0782 - Die Bucht der blauen Geier
mein Translator übersetzte: „Ich danke für die Freundlichkeit, Kontakt mit mir aufzunehmen und danke Ihnen dafür, daß Sie mir zugehört haben, Sagullia und Perry."
Ich mußte innerlich lächeln. Das war eine in freundlichem Tön vorgetragene und in der höflichen Art von Feinsprechern vorgetragene Zurückweisung. Etwas anderes war ja auch nicht zu erwarten gewesen.
Aber Sagullia erwies sich als beharrlich.
„Ich bitte darum, meine Unschicklichkeit zu verzeihen, aber ich benötige Hilfe", sagte er flehend. „Darf ich mein Ersuchen formulieren?"
Wieder arbeitete es in dem Gesicht der Feyerdalerin. Aber diesmal war nicht Empörung die Ursache, sondern Unschlüssigkeit.
Ungefähr zwei Minuten verstrichen, dann sagte die Frau: „Ich bitte darum, Ihr Ersuchen zu formulieren, Sagullia. Mein unbedeutender Name lautet Addumia."
„Ein wunderschöner Name!" sagte Sagullia schwärmerisch.
„Der Name einer bezaubernden Blume, wie es sie nur einmal auf diesem Schiff - äh, ich meine, auf diesem Planeten -gibt: Addumia!"
Erneut glitzerten Addumias Augen. Sie fühlte sich geschmeichelt, auch wenn ein Mensch niemals dem Schönheitsideal einer Feyerdalerin entsprechen konnte und es deshalb ausgeschlossen war, daß sie auch in einen Menschen verliebte.
„Bitte, formulieren Sie Ihr Erstaunen, Sagullia", erwiderte sie..
„Danke!" hauchte Sagullia. Sein Gesicht verzog sich schmerzlich, und er wischte eine imaginäre Träne aus seinem linken Auge. „Liebste Addumia, ich flehe dich an, dich zu erbarmen!
Mein Freund und ich bewundern die Kunst der Feinsprache so sehr, daß wir es als grausame Mangel empfinden, daß wir sie nicht auch beherrschen. Wir hörten, daß dieses Labyrinth eine wertvolle Hilfe beim Erlernen der Kunst der Feinsprache sein kann und würden uns dieser Hilfe gern bedienen."
Ich mußte ein Stöhnen unterdrücken.
Wie konnte dieser junge Mann es wagen, eine angehende Regelbewahrerin mir nichts, dir nichts zu duzen! Gleich würde die Abfuhr kommen.
Doch zu meinem Erstaunen blieb die Abfuhr aus.
„Ihr würdet nicht über den Ersten Grad hinauskommen", erklärte Addumia.
„Deshalb bitte ich dich, uns zu helfen, liebste Addumia!" flehte Sagullia. „Wenn du uns jedesmal genau erklärst, was wir zu tun haben, schaffen wir es vielleicht."
Ich biß die Zähne zusammen, um den jungen Mann nicht zur Ordnung zu rufen.
In Anwesenheit der Feyerdalerin durfte ich nicht schimpfen. Das hätte ihr einen Schock versetzt. Aber konnte sich Sagullia vorstellen, was uns blühte, wenn wir uns durch alle Schwierigkeitsphrasen des Lernlabyrinths durchquälten!
„Wenn ihr bereit seid, euch den Regeln zu unterwerfen, will ich euch helfen", sagte Addumia. „Bitte, kommt zu mir!"
Sagullia Et wandte den Kopf und lächelte mich strahlend an.
Als er meine finstere Miene sah, schien er zu begreifen, was er uns eingebrockt hatte, doch da konnten wir nicht mehr zurück, wenn wir die Feyerdalerin nicht tödlich beleidigen wollten - und so ganz ohne gutes Benehmen sind wir Menschen schließlich auch nicht.
Ich möchte es mir ersparen, auf Einzelheiten unseres Labyrinthgangs einzugehen und dadurch meine Erinnerungen daran aufzufrischen. Jedenfalls schafften wir den Ersten Grad noch halbwegs elegant. Danach steigerte sich die Qual von Grad zu Grad in einem Maß, wie selbst ich es nicht vorausgeahnt hatte. Addumia war eine Lehrmeisterin, deren Geduld nicht übertroffen werden konnte.
Sie erklärte uns genau, was wir zu tun und wie wir uns zu benehmen hatten, um die jeweils nächste Schwierigkeitsphase durchzustehen.
Als wir aus dem Ausgang des Labyrinths taumelten, waren unsere frisch gereinigten Kombinationen schon wieder schweißgetränkt, unsere Knie fühlten sich an wie Pudding, unsere Kehlen wie Reibeisen und unsere Lider zuckten unkontrolliert.
Ich mußte Sagullia stützen, sonst wäre er zusammengebrochen. Er hatte immerhin noch mehr geleistet als ich, denn trotz aller Schwierigkeiten hatte er seinen ganzen Charme strahlen lassen und aus der Feyerdalerin eine Menge Informationen geholt.
„Wir danken dir, schönes Kind", lallte Sagullia benommen.
„Wenn ich mal Zeit habe, dann..." Er verstummte, und ich stellte fest, daß er eingeschlafen war.
Auch mir drohten die Augen zuzufallen. Glücklicherweise beschleunigte mein Zellaktivator die Regeneration.
Dennoch schwankte ich, während ich das ganze Gewicht von Sagullia halten mußte.
„Ich danke dir ebenfalls", sagte ich mühsam.
Addumia zelebrierte ein
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