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077 - Die Gruft der bleichenden Schädel

077 - Die Gruft der bleichenden Schädel

Titel: 077 - Die Gruft der bleichenden Schädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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fügte er noch an, »krümmt ihr kein Haar!«
    »Wir haben
alles vorbereitet. Die Operation haben Dr. Berry und ich schon in allen
Einzelheiten erörtert. Es fehlte nur noch der letzte Anstoß. Und den hat
Professor James gegeben. Im Operationssaal wird alles vorbereitet. Professor
James würde es begrüßen, wenn Sie selbst bei einem Teil der Operation anwesend
wären.«
    »Ich werde
die ganze Zeit über anwesend sein, worauf er sich verlassen kann. Ich komme
sofort hinüber.« Damit legte er auf, und eine Stimme sagte hinter ihm: »Und ich
werde Sie begleiten, Mister Whitacker!«
    Die ersten
beiden Wörter waren noch nicht ausgesprochen, als Robert A. Whitackers Kopf
bereits herumruckte.
    Ein Fremder
stand im Raum.
    Whitacker
sprang vom Stuhl auf. »Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?« In dem Augenblick
erkannte er, daß er diesen Mann schon einmal gesehen hatte. Eine ganz bestimmte
Nacht, ein ganz bestimmter Augenblick in seiner Erinnerung tauchte vor seinem
geistigen Auge auf. Die Nacht, in der Stuart Hamshere gestorben war!
    Robert A.
Whitacker griff blitzschnell in seine Tasche und wollte die selbstgebastelte
Waffe herausziehen, mit der er lautlos die tödlichen Pfeile abschießen konnte.
    Aber sie war
verschwunden.
    Harold Pinky
Shorthand grinste, öffnete die Hand und zeigte Whitacker, daß er nun eine
kleine Pistole habe. »Sie müssen das Spiel unter umgekehrten Vorzeichen sehen,
Mister Whitacker«, sagte er leise. »Sie haben vergessen zu fragen, wie kommen
Sie hierher? Ich kann es Ihnen sagen: durch die Tür! Seit einer Nacht und einem
Tag halte ich mich in diesem gastfreundlichen Haus auf. Ich konnte mich mit der
Umgebung vertraut machen und habe auch vorgesorgt, sollten Sie mir ein Haar
krümmen wollen, Whitacker. Während Sie schliefen, habe ich mir erlaubt, Ihre
kleine Schußwaffe an mich zu nehmen. Das ist mir gelungen. Ein Mißerfolg
allerdings war der Versuch, auch die Schlüssel zu finden, um zu den
Eingeschlossenen zu gelangen. Der Besuch in Ihrem Haus hat sich gelohnt.
Scotland Yard wird für den Tip, den ich bereithalte, mehr als dankbar sein.
Dabei hatte ich gar nicht die Absicht, nach den Vermißten zu suchen. Ich stieß
ganz zufällig auf sie. Ich beobachtete Ihr Haus, um Ihren Tagesablauf
kennenzulernen. Ich wollte wissen, ob Stuart Hamshere vielleicht hiergewesen
war und etwas erfahren hatte, was ein Motiv für seine Ermordung sein könnte.«
    »Ich hätte
Sie in jener Nacht gleich mit umpusten sollen«, stieß Whitacker unbeherrscht
hervor. Pinky Shorthand nickte. Er sah bleich und übernächtigt aus.
    »Chiefinspektor
Higgins wird aufatmen, wenn er dieses Geständnis zu hören bekommt. Ich hätte
nicht erwartet, so schnell ans Ziel zu gelangen. Seit einer Woche bin ich auf
der Suche nach Ihnen. Ich habe alle alten Berichte über die Hamshere-Expedition
in den Archiven durchgeblättert, sie nochmals studiert und mir sogar die
Möglichkeit verschafft, illegal in Stuart Hamsheres Wohnung einzudringen. Es
gab dort sehr viele Neuigkeiten. Unter anderem fand ich ein Tagebuch von Frank
Hamshere. Er geht dort ausführlich auf seine bisherigen Forschungen ein und
stellt den Stamm der Baraks als ein einmaliges Phänomen dar. Unter anderem
weist er auf eine Schrift von Edward Duncan Mallory hin. Dieser bereiste in der
Mitte des vorigen Jahrhunderts die Insel Borneo. Schon damals kam ihm zu Ohren,
daß in den Bergen ein Stamm existierte, den er »Totenkopf-Stamm« nannte.
Mallorys Reisebericht scheint der ursprüngliche Ausgangspunkt für Frank
Hamsheres eigene Expeditionen gewesen zu sein. Mallory spricht eine Warnung
aus. Er behauptet, wer einmal in die Nähe des Stammes kommt, sei verloren,
selbst wenn es ihm gelänge, dem direkten Zugriff der Zauberer und Hexer zu
entkommen. Der Fluch und der Bann der den Dämonen hörigen Mächte erreichte ihn
noch viele tausend Meilen vom Ort des Zaubers entfernt. In der Tat muß auch
etwas mit Mallory passiert sein. Er brachte seinen Reisebericht durch Borneo
nicht zu Ende.
    Er ist ein
Fragment. Mallory und Sir Henrik, einer seiner Begleiter, kehrten nach London
zurück. Beide verschwanden auf ungeklärte Weise. Man hat sie nie wieder
gesehen. Mir ist nun bekannt, daß auch Ihre Tochter an Hamsheres Expedition
teilnahm. Das wäre nicht weiter beachtenswert, wenn zwei Tage vor Stuart
Hamsheres Tod, wovon ich durch Zufall Zeuge wurde, nicht etwas eingetreten
wäre, das ich seit gestern morgen weiß. Stuart Hamshere traf im Hafen von
Liverpool mit einem

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