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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einzuhandeln.
    Durch Zufall entdeckte er einen Schmutzfleck am sauberen Image des »Miracle-Clubs«, und er schürfte sofort weiter. Er stieß dabei auf Dinge, die es ihm ermöglichen würden, tüchtig abzusahnen.
    Sein Fehler war es, zu glauben, so viel in Erfahrung gebracht zu haben, daß er einen Schuß vor den Bug abfeuern konnte.
    Er wußte nicht, daß er nicht einmal die ganze Spitze des Eisbergs überblickte.
    Es entsprach seinem weltmännischen Stil, daß er mit dem Mann, den er zur Kasse bitten wollte, Sekt trank, und er führte das Gespräch in recht jovialem Ton.
    Als er Henry Ferrer, den Direktor des Clubs, aufgefordert hatte, sich zu ihm zu setzen, wollte dieser sich entschuldigen, aber Vidor ließ ein paar Bemerkungen fallen, die dem Direktor die Blässe ins Gesicht trieben.
    Seither unterhielt sich Ferrer, der Strohmann, mit wachsender Unruhe mit ihm.
    Im unterirdischen Überwachungsraum des Clubs griff einer der Männer zum Telefon und setzte sich mit Lester Foxe in Verbindung. »Könnten Sie mal kommen, Sir?«
    »Was gibt's?« fragte Foxe gereizt. Er war eben erst von Vazira zurückgekehrt und wollte nicht gestört werden.
    »Ärger«, sagte der Mann. »Und zwar ziemlich großen.«
    »Drücken Sie sich deutlicher aus!« verlangte Lester Foxe barsch.
    »Jemand versucht Henry Ferrer zu erpressen!«
    »Ich komme sofort!«
    Fünf Minuten später betrat Foxe den Überwachungsraum. Der Mann, der ihn angerufen hatte, holte ihn vor einen der vielen Monitore und reichte ihm einen Kopfhörer, damit er das Gespräch, das Vidor mit Ferrer führte, mitverfolgen konnte.
    Vidor sprach über die unsauberen Geschäfte, auf die er gestoßen war. Ferrer bestritt energisch, damit etwas zu tun zu haben, doch Vidor setzte ihm mit immer neuen Fakten zu.
    »Teufel, woher hat er das alles?« fragte Lester Foxe heiser. »Wer ist dieser Mann?«
    »John Vidor, Privatdetektiv. Alle Welt hält ihn für seriös, aber wie man sieht, ist er das ganz und gar nicht. Er ist ein äußerst gerissener Halunke.«
    »Gegen den wir umgehend etwas unternehmen müssen«, knurrte Foxe. Er riß sich die Kopfhörer herunter und eilte davon.
    »Mein Name ist Lester Foxe«, sagte er kurz darauf zu John Vidor. »Darf ich mich zu Ihnen setzten?«
    Der Detektiv musterte ihn mit einem schnellen, abschätzenden Blick. »Tut mir leid, Mr. Foxe, aber Mr. Ferrer und ich haben eine äußerst wichtige Angelegenheit zu besprechen.«
    »Ich weiß, und ich muß Ihnen sagen, daß Mr. Ferrer dafür nicht kompetent ist.«
    »Sind Sie es?« fragte der Privatdetektiv.
    »Ja«, antwortete Foxe und nahm Platz.
    »Das ist natürlich etwas anderes«, sagte John Vidor und lächelte kühl. »Trinken Sie ein Glas Sekt mit?«
    »Ja.«
    Vidor winkte einem Kellner und bat um ein drittes Glas. Als es auf dem Tisch stand, goß er Sekt für Foxe ein. »Ich trinke auf einen Abschluß, der beide Teile zufriedenstellt«, sagte er und hob sein Glas.
    Foxe nahm einen Schluck vom kalten Sekt. »Sie wagen ein sehr großes Spiel, Mr. Vidor. Könnte es nicht sein, daß Sie sich ein wenig zuviel zumuten?«
    »Betrachten wir die Dinge doch mal ganz nüchtern, Mr. Foxe. Ich befinde mich im Besitz von Informationen, mit denen ich Ihnen das Genick brechen könnte. Mir liegt es natürlich fern, das zu tun. Es wäre vernünftiger und in unser aller Sinn, wenn wir zu einer Einigung kämen. Ich habe nichts davon, wenn ich Ihnen weh tue.«
    »Ich schlage vor, wir setzen dieses Gespräch in Mr. Ferrers Büro fort. Dort sind wir ungestört und können offener reden«, sagte Foxe.
    John Vidor bleckte die Zähne. »Sie sollten mich nicht unterschätzen, Mr. Foxe. Wir wären in Mr. Ferrers Büro nicht nur ungestört, ich wäre Ihnen dort auch ausgeliefert. Niemand würde es merken, wenn Sie mich mit einem faulen Trick ausschalteten. Ich hasse jede Art von Gewalt, und ich bin der Ansicht, daß sich jedes Problem auch auf eine andere Weise lösen läßt. Ich ziehe es aus diesem Grund vor, hierzubleiben. Ich habe gern viele Menschen um mich.«
    Lester Foxes Wangenmuskeln zuckten. »Na schön, bleiben wir hier.«
    »Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis, Mr. Foxe.«
    »Ich denke, wir schenken uns diesen höflichen Schmus. Sie sind ein verdammter Erpresser…«
    Vidor hob die Hände. »Nicht doch, Mr. Foxe. So etwas tut mir in der Seele weh. Ich bin hier, um Ihnen ein Geschäft vorzuschlagen, von dem ich weiß, daß es Sie interessieren wird. Sehen Sie, im Grunde genommen tue ich doch nichts anderes als

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