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0774 - Vampirblut

0774 - Vampirblut

Titel: 0774 - Vampirblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louis Lafayette
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wiederholte Zamorra seine Frage.
    Vanderbildt musste zweimal ansetzen, doch schließlich begann er zu erzählen. »Lisa und Eric kommen auf mich zu. Sie wollen mich packen. Sie fauchen und kreischen. Ich will fliehen, komme aber nicht von der Stelle. Im Hintergrund steht eine Frau. Schwarzhaarig, schön, begehrenswert. Ihre Augen blicken kalt und böse…«
    Vanderbildt schluchzte.
    Zamorra sagte: »Der Kreis schließt sich. 1504 wurde Amanda O’Nelly hingerichtet, imd Sie haben Ihren Tod verschuldet. Damals trugen Sie den Namen Lucas Jefferson, und Amandas Tod war Ihrer Habgier zuzuschreiben. Auf Ihnen lastet ein Fluch, Vanderbildt. Und Ihre Tochter Lisa scheint bereits Opfer dieses Fluches zu sein.«
    »Wie kann ich mich dagegen schützen?«
    »Wir werden Sie davor schützen, Vanderbildt. Allein haben Sie keine Chance. Haben Sie etwas dagegen, wenn wir heute Abend bei Ihnen einziehen?«
    »Schützen Sie meine Kinder, Zamorra.«
    »Wir tun, was wir können.«
    ***
    »Er hat es herausgefunden«, sagte GORG-HON. »Dieser Zamorra ist gefährlicher, als ich dachte. Wie können wir ihn vernichten?«
    »Schick ihm einen Dämon oder einige von deinen Dienern. Wenn er arglos ist, sollen sie zuschlagen. Er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, und er ist verletzbar.«
    »Ich glaube nicht, dass er ein Sterblicher ist«, versetzte GORG-HON. »Er verfügt über eine Macht, die kein Mensch je besessen hat. Es ist ausgeschlossen, ihn einfach zu töten. Es bedarf mehr, um ihn unschädlich zu machen.«
    »Ich nehme es selbst in die Hand«, erklärte Amanda. »Zuvor aber…«
    Sie schritt durch die Räume der Ruine. Diese Ruine lag in einer anderen Dimension. Es war ein gedankliches Gebilde. Zamorra hatte es als Stein und Staub empfunden. Aber es war nur die Reflexion dämonischer Gedanken. Die Welt, in der sich GORG-HON und die rastlosen Seelen tummelten, kannte nur Schatten.
    In einem dieser imaginären Räume lag Lisa Vanderbildt. Sie schlief. Die Dämonin beugte sich über sie. Sie rüttelte das Mädchen leicht.
    Lisa schlug die Augen auf. Als sie die Dämonin erkannte, lächelte sie. »Herrin, du?«
    »Steh auf.«
    Lisa erhob sich. Sie reckte die Schultern. Unter der Haut ihres schlanken Halses pochte die Schlagader. Blut pulsierte durch sie.
    Amanda nahm Lisa in die Arme. Ihre Lippen saugten sich an Lisas Hals fest. Auf das sich der Fluch vollziehe, sickerte es in Lisas Bewusstsein.
    Die Dämonin konnte ihre Gedanken auf sie übertragen. Ein scharfer, stechender Schmerz von ihrem Hals zuckte bis unter ihre Hirnschale.
    Dann kam die Dunkelheit. Sie schlug über Lisa zusammen und riss sie in Schwindel erregende Tiefen.
    Der Vampir ließ das Mädchen los. Lisa brach zusammen. Sie lag auf der Seite. Eine schreckliche Wunde klaffte an ihrem Hals.
    Aber kein Tropfen Blut sickerte aus der Wunde. Das Blut Lisas hatte der Vampir getrunken. Es füllte ihn mit Kraft und Energie.
    »Ich brauche einen neuen Diener, GORG-HON! Einen Diener, der mir Eric Vanderbildt holt.«
    »Nimm Lisa!«, dröhnte das Organ GORG-HONs. »Erfülle sie mit Leben und schicke sie in die Welt der Sterblichen. Du hast die Macht dazu, Amanda.«
    »Nein. Ich schaffe mir selbst einen Diener. Lisa brauche ich, um Lucas Jefferson leiden zu lassen. Er muss zum fünften Mal eine Tochter zu Grabe tragen…«
    ***
    Mrs. Miller bemerkte, dass die Tür zu Lisa Vanderbildts Apartment nur angelehnt war. Es war früher Abend. Die Frau stutzte. Sie ging zu den Tür und stieß sie ein Stück weiter auf.
    »Lisa!«
    Das Wort verhallte in der Wohnung. Im Flur war es finster. Auch unter keiner der Türen schimmerte Lichtschein durch den Ritz. Noch einmal rief Mrs. Miller den Namen Lisas.
    Etwas stimmte nicht. Mrs. Miller fühlte sich plötzlich ziemlich unbehaglich. Sie betrat die Wohnung. Ihre Hand ertastete den Lichtschalter. Das Licht flammte auf.
    Vor Mrs. Miller lag der Flur. Drei Türen zweigten ab. Mrs. Miller öffnete die erste Tür gleich zu ihrer Linken. Sie quietschte leise in den Scharnieren. Die Frau machte Licht. Es war die Küche. Der Kühlschrank summte leise.
    Mrs. Miller ging weiter und öffnete die Tür am Ende des kurzen Flurs. Es war das Schlafzimmer. Trübes Licht aus dem Flur legte sich auf das Bett.
    Da lag Lisa und schien zu schlafen.
    Mrs. Miller lauschte. Im Schlafzimmer war es still wie in einer Gruft, Die Frau trat vor das Bett hin und griff nach Lisas Arm, der auf der Bettdecke lag. Er war kalt. Seltsam kalt…
    Mrs. Miller knipste die Nachttischlampe

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