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077 - Die Gruft der bleichenden Schädel

077 - Die Gruft der bleichenden Schädel

Titel: 077 - Die Gruft der bleichenden Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zu überlegen.
    Dann klappte
sie den Eingang wieder zu und zog sich in Larrys Zelt zurück.
    X-RAY-3 wurde
mit einem Male unruhig.
    Er verließ
seinen Beobachtungsplatz, eilte ins Dorf zurück, ohne in seiner Aufmerksamkeit
auch nur eine Sekunde nachzulassen, erreichte sein Zelt, schlug den
Hintereingang zurück und ging hinein.
    Monique
Buscon lag mit ausgestreckten Beinen mitten im Zelt. Als er eintrat, rollte sie
sich langsam herum und sah ihn aus großen Augen an. »Ich habe gewußt, daß Sie
kommen«, sagte sie nur.
    »Und ich
hätte Lust, Sie auf den Mond zu schießen«, knurrte X-RAY-3. »Wie können Sie nur
auf diese Idee kommen?«
    »Nicht
schimpfen«, wisperte sie. »Ich muß Ihnen etwas sagen.
    Jean ist weg!«
Larry kniff die Augen zusammen. »Seit wann?« fragte er. Sie zuckte mit den
Schultern. »Keine Ahnung! Ich bin, kurz nachdem wir ins Bett gegangen sind,
eingeschlafen.«
    Sie lächelte.
    »Das würde
mir bei Ihnen nicht passieren, Larry«, sagte sie sanft. Ehe er sich versah,
richtete sie sich auf, legte ihre Rechte in seinen Nacken und versuchte, ihn zu
sich herunterzuziehen.
    »Vergessen
Sie den ganzen Kram«, sagte sie, und ihre Augen funkelten wie Diamanten. »Auf
Jean ist kein Verlaß. Überhaupt nicht! Er konnte es nicht verwinden, daß er es
nicht sein sollte, der die Ankunft der Baraks beobachtete und ist Ihnen
zuvorgekommen. Lassen Sie ihn, bleiben Sie hier«, fuhr sie fort, als Larry sie
mit sanfter Gewalt zurückdrückte. »Er steckt irgendwo im Busch. Ich kenne ihn.
Morgen früh wird er freudestrahlend wie ein kleiner Junge auftauchen und Ihnen
eine Geschichte erzählen, die sich gewaschen hat.«
    »Wir machen
keine Vergnügungsreise«, stieß Larry Brent hervor. »Wahrscheinlich wird es
morgen früh für Ihren Mann nichts mehr zu freuen geben. Er hat anscheinend die
Situation völlig verkannt.«
    Er verließ
das Zelt und verschwand in dem des Expeditionsleiters. Harry van Loose
schreckte auf. Er war eingenickt, jedoch sofort hellwach, als er X-RAY-3 vor
sich auftauchen sah. »Ist was?«
    »Jean Buscon
ist weg.«
    »Verdammt!«
Van Loose sprang wie von einer Tarantel gestochen auf.
    »Woher wissen
Sie es, Larry? Haben Sie gesehen, wie er verschwand?«
    »Dann wäre
mir wohler. Ich habe eine ganz andere Idee. Daß man das bereitwillig zur
Verfügung gestellte Opfer nicht abgeholt hat, gibt mir zu denken, Harry.«
    »Jetzt wird’s
brenzlig«, sagte der und schlüpfte in seine Hose.
    »Wir müssen
ihn suchen.« Sie holten Piet Halström aus dem Zelt. Der Kameramann,
Toningenieur und Motivsucher in einem schloß sich ihnen an.
    Miriam Brent
und Monique Buscon, die Larry einen langen Blick nachwarf, blieben gemeinsam in
einem Zelt zurück. Den Frauen wurde ein geladenes Gewehr zur Verfügung
gestellt, mit dem sie sich erwehren konnten, sollte es sich als notwendig
erweisen.
    Die drei
Männer verhielten sich äußerst vorsichtig und bewegten sich leise, um keinen
der Eingeborenen auf den Plan zu rufen.
    Die Suche
verlief hektisch und unter schlechten Voraussetzungen. Die Wolkendecke riß
jetzt kaum noch auf, und so sahen sie kaum noch etwas.
    Unverrichteter
Dinge kehrten die Männer nach einer Stunde zurück. Auch im Dorf hatte sich
nichts verändert. Das Opfer stand noch immer da, alle Hütten waren verhangen,
und die Frauen atmeten auf, als die drei Männer wieder eintrafen.
    Von Jean
Buscon fehlte immer noch jede Spur. Er war wie vom Erdboden verschluckt.
    Larry Brent
fuhr sich über die schweißnasse Stirn. »Eine Kette ist nur so stark wie ihr
schwächstes Glied.« meinte er und wandte sich an Harry van Loose. »Hatten Sie
vorher keine Gelegenheit Buscon zu testen, Harry?«
    »Er war mir
als eigenwillig bekannt. Aber daß er sich zu solchen Mätzchen hinreißen lassen
würde, das hätte ich mir nicht träumen lassen.«
    »Sie sind
beide exzentrisch. Er und seine Frau. Deswegen klappt es in der Ehe auch nicht«,
erwiderte Larry.
    Es war zwei
Uhr nachts. An Schlaf war nicht mehr zu denken.
    Seit fünf
Stunden warteten sie auf das Auftauchen der legendären und gefährlichen Baraks,
die angeblich über dämonische Kräfte verfügen.
    Aber sie
kamen nicht!
    Larry sprach
das aus, was alle dachten: »Sie waren schon da! Buscon muß ihnen in die Hände
gefallen sein, und sie haben ihn anstelle des von den Eingeborenen
bereitgestellten Opfers mitgenommen.«
    »Dann werden
wir morgen abend mehr wissen«, sagte Monique Buscon. »Wenn die Baraks ihre
Spielregeln einhalten, müßte Jeans Schädel

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