Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0789 - Der Spieler und die Fremden

Titel: 0789 - Der Spieler und die Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wühlte sich förmlich in den Steinberg hinein. Er schleuderte zentnerschwere Felsbrocken mühelos zur Seite.
    Ich zog mich etwa dreißig Meter weit zurück, um nicht von den Steinen getroffen zu werden, und umkreiste die Stelle, an der wir die beiden Forscher des MODULs vermuteten. Als ich nach oben blickte, sah ich, daß Insekten-Sue und Scim-Geierkopf wie die Spinnen an der schwarzen Steilwand herunterkletterten.
    Sie gaben nicht auf. Sie meinten, mich vor einem schrecklichen Ende bewahren zu müssen, und folgten mir, wohin ich auch immer ging. Auf der einen Seite rührte mich die Anhänglichkeit meiner Freunde, auf der anderen war sie mir lästig.
    Die SEIDENRAUPE startete! Ich sah, wie die Kugel über den Felszacken erschien. Beinahe gleichzeitig aber tauchte auch eine große, schwarze Scheibe über dem nahen Horizont auf.
    Irgend etwas stimmte mit der SEIDENRAUPE nicht. Sie verfolgte keinen geradlinigen Kurs, sondern schwankte und taumelte hin und her, als kämpfe sie gegen eine unsichtbare Kraft an, die sie auf dem Planetoiden zurückhalten wollte.
    Bestürzt verfolgte ich den Start.
    Mir war klar, daß Mentro Kosum keine andere Möglichkeit gehabt hatte, als den Planetoiden zu verlassen. Ich wußte aber auch, daß Icho und ich verloren waren, wenn das Schiff nicht bald wieder hier erschien und uns abholte.
    Doch daran war vorläufig noch gar nicht zu denken.
    Die SEIDENRAUPE kämpfte offenbar mit zwei Gegnern, von denen der eine den Start verhindern wollte, während der andere mit schußbereiten Energiewaffen im Raum auf sie lauerte.
     
    6.
     
    Endspiel: Das GRAVIHOLL fühlte sich als absoluter Herr der Lage. Die Situation war bereinigt und übersichtlicher gemacht worden. Nur ein kleiner Schönheitsfehler hatte sich eingestellt, der störte.
    Der Springer hatte sich nicht eliminieren lassen, so wie es geplant war. Überhaupt zeigte eine kleine Gruppe von Figuren zuviel Eigenständigkeit und Widerstand. Auf der einen Seite erhöhte sich dadurch der Reiz des Spiels, auf der anderen Seite ließ es sich jedoch nicht so planen und durchführen, wie es vorgesehen war.
    Dem GRAVIHOLL mißfiel vor allem, daß es keine Möglichkeit mehr sah, sich selbst stärker ins Spiel zu bringen und sich dabei einer Gefahr auszusetzen.
    Nur für einen kurzen Moment war eine kritische Situation entstanden. Doch die zunächst hoch eingeschätzten Figuren wiesen Mängel auf, für die sie nicht verantwortlich waren, die sie aber doch deutlich unterlegen machten. Allerdings hatte das GRAVIHOLL mittlerweile erfahren, daß es möglich war, noch einen weiteren Trumpf ins Spiel zu bringen.
    Es mußte ein äußerst starker Trumpf sein. Welche Bedeutung er jedoch tatsächlich hatte, das konnte das GRAVIHOLL aufgrund seiner mangelnden technischen Kenntnisse nicht beurteilen.
    Es erkannte nur, daß eine Gruppe von Figuren vor dem Hintergrund einer Macht operierte, die noch nicht in Erscheinung getreten war. Und die Verführung, diese Macht herbeizulocken und ins Spiel zu bringen, wurde immer ausgeprägter. Die Versuchung wurde schließlich so stark, daß das GRAVIHOLL die im Vordergrund operierende Gruppe von Figuren bewußt in eine tödliche Gefahr brachte.
     
    *
     
    Ras Tschubai: Die SEIDENRAUPE schwankte und taumelte so heftig, daß die Mutanten und die Offiziere in der Hauptleitzentrale sich festhalten mußten. Ras Tschubai schleppte sich zu einem Andrucksessel.
    „Was ist los?" fragte er mühsam.
    „Das weiß der Teufel", antwortete Mentro Kosum erregt. „Wir befinden uns in einem Traktorfeld. Irgend etwas hindert uns daran, uns schnell von dem Planetoiden zu lösen."
    Ras Tschubai blickte auf die Instrumente. Seine Augen weiteten sich. Er konnte nicht glauben, was er sah. Mentro Kosum hatte die Wahrheit gesagt. Die Instrumente zeigten ein Antigravfeld an, das die SEIDENRAUPE umspannte.
    Seine Intensität wuchs gleichbleibend mit der Schubsteigerung des Antriebs an, so daß der Kugelraumer praktisch auf der Stelle verharrte.
    Bei dem schwarzen Raumer blitzte es auf. Die SEIDENRAUPE dröhnte unter dem Schlag auf. Das in seiner Leistung noch immer stark beeinträchtigte Raumschiff vibrierte. Deckscheiben über den Instrumenten platzten, und eine Reihe von notdürftig reparierten Schaltstellen fiel erneut aus.
    In dieser Situation riskierte Mentro Kosum alles. Er gab Vollschub und zwang das Triebwerk damit schlagartig zur Höchstleistung. Ras Tschubai beobachtete, daß das Antigravfeld in seiner Stärke konstant blieb. Wer auch immer

Weitere Kostenlose Bücher