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0786 - Rebell gegen die Kaiserin

Titel: 0786 - Rebell gegen die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Entschluß, ihn entziffern zu lassen, rückgängig machen?"
    Schweigend nickte der andere Mann und spielte mit den Ringen an seinen starken Fingern.
    „Überall sind Verbindungselemente. Wenn Tehlarbloe tatsächlich eine Methode gefunden haben sollte ...?"
    Eine neue Spannung ergriff die zwei Männer. Sie waren abhängig von der Kaiserin. Die Kaiserin verarbeitete Myriaden einzelner Informationen zu einem Gesamtbild.
    Wenn es gelang, die Menge der entscheidenden Informationen zu verringern, konnte man auch ein wenig unabhängiger werden.
    Allein schon die Überlegungen bis zu diesem Punkt verursachten bei jedem Feinsprecher unerträgliche Gewissensqualen.
    „Verlasse dich darauf! Der Physiker hat sein Verfahren schon fast fertig. Wir müssen den Fremden verjagen. Dann sind wir besser."
    „Du scheinst sicher?"
    „Ich bin alles andere als das. Jeder Gedanke in dieser Richtung verursacht mir erhebliches Kopfzerbrechen."
    Der Gleiter raste mit Höchstgeschwindigkeit zurück zum Regierungsbezirk. Inzwischen war auf dem Weg über die Verbindungselemente die Unterhaltung der zwei Feinsprecher mit der Kaiserin planetenweit bekannt geworden.
    „Wir sollten mit Tehlarbloe sprechen, Nampriete. Allein, nur die Mitglieder der Kommission."
    „Ich bin einverstanden. Aber nur so, daß kein Verbindungselement in der Nähe ist."
    „Dies ist die Voraussetzung."
    Der riesige kalte Vulkan verschwand unter der Wolkenschicht.
    Das Gewitter war weitergezogen.
    Die beiden Männer begriffen noch nicht, daß sie einen ersten zögernden Schritt zur Selbständigwerdung getan hatten.
    „Also werden wir die nötigen Vorkehrungen treffen."
    Qartane griff zu der Kommunikationskonsole, klappte sie nach vorn und schaltete einige Mikrophone und Bildschirme ein. Mit ruhiger Stimme, aus der man die Erregung nicht heraushören konnte, gab er eine Reihe von Anweisungen.
     
    *
     
    Dieses Mal lag nicht Feindseligkeit in der Luft, sondern Ratlosigkeit. Das, was die Stärke der Feinsprecher war, wurde jetzt zu ihrer deutlich spürbaren Schwäche. Tehlarbloe registrierte die Veränderung ohne Triumph.
    „Ich sehe, daß ihr meine Warnungen und Anregungen jetzt nicht mehr für verbrecherisch haltet", sagte er laut. Sie alle, über zwanzig Frauen und Männer der höchsten Ränge, befanden sich in einem hellen, geradezu verschwenderisch ausgestatteten Raum.
    In diesem Saal befand sich kein Verbindungselement.
    „Die Lage hat sich verändert. Sie ist von der Kaiserin diktiert.
    Alle Feyerdaler haben jetzt einen gemeinsamen Feind."
    Der Physiker nickte und erwiderte grimmig: „Ich weiß. Es ist der Fremde mit seinem seltsamen Raumschiff."
    Die Regelerschaffer rund um ihn blickten ihn an, als könne er den drohenden Untergang des Imperiums, der Feyerdaler aufhalten.
    „Wenn wir es nicht schaffen, diesen Fremden abzudrängen, zu vernichten oder auf eine noch zu findende Weise auszuschalten, dann ist das Leben aller Feyerdaler sinnlos geworden."
    Tehlarbloe wußte, daß er jetzt nicht mehr zurückkonnte.
    Sie hatten ihn gestellt. Er war gezwungen, die Entscheidung seines Lebens zu treffen. Er wurde zum Rebellen mit der Unterstützung der Regierung. Gingt der Plan nicht auf, würden sie ihn ebenso bedenkenlos opfern, wie sie ihn entziffert hätten.
    War dieses Risiko den Einsatz wert?
    „Sagen wir laut heraus, was auf uns wartet", schränkte er ein.
    „Wir sind ein Volk seit Jahrtausenden von der Kaiserin von Therm abhängig. Wir haben unsere Initiative weitestgehend verloren."
    Qartane schien die Unterhaltung führen zu wollen.
    „Wir müssen anfangen, uns wieder an eigenständiges Handeln zu gewöhnen."
    „Indem wir mit meiner Hilfe die Verbindungselemente ausschalten?"
    „Nicht ausschalten", warf Nampriete ein. „Sondern nur neutralisieren. Sie darf absolut nichts erfahren, aber auch keinen Argwohn schöpfen."
    „Auf diese Anforderungen hin habe ich das Gerät entwickelt.
    Es macht ebenso Personen für die Detektoren der Elemente unsichtbar, wie es die Geräte selbst neutralisiert. Sie sehen dann immer dasselbe, beziehungsweise hören es ..."
    „Erkläre uns dies alles später. Wie lange brauchst du, Tehlarbloe, um das Gerät fertigzustellen?"
    „Allein sieben Tage. Mit der Hilfe anderer und einem Herstellungswerk im Rücken nur wenige Tage. Vielleicht vier, fünf."
    „Die Maxime ist klar. Ohne Wissen der Kaiserin müssen wir den Fremden verjagen."
    Tehlarbloe stimmte zu.
    „Aber dies ist nur mit einer starken Flotte

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