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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Sie. Würden Sie sich selbst so einstufen?«
    Foxe kniff die Augen zusammen. »Machen wir es kurz. Was wollen Sie?«
    »Sie können wählen. Ich biete Ihnen zwei Varianten an. Entweder entschließen Sie sich für eine einmalige Zahlung, über deren Höhe wir in diesem Fall noch reden müßten…«
    »Oder?« fragte Foxe ungeduldig.
    »Oder Sie behalten Ihr Geld und bieten mir eine Partnerschaft an.«
    »Also das können Sie sich aus dem Kopf schlagen. Wir können keinen Partner gebrauchen.«
    »Ich beschäftige hervorragende Leute. Wir könnten einander großartig ergänzen.«
    »Keine Partnerschaft«, lehnte Lester Foxe entschieden ab.
    »Wie Sie wollen, dann ist eine erste Entscheidung also gefallen.«
    »Würde ich sagen.«
    Henry Ferrer kam sich reichlich fehl am Platz vor, denn das Gespräch führten nur noch Foxe und Vidor. Was immer er gesagt hätte, es wäre nicht maßgeblich gewesen, deshalb hielt er lieber gleich den Mund.
    John Vidor setzte die Summe, die er von Foxe haben wollte, mit einer Viertelmillion Pfund Sterling fest.
    Henry Ferrer glaubte nicht, daß Lester Foxe darauf eingehen würde. Vidor brachte noch ein paar Details an, um Foxe die Entscheidung leichter zu machen.
    Foxe bewunderte den Detektiv beinahe. Der gerissene Hund hatte in der Tat eine ganze Menge in Erfahrung gebracht.
    »Okay«, sagte Foxe nach kurzem Überlegen zu Ferrers großem Erstaunen. »Ich akzeptiere, Mr. Vidor.«
    »Sie scheinen ein Mann von schnellen Entschlüssen zu sein, Mr. Foxe. Ich hatte damit gerechnet, daß Sie sich Bedenkzeit ausbitten.«
    »Wozu?«
    »Es hätte ja sein können, daß Sie erst Rücksprache halten müssen.«
    »Ich treffe hier allein die Entscheidungen«, sagte Lester Foxe.
    »Um so besser. Wie schnell können Sie das Geld beschaffen?«
    »Zwei Stunden?«
    »Großartig«, sagte John Vidor. »Ich muß Ihnen ein Kompliment machen, Mr. Foxe. Es ist die reine Freude, mit Ihnen Geschäfte zu machen. Schade, wirklich schade, daß Sie von einer Partnerschaft nichts wissen wollen, aber ich kann Sie verstehen. Sie wollen unabhängig bleiben.«
    »So ist es. Sie werden doch hoffentlich so fair sein und uns nicht noch einmal erpressen, wenn wir bezahlt haben.«
    »Das widerspräche meinen Geschäftspraktiken. Ich weiß, daß man den Bogen nicht überspannen darf.«
    »Sie sind ein sehr kluger Mann, Mr. Foxe.«
    »O ja, da kann ich Ihnen wirklich nicht widersprechen.«
    »Wohin soll unser Bote das Geld bringen?«
    »Ich erwarte ihn in meinem Haus«, sagte John Vidor und legte eine Visitenkarte auf den Tisch.
    Lester Foxe warf einen kurzen Blick darauf. »Erwarten Sie den Mann in zwei Stunden. Sein Name ist… Gordon Baxter.«
    ***
    »Gordon Baxter«, sagte Henry Ferrer, als John Vidor den Club verlassen hatte. Seine Stimme zitterte hörbar, und er war bleich geworden.
    »Was dachten Sie denn? Nahmen Sie an, ich würde mich von diesem Bastard wirklich erpressen lassen? Baxter wird die Angelegenheit in unserem Sinn regeln.«
    Das ist zu befürchten, dachte Ferrer. Er haßte Gewalt. Als sie ihn zum Strohmann machten, hatten sie ihm versichert, daß er damit nichts zu tun haben würde, aber sie hatten sich nicht daran gehalten.
    »Vidor ist gefährlich«, sagte Foxe. »Deshalb müssen wir schnellstens etwas gegen ihn unternehmen, und es kommt nicht in Frage, daß wir uns erpressen lassen. Das ist unser Job.«
    Foxe erhob sich.
    Plötzlich erstarrte er. In der Tür stand ein Mädchen. Es blickte ihn haßerfüllt an. Er kannte sie, war vor kurzem erst bei ihr gewesen und hatte sie… erwürgt.
    Das Mädchen war Vazira!
    ***
    Sie trug ein Kleid aus dunkelblauem Musselin. Reglos stand sie da, und Lester Foxe wußte nicht, ob er wachte oder träumte.
    Das kann doch nicht sein! dachte er aufgewühlt. Das gibt es nicht, sie ist doch tot! Sie sieht Vazira nur ähnlich. Eine Doppelgängerin! Aber dieser Haß in ihren Augen…
    Er schaute auf ihren Hals. Keine Würgemale.
    Natürlich nicht. Das war ja auch nicht wirklich Vazira.
    Sie wandte sich um. Lester Foxe wollte mit ihr reden, sie aus der Nähe ansehen. Ihm fiel ein, daß manche Leute behaupteten, die Hellseherin wäre eine Hexe.
    Kann man Hexen töten?
    Er lief ihr nach, wußte noch nicht, wie er sie ansprechen würde, aber es würde ihm schon irgend etwas einfallen. Sie hatte sich in die Longue begeben, doch als Lester Foxe sie betrat, war das Mädchen verschwunden.
    Er suchte sie nervös. Verdammt noch mal, sie konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.
    Palmen

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