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0786 - Rebell gegen die Kaiserin

Titel: 0786 - Rebell gegen die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragte Nampriete leise: „Wir sind verwirrt. Wir wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen. Was aber sollen wir tun?"
    „In einer Phase der Ratlosigkeit helfen Nachdenken und logisches Überlegen. Neid und Haß auf den Fremden sind unangebrachte Reaktionen. Die Kaiserin von Therm sieht alles durch die Verbindungselemente des Berührungskreises. Gibt es noch weitere Fragen?"
    Qartane senkte den Kopf. Würden sie weitere Fragen stellen, bekamen sie ähnliche Antworten.
    Er war zu klug, um nicht erkennen zu müssen, daß sie sich dann im Kreis drehen würden.
    „Es gibt im Augenblick keine weiteren Fragen. Doch! Noch eine.
    Haben wir den Unmut der Kaiserin von Therm hervorgerufen?"
    Namprietes Kopf ruckte hoch. Von dieser Antwort hing vieles ab.
    „Ich wiederhole, daß die Kaiserin von Therm keine ihrer Anordnungen ergänzt, erläutert oder sich in Erörterungen einläßt.
    Weitere Fragen?"
    „Danke. Nein. Ich danke dir, daß du meinen Fragen Gehör geschenkt hast."
    „Dies ist der Zweck der Berührungskreise."
    „Wir danken."
    Als Antwort erloschen nacheinander die verschiedenen Kontrollampen. Mit fahrigen Bewegungen standen Nampriete und Qartane auf und verließen den Raum. Schweigend und in den Strom ihrer marternden Gedanken versunken, gingen sie durch die verschiedenen Kontrollstellen. Um sie herum schienen die Kristalladern zu leben. Als die beiden Regelerschaffer den Gleiter erreichten, flüsterte Qartane: „Ich weiß nicht, ob es Eifersucht auf den Fremden ist. Ich bin ratlos, vollkommen unsicher. Ich weiß nur, daß bestenfalls eine gigantische Anstrengung uns rehabilitieren kann. Ein Bündnis, das Jahrtausende gehalten hat, wird auch von der Kaiserin nicht so einfach aufgekündigt."
    Den Griff der Schiebetür in beiden Händen, gab Nampriete zurück: „Was wäre geschehen, wenn dieser Perry Rhodan nicht in unserer Galaxis aufgetaucht wäre?"
    Qartane begriff sehr schnell. Er drehte sich überrascht herum und sah den Hinrichter über die Breite des funkelnden Daches hinweg in die großen Augen.
    „Dann gäbe es unsere Probleme nicht. Dann hätte die Kaiserin von Therm keinen Grund ..."
    Unbewegten Gesichts fuhr Nampriete fort: „Und was würde passieren, wenn dieser Fremde von einem bestimmten Tag oder einem gewissen Ereignis ab nicht mehr existieren würde? Wenn, beispielsweise, sein Raumschiff explodieren oder verschwinden würde, wenn er selbst stürbe, wenn seine Besatzung umkäme ...?"
    Qartane sagte hart: „Darüber müssen wir nachdenken. Es bietet sich für uns eine Lösung an."
    „Keine übereilten Hoffnungen, Feinsprecher. Laßt uns alles lange und sorgfältig überlegen."
    „Das will ich meinen."
    Sie stiegen ein. Der Gleiter startete und durchflog den Tunnel.
    Die zwei Feinsprecher verließen, noch immer ratlos, den Berührungskreis. Aber in all ihrem Elend zeichnete sich ein winziger Schimmer der Hoffnung ab. Es gab einen Unterschied zwisehen dem, was die Kaiserin von Therm wußte, und dem, was man ihr verschweigen konnte.
    Man brauchte nur noch eine Möglichkeit, ein Werkzeug ... plötzlich schoß es Qartane wie eine Kette von Blitzen durch den Kopf. Er flüsterte: „Wir hätten vor wenigen Stunden beinahe einen tödlichen Fehler begangen. Die Kaiserin selbst hat unbewußt verhindert, daß wir ihn machten."
    Verständnislos starrte ihn der Hinrichter an. Dann begriff auch er die volle Tragweite der Spekulation.
     
    4.
     
    Es war, als ob sich die Galaxis verändert hätte. Eine neue Ära brach an. Der dritte Abschnitt in der langen Geschichte der Feyerdaler. Langsamer Aufstieg, das Verharren auf dem einsamen Gipfel, jetzt die starken Beben, die den Gipfel zerbrechen und den Berg umstürzen konnten. Der Anfang vom Ende, wie die meisten Bewohner von Moeckdöhne dachten, als bekannt wurde, welche Botschaft die Abordnung aus dem Berührungskreis mitgebracht hatte. Für viele, die in der Lage waren, klare Gedanken zu fassen, hieß die Alternative: Entweder wir oder der Fremde.
    Daraus folgte in kalter, teuflischer Logik: Vernichten wir den Fremden und sein Schiff, hat die Kaiserin nur uns. Die Wahrscheinlichkeit, daß sich ein zweites Schiff dieser Größe in die Galaxis Dh'morvon verirrte, war vernachlässigbar gering.
    Qartane entwickelte seine Gedanken bereits auf dem Rückflug zu den weit in der Landschaft verteilten Gebäuden des Regierungsbezirks Mahavdoorn Eins.
    „Tehlarbloe hatte recht, Nampriete, wenn auch auf andere Weise", murmelte der Regierungssekretär.
    „Wir sollten

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