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0777 - Phantom aus der Vergangenheit

0777 - Phantom aus der Vergangenheit

Titel: 0777 - Phantom aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie.
    »Schon vergessen. Sie sind Doris Clinton?«
    »Ja.«
    »Wir haben Sie gesucht.«
    Doris überlegte. Mit sanfter Gewalt schob sie sich zurück. »Mich gesucht?«, flüsterte sie.
    »Sicher.«
    Sie schüttelte den Kopf, sah hilflos aus. »Ich verstehe nicht. Ich weiß nicht, weshalb…«
    »Sie sind übrig geblieben, wir haben es herausgefunden.«
    Doris murmelte: »Sie haben es herausgefunden? Wieso Sie und Ihr Begleiter?«
    »Wir sind Polizisten«, erwiderte Suko schlicht.
    Die Antwort traf bei ihr auch nicht auf fruchtbaren Boden. Doris erschreckte sich eher. »Was… was habe ich denn mit der Polizei zu tun? Wir sind …«
    »Ihre Freundin Margret Fontyn wurde ermordet.«
    »Das stimmt.«
    »Wir versuchen, den Fall aufzuklären.«
    Sie nickte, obwohl sie nicht verstanden hatte. Dann drehte sie sich von Suko weg, schaute auf ihre toten Freunde mit den Greisengesichtern und fing an zu weinen. Suko war froh, dass sie es tat. So konnte sie den Schock am besten überwinden. Irgendwann in den nächsten Minuten sprach sie davon, dass sie krank geworden war und deshalb nicht an dem Treffen hatte teilnehmen können. »Dabei haben wir ihn doch so wahnsinnig geliebt«, flüsterte sie erstickt.
    »Wen geliebt?«
    »Eben ihn.«
    »Wie heißt er?«
    Sie hob die Schultern. »Er… er hat ja nicht nur einen Namen, sondern mehrere. Ich habe sie nicht richtig behalten können«, gab sie zu. »Ich glaube, er heißt Cyrus mit Vornamen, das konnte ich noch behalten, aber wir haben ihn unter einem anderen Namen erlebt. Er war das Phantom aus der Zeit, aus der Vergangenheit. Wir haben ihn beschworen, wir haben durch unser Tun die Vergangenheit zurückgeholt, denn er hat es geschafft, eine Lücke in der Zeit auszunutzen. Er ist ein Unsterblicher, wie er uns sagte, aber er hat uns nicht gesagt, dass seine Unsterblichkeit ihren Preis hat, den seiner Diener oder Dienerinnen. Um leben zu können, nahm er unsere Jugend. Er saugte uns aus, er tauschte sein Alter gegen unsere Jugend aus. Wir sollten sterben, damit er leben konnte, um weiter durch die Zeit reisen zu können.«
    Suko war froh, dass Doris redete, deshalb fragte er auch weiter.
    »Warum hier? Warum gerade an dieser Stelle? Was hat euch getrieben, dies zu tun?«
    »Hier ist ein magischer Flecken Erde«, flüsterte sie. »Geheimnisvolle Urkräfte existieren auf dem Grundstück der alten Scheune. Wir haben sie renoviert und diesen Platz bewohnbar gemacht. Wir wollten ein Heim für ihn und für uns schaffen.«
    »Das ist euch wohl gelungen«, erwiderte Suko nicht ohne eine gewisse Portion Sarkasmus in der Stimme, den Doris Clinton aber überhörte.
    »Alles war falsch, so schrecklich falsch. Wir hätten uns nicht darauf einlassen sollen, aber wir wollten mehr als die anderen. Uns sollte die Welt gehören, wir wollten ihre Geheimnisse erfahren. Wie es jetzt aussieht, gab es nur den Tod.«
    »Leider.«
    Sie fing wieder an zu weinen, und Suko dachte darüber nach, wie es weitergehen sollte. Er kam sich wie ein Soldat im Feindesland vor, der auf verlorenem Posten stand.
    John Sinclair war verschwunden.
    Ein Zeitloch hatte ihn geschluckt. Suko wusste, dass es so etwas gab, zudem erlebte er es nicht zum ersten Mal. Dass dieses Zeitloch jedoch so plötzlich und unerwartet aufgetreten war, das verwunderte ihn doch, und damit kam er nicht zurecht. Die alte Magie war doch stärker, als er gedacht hatte.
    Ein Dämon, der durch die Zeit wanderte!
    Auch nicht zu neu für Suko, so etwas hatte er schon erlebt. Nur, dass sich dieser Dämon seine Existenz sicherte, indem er den Menschen die Jugend raubte und einen Austausch einging, das war doch zu viel. Er hätte ihm gern gegenübergestanden, das war nicht mehr möglich, denn er glaubte kaum, dass der Dämon erscheinen würde, wenn er nach ihm rief.
    »Es war ein Phantom«, flüsterte die junge Frau. »Und wir alle waren diesem Phantom hörig. Es ist über uns gekommen wie ein Sturmwind.« Sie sprach kopfschüttelnd und weinend weiter. »Keiner von uns hat es geschafft, sich zu wehren, wir wollten es auch nicht, weil uns das Phantom glauben machte, dass wir es schaffen und sehr mächtig werden würden. Ja, das haben wir gedacht.«
    »Jetzt ist es weg!« Diesen simplen Satz hatte Suko nicht ohne Hintergedanken ausgesprochen, und Doris reagierte auch nach seinen Vorstellungen.
    »Das weiß ich«, sagte sie, »leider.«
    »Man müsste es zurückholen.«
    Der Satz gefiel ihr gar nicht, denn sie schrak zusammen. Ihr Gesicht verlor auch den Rest an

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