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0765 - Die Dämonen-Falle

0765 - Die Dämonen-Falle

Titel: 0765 - Die Dämonen-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Saro-esh-dhyn, ein ungezählte Male durchgeführter Handgriff, der ihm in Fleisch und Blut übergegangen war. Sofort fühlte er die Verbindung zu dem magischen Artefakt. Es war ein Austausch von Kräften, die sich blitzschnell aufbauten und entluden.
    Zornig fauchte Varkaal, als ihn ein harter Schlag traf. Grelle Entladungen züngelten aus dem Schild und tasteten nach dem Dämon.
    Für Bruchteile von Sekunden wurde es taghell, sogar das Blau verschwand. Die Blitze leckten über Varkaals ledrige Haut. Er grunzte entsetzt. Anscheinend hatte er nicht mit einer ernsthaften Gegenwehr gerechnet.
    Aurelian wusste, was der Brustschild tat. Sein Artefakt entwickelte eine Art Eigenleben. Es erkannte den Gegner, konnte ihn auf eine geheimnisvolle Weise aufspüren. Als würde es Witterung aufnehmen.
    Die Frau schrie in Todesangst auf, als die Blitze in ihre Richtung ausschlugen. Von Panik erfasst, versuchte sie, aus dem Gefahrenbereich zu kriechen. Erfolglos! Noch immer war sie nicht Herrin über ihren Körper.
    Aurelian erkannte das Drama, das sich anbahnte. Er handelte, ohne Zeit mit Überlegen zu verschwenden.
    Rasch warf er sich zwischen die Frau und Varkaal, um sie gegen die magischen Kräfte abzuschirmen. Es gelang. An ihrer Reaktion erkannte er, dass ihr nichts geschehen war. Sie schaffte es sogar, sich ein wenig zu erheben. Schwankend kam sie auf die Knie.
    »Kämpfen Sie weiter dagegen an!«, schrie Aurelian in das Chaos. »Wenn ich ihn weiter beschäftige, wird er schwächer und kann sich nicht mehr um Sie kümmern. Irgendwann müssen Sie freikommen.«
    Dann wurde er von einer neuerlichen Attacke Varkaals getroffen, der die kurze Unaufmerksamkeit gnadenlos ausnutzte. Etwas rammte gegen Aurelians Brust und trieb die Luft aus seinen Lungen. Die unsichtbare Kraft warf ihn zurück, aber er stemmte sich dagegen.
    Der Brustschild half ihm dabei. Er baute ein Schutzfeld auf, das dem schwarzmagischen Angriff einen Teil seiner Macht nahm.
    »Ich habe dich unterschätzt, Priester«, stieß Varkaal aus. »Ein Fehler, den ich gleich korrigieren werde.«
    Der Dämon wollte ihn mit seinen Worten erneut aus der Konzentration reißen. Diesmal war Aurelian gewarnt. Er gab keine Antwort, sondern ging in die Offensive. Bevor Varkaal eine weitere Attacke startete, schlug er selbst zu.
    Der Brustschild von Saro-esh-dhyn schleuderte Feuerblitze und verstärkte gleichzeitig den Schutzschild seines Trägers.
    Eine blendende Fackel, in deren Innerem der Dämon nicht mehr zu erkennen war, raste auf Aurelian zu, als sein Gegner sich nach vom warf. Qualm stieg auf, und es roch verbrannt. Eine flammende Spur bahnte sich ihren Weg, spritzte Sand auf und schleuderte loses Geröll davon. Wie kleine Geschosse sirrte es in alle Richtungen.
    Mit aller Kraft stemmte sich Aurelian gegen den ihn anspringenden Gegner. Ein Kraftfeld wuchs zwischen ihnen auf. Es verminderte die animalische Wucht, dennoch prallten sie hart gegeneinander.
    Schmerzerfüllt schrie der Pater auf. Ein gewaltiger Druck wollte ihm die Brust zerfetzen. Sein Kopf drohte zu zerspringen. Als ihm schwarz vor Augen wurde, warf er sich zur Seite und rollte sich instinktiv ab.
    Jetzt nur keinen Schlag abbekommen, solange er wehrlos war! Halb blind warf er sich herum, mal in die eine, dann in die andere Richtung, um kein leichtes Ziel zu bieten. Unwillkürlich erwartete er einen schweren Treffer, doch er blieb aus.
    Dann hatte er die Schwäche überwunden. Er konnte wieder sehen.
    Und er begriff, dass er gerade noch so davongekommen war.
    In seinem Gesichtsfeld tauchten die geifernden Fangzähne des Dämons auf. Seine unheimlichen Augen waren weit aufgerissen. Sie wirkten wie schwarze Löcher, begierig, alles hinter ihren Ereignishorizont zu ziehen, was sie sahen.
    Varkaal stieß auf Aurelian herab, aber allein mit körperlicher Kraft konnte er nichts ausrichten. Er war wütend und frustriert zugleich, weil er seinen kurzfristigen Vorteil nicht hatte ausnutzen können.
    Stattdessen schlug Aurelian zurück. Seine geistige Kraft bündelte die Macht des Brustschilds.
    Wieder rasten Blitze auf Varkaal zu, schneller als ein menschliches Auge folgen konnte. Schneller auch als der Dämon ausweichen oder einen magischen Gegenzauber anbringen konnte. Geschossen gleich rasten sie auf ihn zu, fanden das Ziel, fuhren in seinen Körper, trieben ihn zurück, ließen ihn taumeln, schmetterten ihn gegen eine Wand.
    Schreiend schlug er mit dem Rücken dagegen.
    Aurelian registrierte, dass es der Frau gelang,

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