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0784 - Avalons Geistergräber

0784 - Avalons Geistergräber

Titel: 0784 - Avalons Geistergräber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr, die Weihnachten vor dem Baum stehen und ihn mit großen Augen anschauen. Auch Johnny ist alt genug, um gewisse Dinge zu begreifen. Hier geht es um Avalon, um ein Land, von dessen Ursprung man so wenig gehört hat, dass einzig und allein Spekulationen zurückbleiben.«
    »Das in der Tat.«
    »Hast du denn darüber nachgedacht?«
    Ich runzelte die Stirn. »Natürlich, und nicht allein über Avalon, sondern auch über die Küste Cornwalls. Dort verdichtete sich ja einiges, und ich habe meinen Gedanken auch freien Lauf gelassen.«
    »Bitte, tu das jetzt auch. Lasse sie rennen, John, ich bin ein guter Zuhörer.«
    Ich lächelte. »All right, kann sein, dass es mich von den primären Problemen ablenkt. Ich möchte nicht von Stonehenge anfangen, aber ich nehme es trotzdem in meinen Bericht oder in meine Vermutungen mit auf, ebenso wie die flaming stones, die Heimat unserer Freunde Myxin, Kara und des Eisernen Engels.«
    »Du spannst den Bogen aber weit.«
    »Nicht ohne Grund, Bill, denn ich komme wieder auf Cornwall zurück und auf die Entdeckungen, die ich dort gemacht habe. Ich habe diese riesigen Steine gesehen, und ich musste erkennen, dass mich bestimmte Bauweisen an etwas erinnerten, das ich schon einmal woanders gesehen habe. Ich dachte erst in der letzten Nacht nach meiner Rückkehr nach London darüber nach, und da fiel der Penny. In Überlieferungen aus dem alten Kontinent Atlantis heißt es doch, dass die Atlanter große Seefahrer gewesen sind. Ihr Handelsgebiet soll sich vom Schwarzen Meer bis zum Pazifik erstreckt haben. Ich habe dies selbst bei Zeitreisen noch nicht erlebt, möchte es auch nicht abstreiten. Wer eine Handelsflotte besitzt, der wird automatisch zu einer Kolonialmacht – klar?«
    Bill nickte. »Ich ahne, worauf du hinauswillst.«
    »Ja, auf die Fahrten der Atlanter.«
    »Die sie auch an die Küste von Cornwall geführt haben könnten«, sagte mein Freund.
    »Das stimmt. Nicht nur an die Küste, Bill, ich habe im Innern des Landes gewaltige Steine gesehen, auch Bauten, die mich an die aus dem alten Kontinent erinnerten, weil es«, ich unterstrich meine Worte mit den entsprechenden Handbewegungen, »Rundbauten waren. Viele Völker des Altertums waren Sonnenanbeter, nicht nur die Ägypter, auch die Sumerer verehrten die Sonne, und die Atlanter ebenfalls. Sie haben doch dem Spender des Lichts die kreisförmigen und offenen Tempel gebaut, und die fand ich zum Teil in Cornwall wieder.«
    »Das glaube ich. Aber weiter…«
    »Nun ja, ich werde dir sagen, was ich denke.« Ich räusperte mich und trank einen Schluck Wasser. Das Glas stand neben der Kognakflasche. »Die Atlanter konnten Kraft in Bewegung umsetzen. Sie hatten eine außerordentliche Architektur, die von zyklopischer Art war. Sie haben gewaltige Blöcke behauen, die eigentlich kein Mensch bewegen konnte. Ich habe das in Atlantis selbst erlebt, es war beeindruckend und gleichzeitig phantastisch.«
    »Aber was hat das mit Avalon zu tun, John?«
    »Moment, darauf komme ich noch. Alles der Reihe nach, auch wenn es noch Spekulation ist. Wenn die Atlanter also so große Seefahrer gewesen sind, dann muss es ihnen doch möglich gewesen sein, auch auf der Nebelinsel zu landen.«
    Bill versteifte sich. »Möglich gewesen sein?«
    »Ja.«
    »Nein, John, nein, das glaube ich nicht. Du denkst bereits anders darüber, du glaubst, dass Avalon auch eine atlantische Kolonie gewesen ist und zusammen mit dem Mutterkontinent verschwand.«
    Ich blieb stumm.
    Das gefiel Bill nicht. »John, sag mir nicht, dass du sprachlos geworden bist.«
    »Nein.«
    »Habe ich mit meiner Vermutung Recht?«
    Ich lächelte verschmitzt. »Sie kommt der Wahrheit schon sehr nahe, mein Lieber.«
    »Ja, das dachte ich mir.« Er schlug auf seinen rechten Oberschenkel. »Allmählich fangen wir beide damit an, phantastisch zu denken. Ich habe den Eindruck, als wären wir dabei, gewisse Gräben einzureißen, die uns bisher gestört haben.«
    »Das kann sein.«
    Bill leerte sein Glas. Er stützte die Ellenbogen auf der Schreibtischplatte ab. »Plato hat uns überliefert, dass die Atlanter berühmte Seefahrer gewesen sind.«
    »Stimmt.«
    »Dann könnte es ja sein, dass deine Theorie zutrifft. Aber was kam danach?«
    »Die Kelten.«
    »Ja, ein Volk, das ebenfalls viel gewusst hat. Noch heute forscht man ja nach.«
    »Und ich gehe dann davon aus, dass die Kelten einiges von den Atlantern gelernt haben, ohne sie allerdings gekannt zu haben, denn das Reich war schon vernichtet. Aber ich

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