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0782 - Knochenbrut der alten Templer

0782 - Knochenbrut der alten Templer

Titel: 0782 - Knochenbrut der alten Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mantelschoß.
    Von innen her fuhr die Klinge in die rechte Seite hinein. Für einen Moment hakte sie sich dort fest, und durch Luciens Rückwärtsbewegung riss er Alain noch mit, der etwas stolperte und dem plötzlichen Tritt seines Widersachers nicht mehr ausweichen konnte.
    Die Schuhsohle klatschte in Alains Gesicht, der nicht schrie, sondern würgte und nach vorn fiel.
    Lucien zerrte an seinem Mantel. Er bekam ihn frei, die Klinge rutschte wieder heraus, aber Ducasse startete keinen neuen Angriff.
    Er hatte mit sich selbst zu tun und hielt eine Hand vor sein Gesicht.
    Unter dem Ballen drang eine dunkle Flüssigkeit hervor. Es war Blut, das aus seiner Nase lief.
    Lucien wich zurück. Er stand unter Stress und auch unter einem Schock. Zudem war er Realist und wusste, dass er bisher nur Glück gehabt hatte. Das konnte sich leicht ändern. Er fühlte sich auch nicht in der Lage, den Mann zu überwältigen. Alain besaß noch immer das Messer, er würde merken, wenn jemand in seine Nähe kam.
    Seine linke Hand sank nach unten. Das Gesicht lag frei. Er konnte wieder sehen, er würde ihn erkennen, die Wut und der Hass würden wieder explodieren und ihn die Schmerzen in seiner Nase oder in seinem Gesicht vergessen lassen.
    Deshalb bewegte sich Lucien zurück.
    Langsam und geduckt ging er. Der Mantel hatte an der rechten Seite einen klaffenden Schnitt bekommen, was ihn nicht störte, weil er nur sein Leben retten wollte.
    Das Pflaster war holprig, deshalb hob er die Füße sehr hoch, und er sah, wie der Mann vor ihm kleiner wurde, sich aber regte, schüttelte und dann aufstand.
    Mit einem Ruck nur hatte er es geschafft, auf die Beine zu kommen. Zuerst stellte er sich nur hin, er schwankte etwas, wischte mit dem Ärmel über seine Nase hinweg, die vielleicht nur mehr ein Klumpen war, dann aber setzte er sich in Bewegung.
    Dem zurückweichenden Lucien kam es so vor, als wäre ein Fahrzeug gestartet worden.
    Der Fahrer gab Gas, das Auto wurde schneller, und die Geschwindigkeit nahm weiter zu.
    So war es auch mit Ducasse. Seine Schmerzen kümmerten ihn nicht mehr, er hatte sie vergessen.
    Er wollte sein Opfer, und er wollte es für die Tat büßen lassen.
    Lucien kannte Alain gut. Er war noch jung, gerade mal sechsundzwanzig Jahre alt. Er gehörte zu den stärksten und kräftigsten Männern aus ihren Reihen. Der wesentlich ältere Mann wusste, dass er gegen Ducasse keine Chance hatte.
    Auch nicht im Lauf, denn Alain holte auf.
    Beide Männer befanden sich noch in der Gasse. Sie führte leicht bergab und war bis zu ihrem Ende mit den unterschiedlich hohen Steinen gepflastert.
    Eine Stolperfalle im wahrsten Sinne des Wortes, und Lucien betete, dass ihm nicht dieses Schicksal widerfuhr. Keuchend rannte er weiter, in seinem Nacken spürte er den unsichtbaren Druck der Peitsche, die ihn gnadenlos vorantrieb.
    Er konnte auch sein Unterbewusstsein aktiviert haben, um sein Leben zu retten.
    Links die Hauswände, rechts die Mauer. Sie zogen sich durch bis zum Ende der Gasse. Wenn es Türen an den Rückseiten der Häuser gab, dann waren sie verschlossen. Vielleicht nicht alle, doch darauf wollte es der Flüchtling nicht ankommen lassen. Er wusste auch, dass er das Ende der Gasse als freier Mensch nicht mehr würde erreichen können, dafür war Alain einfach zu schnell, und er brüllte bereits seinen Zorn hinaus, aber auch die Freude darüber, dass sich die Distanz zu seinem Opfer immer mehr verringerte.
    Lucien floh, er trampelte, er rannte, er holte alles aus seinem Körper heraus, aber er wusste genau, dass er nicht mehr allzu lange durchhalten konnte.
    Das Alter, das verfluchte Alter. Er musste ihm Tribut zollen, und im Training war er auch nicht.
    Schon bald kam er sich vor wie eine alte Dampflok, deren Kohle-und Wasservorräte erschöpft waren.
    Rechts sah er die Mauer.
    Ein Schatten, der nicht abreißen wollte. Er rannte an ihr entlang, er schaute hoch, und sie kam ihm so verflucht unüberwindlich vor, nur war sie seine einzige Chance. Das Ende der Gasse war zwar nah, für ihn jedoch zu weit entfernt.
    Nichts zu machen. Wenn er es erreichte, dann nicht mehr auf seinen eigenen Beinen.
    Aus diesem Grunde änderte Lucien die Richtung. Der ältere Templer sammelte noch einmal seine Kräfte und eilte schräg auf die Mauer zu.
    Sie bestand aus dicken Steinen, die unregelmäßig aufeinander lagen, und ihre Krone war so hoch, dass der Templer, um sie zu erreichen, springen musste. Es würde ein Risiko bleiben, aber es war immerhin eine

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