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0789 - Der Spieler und die Fremden

Titel: 0789 - Der Spieler und die Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zeigten Lämpchen an, daß er das Außenschott geöffnet hatte.
    Einer der Offiziere drückte einen Knopf. Das Außenschott schloß sich wieder. Die Schleuse füllte sich mit Luft. Dann glitt das Innenschott zur Seite.
    Die Schleuse war leer.
    Toorkensch-Xayos hatte sie verlassen, ohne zu zögern.
    „Er hat seinen letzten Weg angetreten", sagte der Offizier, ging zu einem Videogerät und meldete dem Kommandanten, daß der erteilte Befehl ausgeführt worden war.
     
    *
     
    Ras Tschubai: Die Lähmung wich allmählich. Ras Tschubai lag auf dem Boden des Keulenschiffs. Er konnte den Forscher sehen. Er konnte beobachten, wie er an den Geräten herumhantierte, aber er konnte nicht sprechen. Als er es versuchte, kamen nur ein paar unverständliche Laute über seine Lippen.
    Ras begegnete dem Forscher mit großer Sympathie.
    Er hatte keinerlei feindliche Gefühle gegen ihn, sondern hatte nur das Bestreben, ihm so schnell wie möglich zu verstehen zu geben, daß sie Freunde waren. Für ihn wie für jeden anderen an Bord der SEIDENRAUPE war von Anfang an klargewesen, daß die Besatzungen der Keulenschiffe vom MODUL stammten.
    Auf einem der Bildschirme erschien das Bild eines großen, scheibenförmigen Raumschiffs. Es hing schwarz und drohend über dem Raumer des Forschers.
    Ras stellte fest, daß dieser äußerst erregt auf das fremde Schiff reagierte. Offenbar wußte er genau, daß er keine Abwehrmöglichkeiten hatte. Abermals versuchte er, sich mit ihm zu verständigen, aber vergeblich.
    Da blitzte es bei dem schwarzen Raumschiff auf. Das Raumschiff, in dem Ras sich befand, tanzte plötzlich unter der Wucht der aufprallenden Energien auf dem Felsgrund. Die Energieschirme leuchteten grell auf.
    Der Forscher fuhr entsetzt von seinen Instrumenten zurück.
    Hilflos stand er neben dem Terraner. Nur Zentimeter trennten ihn von diesem. Ras Tschubai stieß einen unartikulierten Schrei aus.
    Er warf sich mit verzweifelter Anstrengung herum. Als er mit dem Forscher zusammenprallte und damit in Körperkontakt geriet, konzentrierte er sich mit aller Kraft auf eine Teleportation.
    Abermals hatte er das Gefühl, zerrissen zu werden.
    Für Sekundenbruchteile schien es, als werde sich sein Körper nicht in übergeordnete Energien auflösen, sondern explosionsartig in Molekulartrümmer verwandeln.
    Dann aber wechselte die Szene von einer Sekunde zur anderen. Ras Tschubai rematerialisierte in der Hauptleitzentrale der SEIDENRAUPE. Neben ihm wurde der Forscher. Der Teleporter bäumte sich schreiend auf und wand sich danach schmerzgepeinigt auf dem Boden.
    Die Offiziere kümmerten sich sofort um ihn. Mentro Kosum brüllte Befehle, die Ras Tschubai in seinem Zustand nicht verstand, die aber dennoch beruhigend auf ihn wirkten, da er wußte, daß sie seiner Hilfe galten.
    Knapp eine Minute nach seinem Erscheinen in der Zentrale preßte einer der Offiziere eine Hochdruckspritze an seinen Arm, und lautlos jagte ein starkes Narkotikum durch seine Haut.
    Die Schmerzen schwanden fast augenblicklich. Ras Tschubai streckte die Arme und Beine erleichtert seufzend aus und entspannte sich.
    Zufällig blickte er auf einen der Bildschirme, auf dem eine Explosion in der Ferne zu erkennen war. Er erinnerte sich an das keulenförmige Raumschiff, in dem er noch kurz zuvor gewesen war, und an den Angriff, dem es ausgesetzt gewesen war.
    Er hörte Mentro Kosum mit ruhiger, beherrschter Stimme sprechen.
    „Sie haben das Keulenschiff erwischt", sagte der Emotionaut.
    „Von nun an dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie uns auch gefunden haben. Wir haben uns nicht weit genug entfernt."
    „Wir müssen sofort starten", stellte Merkosh, der Gläserne, fest.
    „Und gehen dabei das Risiko ein, daß wir mitten in der Startphase angegriffen werden. Das könnte kritisch werden", entgegnete Kosum.
    „Gefährlicher noch ist es, wenn sie uns am Boden überrumpeln."
    „Da muß ich dir recht geben", sagte der Emotionaut. „Wir starten."
    Er wandte sich an die Offiziere und befahl ihnen, Galto Quohlfahrt und Icho Tolot zurückzurufen.
    Ras Tschubai wunderte sich, daß sich vorläufig niemand um den Forscher zu kümmern schien, der mitten in der Zentrale stand und sich völlig ruhig verhielt. Der Teleporter merkte, daß er seine Arme und Beine allmählich wieder bewegen konnte.
    „Wir können die beiden auch später abholen", sagte er lallend.
    Er hörte, daß einer der Offiziere den Robotologen und Icho Tolot über Funk anrief.
     
    *
     
    Galto „Posbi"

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