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0767 - Der Wächter von Palatka

Titel: 0767 - Der Wächter von Palatka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klar?"
    „Aber wie sollte sie...?" ,J>as weiß ich nicht. Ich muß mich vergewissern. Verstehst du?" Bluff nickte.
    „Kapiert. Ich soll hier auf dich warten?"
    „Ja. Allein bin ich schneller."
    „In Ordnung", antwortete der Junge und hockte sich ohne weitere Umstände auf den Boden.
    Allerdings nahm er den Schocker zur Hand, um für alle Fälle gewappnet zu sein.
    Walik hastete davon - zum vierten Mal durch den spiralförmig gewundenen Gang. Er spürte, wie seine Kräfte allmählich nachließen. Er erinnerte sich nicht, wann er zum letzten Mal etwas gegessen hatte. Außerdem nahm die Wirkung des Giftes von Stunde zu Stunde zu. Der unangenehme Gedanke schoß ihm durch den Kopf, daß sie, wenn sie das Medo-System überhaupt jemals fanden, zu schwach sein würden, um die notwendigen Einstellungen vorzunehmen, die für die Inbetriebnahme des Systems erforderlich waren.
    Nach kaum mehr als vierzig Minuten erreichte er das untere Ende des Ganges. Er beugte sich nach vorne und spähte in den Schacht hinab. Die Stange war verschwunden.
    Walik kauerte am Schachtrand nieder und gönnte sich eine kurze Verschnaufpause. Wirre Gedanken bewegten sich in seinem Bewußtsein. Warum waren die Maschinen aus dem Dreiecksraum verschwunden? Warum die Stange? Gab es dort einen geheimnisvollen Wächter, der es für gefährlich hielt, daß die Maschinen in die Gewalt von Unbefugten gerieten? Walik versuchte, sich an die Form der Aggregate zu erinnern, um aus ihr schließen zu können, welche Funktion sie versahen. Aber er brachte nichts zustande. Er war einfach zu sehr in Eile gewesen und hatte sich nicht genug Zeit genommen, sich umzusehen.
    War, so fragte er sich, die Sache überhaupt von Bedeutung?
    Wenn es wirklich einen geheimnisvollen Wächter gab und er sich darauf beschränkte, Maschinen spurlos verschwinden zu lassen, wen störte es dann? Solange er nicht den Weg zum Medo-System versperrte, brauchten sie sich nicht um ihn zu kümmern.
    So dachte Walik Kauk, stand auf und machte sich auf den Rückweg.
    Aber im Hintergrund seines Bewußtseins war noch immer ein wenig Besorgnis.
    In der dreieckigen Halle hatte es keine besonderen Ereignisse gegeben. Bluff hockte noch immer auf dem Boden und hielt den Schocker in der Hand. Walik berichtete von der verschwundenen Stange und von den Überlegungen, die er auf dem Weg angestellt hatte.
    Dann marschierten sie weiter. Im Lauf der Zeit machten sie im Zusammenhang mit den Leuchtmarkierungen dieselbe Beobachtung, die vor ihnen schon Baldwin Tingmer gemacht hatte: es gab eine gewisse Ordnung, und diese Ordnung war dieselbe, die auch in der Natur gebraucht wurde. Markierungen ähnlicher Wellenlänge führten zu Installationen ähnlicher Funktion. Indem sie sich jedesmal dann, wenn es zwischen zwei Markierungen verschiedener Farben zu wählen galt, für diejenige mit der größeren Wellenlänge entschieden, näherten sie sich schon nach wenigen Stunden einer Gegend, in der helle und dunkle Rottöne vorherrschten, und schließlich erreichten sie den trichterförmigen Raum mit dem Kreis von hellen Sonnenlampen und der glutroten Markierung in der Mitte.
    Baldwin Tingmer kam zugute, daß er von Technik eine ganze Menge verstand. Die Maschinen in diesem Raum waren nicht für menschliche Bedienung entworfen worden. Insofern hatten sie wenig Ähnlichkeit mit Maschinen derselben Funktion, die man etwa in einer Klinik zu finden erwartet hätte.
    Baldwin jedoch war nicht darauf angewiesen, die Tätigkeit einer Maschine anhand ihrer äußeren Erscheinung zu erkennen.
    Die Aggregate waren überaus wartungsfreundlich gebaut, das Abnehmen von Deckplatten und Verkleidungen kostete kaum mehr als einen Handgriff. Durch die Inspektion der Schaltungen im Innern der einzelnen Aggregate gelang es Baldwin bald, die Diagnosegeräte von den anderen medizinischen Installationen zu unterscheiden.
    Chara Shamanovo hatte auf der Fahrt hierher ein paar Erklärungen zu dem Gift abgegeben, das er den drei Männern heimtückisch injiziert hatte. Es handelte sich um eine blutlösliche Substanz, die zunächst wenig Wirkung entfaltete, nach einem kritischen Zeitpunkt jedoch explosiv die sauerstoffbindende Kraft der roten Blutkörperchen zerstörte und so zum Erstickungstod führte.
    Was Baldwin Tingmer suchte, war also ein Hämatograph... eine jener Maschinen, die unter der Steuerung eines Rechners eine exakte Analyse des menschlichen Blutes anfertigten und aufgrund des Analysebefundes eine Therapie vorschlugen.
    Es dauerte

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