere Schergen zu opfern, um die Dämonenjäger und den Chief Inspector zu vernichten.
    Das Amulett konnte nur gegen magische Bedrohung kämpfen. Nicht aber gegen ein normales Naturphänomen wie Feuer.
    Der Flammenring schloss sich immer enger um Zamorra, Nicole und den bewusstlosen O’Brian. Sie standen am Fuß der Treppe, mit Feuerringen rings um sieh herum.
    »Ein Ausweg wäre jetzt nicht schlecht«, stöhnte Nicole. Die Hitze machte das Reden zur Qual.
    »Wir sind mitten in London. Man sollte meinen, dass allmählich die Feuerwehr anrückt. Andererseits haben unsere dämonischen Feinde vielleicht dafür gesorgt, dass sich der Feueralarm verzögert…«, mutmaßte Zamorra. Er bekam allmählich das Gewicht des ohnmächtigen Polizisten zu spüren, den er sich auf den Rücken geladen hatte. O’Brians Kopf und Arme pendelten hängend hin und her. Zamorra musste den Verletzten mit beiden Armen festhalten, damit dieser nicht auf den Boden rutschte.
    Die Flammen arbeiteten sich langsam vor. Zamorra, Nicole und O’Brian würden bei lebendigem Leibe verbrennen.
    Doch dann änderte sich plötzlich etwas in der Atmosphäre.
    Die hämischen Visagen der feinstofflichen Höllenwesen verzerrten sich vor Wut. Und das war aus ihrer Sicht auch berechtigt.
    Denn plötzlich kam ein kühler Wind auf!
    Für diese frische Brise innerhalb von einem brennenden Gebäude gab es keine vernünftige Erklärung. Auf jeden Fall fühlte sie sich herrlich auf der Haut und in den Lungen an.
    Aber das war noch nicht alles.
    Dieser stetig wehende Wind, der aus keiner bestimmten Richtung kam, löschte systematisch die Flammen. Es dauerte keine zehn Minuten, bis es kein Feuer mehr in der Villa Satania gab. Nur noch die Asche und die geschwärzten Mauerruinen zeugten von dem Flammensturm, der hier gewütet hatte.
    Und da ertönten endlich auch die Sirenen der Fire Brigade. Zamorra und Nicole waren leicht benommen. Sie mussten erst einmal begreifen, dass sie gerade dem sicheren Tod entronnen waren.
    Nun vernahm man, wie die Löschzüge vor dem Grundstück bremsten. Befehle ertönten, es klapperte und krachte. Gleich darauf stürmten Feuerwehrmänner in voller Ausrüstung mit Gasmasken und Äxten in die Ruine.
    Sie waren nicht wenig überrascht, hier drei leicht angesengte, aber unverletzte Menschen zu finden. Wenn man einmal von

Weitere Kostenlose Bücher