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0777 - Phantom aus der Vergangenheit

0777 - Phantom aus der Vergangenheit

Titel: 0777 - Phantom aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jedenfalls gekommen und eingedrungen in ihr Leben wie eine glühende Speerspitze in das Herz.
    Jetzt gab es nur IHN!
    Sie hatten ihm nicht mal einen Namen gegeben, sondern nannten ihn nur das Phantom aus einer anderen Zeit, womit auch die Vergangenheit gemeint sein konnte.
    Das Phantom…
    Sie liebte es, und sie wusste auch, dass die anderen es ebenfalls geliebt hatten.
    Es war wunderbar. Es hatte ihren Geist geöffnet, damit er endlich die normalen Schienen verlassen konnte.
    Herrlich…
    Ihr Gesicht verschloss sich wieder, als sie an ihre Freundinnen dachte und besonders an die verstorbene Margret Fontyn. Sie konnte sich nicht vorstellen, weshalb Margret nicht mehr lebte. Sie hatte niemandem etwas getan, sie war immer so toll gewesen.
    Und jetzt das.
    Wie auch das Verschwinden der anderen, über das Doris auf der Fahrt ebenfalls nachdachte. Warum waren sie denn weggegangen?
    Sie hatten sich doch versprochen, in Kontakt zu bleiben und alles zu tun, um allein IHM zu gefallen.
    Doris Clinton war leider nicht in der Lage, sich die Antwort zu geben, sie musste den Beweis finden. Vielleicht in der Scheune? Ein Lächeln umschmeichelte ihre Lippen, als sie daran dachte. Dort fühlte sie sich wohl. Da wartete ER. Das war genau ihr Platz. In der Scheune hatten sie auch angefangen, die Versuche zu starten. Da war ihnen die Idee gekommen, es einmal zu versuchen und einen Weg zu gehen, der in andere Richtungen führte. Weg von den Festen, den Parties, den Reisen. Mal hier hinjetten, mal dort seinen Kaffee trinken, dabei nachdenken, was es denn noch anderes gab, um dann einer spontanen Idee zu folgen, einem schnellen Dinner in Paris, zum Beispiel.
    Das alles hatte Doris hinter sich. Wie auch alle anderen machte sie keine Ausnahme. Sie hatte intensiv gelebt und alles mitgenommen, was mitzunehmen war. Ein Leben wie im Traum und wie in einem gleichzeitigen Rausch. Da waren die Stationen nur so vorbeigehuscht, und sie hatten nie etwas richtig genießen können.
    Leben erleben, so hatte ihre Devise gelautet, und das Geld war schließlich da. Niemand nagte am Hungertuch, jedes Mitglied der Clique stammte aus einer reichen Familie, doch es war irgendwann die Einsicht gekommen, dass es das nicht gewesen sein konnte.
    Nein, nicht alles.
    Neue Ufer galt es zu entdecken. Der Welt die Geheimnisse entreißen. Einzutauchen in die metaphysischen Phänomene auf dem Globus. Sich mit dem Geheimnisvollen zu beschäftigen, den Weg der Esoterik gehend, aber immer wieder abzweigend, weg aus dem Licht, hinein in das Dunkel, in die Abgründe, um dort nach gewissen Dingen zu forschen und festzustellen, ob es die Tatsachen, von denen viel geschrieben wurde, überhaupt gab.
    Diesen Weg hatten sie eingeschlagen, und sie hatten sich auch wissend gemacht. Geheimnisvolle Orte und Plätze gab es genügend.
    Bücher waren darüber geschrieben worden, denn die Autoren hatten herausgefunden, dass an derartigen Plätzen noch Kräfte konzentriert waren, die tief in der Vergangenheit ihren Ursprung hatten.
    Diese Kräfte mussten gelockt werden, mit ihnen wollten sie sich beschäftigen und auch versuchen, sie zu kontrollieren. Es war ihnen gelungen, und sie hatten sich der alten Scheune angenommen. Dieses Haus, das auf einem bestimmten Platz stand, sollte für sie die Basis sein.
    Sie war es auch geworden.
    Doris Clinton dachte über Dinge nach, die einfach fantastisch waren. Sie hatten den Kontakt gefunden, in der Zeit war ein Riss entstanden, und sie hatten in die Vergangenheit schauen können, in einen alten Tempel, in ein Gebiet voller Magie und Wunder.
    Doch jetzt brach es auseinander.
    Margret war tot.
    Von den anderen hatte sie nichts gehört, was wiederum zu den schlimmsten Befürchtungen Anlass gab. Als Doris darüber nachdachte, da glaubte sie, das Fieber käme zurück, denn heiße Wellen rannen über ihren Körper und ließen ihn brennen.
    Sie merkte den Druck hinter der Stirn, auch den auf den Augen und war froh, nicht über den Motorway ans Ziel gefahren zu sein.
    Sie blieb auf den Landstraßen, denn hier war der Verkehr ausgedünnt, und sie schaffte es besser nachzudenken.
    Doris musste die Scheune erreichen und sich davon überzeugen, dass noch alles okay war. Sie redete sich ein, dass es stimmte, es konnte nichts schief gegangen sein, es war alles gut, wunderbar, und sie brauchte keine Furcht zu haben.
    Seltsam war nur, dass sie daran so recht nicht glauben wollte. Es war etwas geschehen, und sie ging davon aus, dass nichts mehr so sein würde wie

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