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0779 - Der Nebelwolf

0779 - Der Nebelwolf

Titel: 0779 - Der Nebelwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschaffen können. Wie gesagt, es muss hier einen Zusammenhang zwischen dem Nebelwolf und den Templern geben. Eine Gruppe hat sich damals abgespalten und wurde zu Werwölfen. Die Menschen haben sie in den Sumpf getrieben, sie begraben, ihnen sogar Grabsteine gegeben, und jetzt sind die Steine wieder zum Vorschein gekommen und mit ihnen die schwarze Flut. Ich weiß nicht, was es genau ist. Die schwarze Flut habe ich schon mit dem Todesnebel verglichen, was aber nicht genau stimmt. Es muss etwas anderes sein.«
    »Gehen Sie davon aus, dass die Flut alle Menschen erwischt hat?«
    »Ja, Sir, davon gehe ich aus. Sie wirkte nur auf die Menschen verschieden. Genau kann ich Ihnen das nicht sagen, ich müsste erst einmal die Runde durch den Ort machen.«
    »Können Sie noch so lange aushalten, bis ich Ihnen Hilfe geschickt habe?«
    »Das muss ich wohl oder übel.«
    »Ich werde in Exeter anrufen. Bis Trevine sind das etwa dreißig Meilen…«
    »Glauben Sie denn, dass die Kollegen dort auf so viele Beamte verzichten können?«
    »Ich dachte mehr an das Militär. Ich werde mich mit dem zuständigen General kurzschließen, das muss alles zu machen sein. So wie Sie die Lage geschildert haben, handelt es sich hier um einen Notfall.«
    »Das kann man sagen, Sir.«
    »Gut, dann leite ich alles in die Wege. Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt.«
    »Natürlich, Sir.«
    »Geben Sie auf sich Acht, John.«
    »Klar.« Ich lächelte schmerzlich undlegte den Hörer auf. Nicht dass mir schwindlig geworden wäre, doch etwas komisch war mir schon zumute, als ich in diesem fremden Haus stand, in dem der Tod als unsichtbarer Gast weilte.
    Die großen Dinge musste ich anderen überlassen. Für mich war es wichtig, mich um die kleineren zu kümmern. Ich würde etwas finden, um Jim Graves zu fesseln. So konzentriert wie zuvor war ich nicht mehr bei der Sache. Immer wieder musste ich an Sukos Reise nach Alet-les-Bains denken. Abbé Bloch hatte von einer noch fernen Gefahr gesprochen, und mich durchzuckte ein fantastischer Gedanke.
    Sollte die Gefahr, die ja so fern war, etwas mit dieser schwarzen Flut hier zu tun haben?
    Ein fantastischer und außergewöhnlicher Gedanke, den ich seltsamerweise nicht von der Hand weisen wollte. Auch deshalb, weil die Flut mit der Templer-Magie in einem unmittelbaren Zusammenhang stand.
    Sie war das Böse.
    Sie konnte wandern, ohne aufgehalten zu werden. Sie würde die Menschen überfallen und sie zu Opfern machen. Sie veränderte sie, denn sie pflanzte den Urkeim des Bösen in sie hinein.
    Ich hob die Schultern und kehrte der Küche den Rücken zu. In einem schmalen Schrank hatte ich eine Rolle mit breitem braunen Klebepapier gefunden, das sich für eine Fesselung hervorragend eignete.
    Jim war noch immer bewusstlos. Er lag in der dichten Finsternis, und ich konnte ihm die Arm- und Fußgelenke umwickeln, ohne dass er wach geworden wäre und sich gewehrt hätte. Den Rest der Rolle steckte ich ein. Ich war sicher, dass ich sie noch einmal gebrauchen konnte.
    Zunächst bei Hoss Ivory, der unterder Trauerweide lag wie in einem großen Grab.
    Die Kälte der feuchten Nebeltücher umhüllten mich, als ich das Haus verließ.
    Nichts hatte sich verändert. Nebel und Dunkelheit, aber eine natürliche Finsternis und keine schwarze Flut, die durch den Ort trieb, um die Menschen zu verändern.
    Ich bahnte mir meinen Weg, kniete neben dem Bewusstlosen nieder und fesselte ihn. Dicht am Stamm der Trauerweide legte ich ihn nieder und dachte daran, dass ich hier nichts mehr zu suchen hatte.
    Bisher kannte ich nur einen kleinen Teil des Ortes. Das sollte sich in den nächsten Minuten ändern. Bevor das Militär eintraf und absperrte, wollte ich hier so gut wie zu Hause sein…
    ***
    Ein anderes Land, ein anderer Ort, ein anderes Haus…
    Es war Nacht, es war kalt geworden in den Bergen. Die Menschen hatten die Häuser und Wohnungen geheizt.
    Die Männer um Abbé Bloch waren eingeweiht worden. Sie wussten, dass sie sich auf etwas Schlimmes gefasst machen mussten, wenn nicht sogar auf den Tod, denn die andere Seite hatte zu einem gewaltigen Schlag ausgeholt, der die echten Templer, die den rechten Pfad gewählt hatten, vernichten sollte.
    Das hatte ihnen der Abbé in beschwörenden Worten erklärt und sie dann gebeten, ihn allein zu lassen. Suko war alarmiert worden, und der Abbé rechnete damit, dass auch Sinclair nachkommen würde.
    Wachen waren eingeteilt worden. Die Männer würden sich in einem Zwei-Stunden-Rhythmus ablösen,

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