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079 - Die Dämonenstadt

079 - Die Dämonenstadt

Titel: 079 - Die Dämonenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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gehörte selbst zu den ersten, die sich hier angesiedelt hatten, nachdem kurz vorher die Grenzen des Navajo-Reservats noch weiter in die Berge zurückgeschoben worden waren.
    Er hatte damals das Land von der Regierung gekauft und bar bezahlt.
    In seinen Geschäften hatte er eine glückliche Hand bewiesen, und so war er mit der Zeit zum größten Grundbesitzer im Mesa-County geworden.
    Nur privat schien ihn stets eine Pechsträhne verfolgt zu haben.
    Seine Frau brannte mit einem Saloon Musiker durch, kaum daß sie ihm einen Sohn in die Welt gesetzt hatte. Sie hatte wohl nicht viel getaugt. Die alten Leute munkelten, die Frau wäre selbst ein Saloon Girl gewesen, bevor sie auf der Triangel-T einzog. Das Leben in der Abgeschiedenheit hatte ihr nicht behagt.
    Und auch sein Sohn hatte Pech. Terry Douglas war kurz nach seiner Hochzeit spurlos verschwunden. Von einer Jagd nach Wildpferden war er nicht mehr zurückgekehrt. Seine Leiche wurde nie gefunden. Man nahm an, daß er ein Opfer räuberischer Indianer geworden war.
    Mit Sally hatte Slim nur einmal über Terry Douglas gesprochen. Auch sie wollte oder konnte ihm nichts über den Tod ihres Vaters sagen. Slim nahm damals an, es wäre ihr peinlich gewesen, so wenig über ihn zu wissen-Daraufhin hatte er dieses Thema nie mehr angeschnitten.
    Doch auf der Rückfahrt zur Ranch gingen Slim diese Gedanken durch den Kopf. Er erinnerte sich auch noch an ein Gespräch mit älteren Männern, die in ihrem besten Alter noch als Cowboys über die Weiden der Triangel-T geritten waren. Irgendwie war die Unterhaltung auf frühere Zeiten gekommen. Unter anderem war es auch um die früheren so zahlreichen Vorkommen von Wildpferdherden gegangen.
    Die Cowboys hatten bei dieser Gelegenheit erzählt, daß die letzten Herden in der Nähe von Goodluck-Town gesichtet worden wären. Doch seit rund fünfzehn Jahren seien sie ganz verschwunden.
    Das bedeutete nichts anderes, als daß auch Sallys Vater irgendwo in dieser Gegend von seinem Schicksal ereilt worden war.
    Und das wiederum konnte bedeuten, daß...
    Slim Morgan spann diesen Faden nicht weiter. Der Gedanke, daß Sallys Verschwinden etwas mit dem Tod ihres Vaters zu tun haben könnte, war einfach zu absurd.
    Trotzdem spürte er, wie sich dieser Gedanke als fixe Idee fest in seinem Gehirn einnistete.
    Dann hatte er die Ranch erreicht. Der Abend brach bereits herein.
    Im Erdgeschoß des Hauptgebäudes brannte schon Licht.
    Slim hatte seinem Boß gesagt, daß er sich nochmals in der Geisterstadt umsehen wollte. Der Alte hatte nichts dagegen gehabt. Slim war es sogar so vorgekommen, als hätte Douglas kurz aufgehorcht und noch etwas sagen wollen.
    Dem Verwalter der Triangel-T erwuchsen daraus eine ganze Reihe neuer Fragen, die ihn pausenlos beschäftigten und ihm in dieser Nacht den Schlaf rauben würden.
    Außer, er konnte Will Douglas einige Antworten auf seine Fragen entlocken. Er würde den Alten dazu zwingen müssen.
    Slim sah die Weigerung seines Chefs, die Geisterstadt zu betreten, und den anschließenden Zusammenbruch jetzt in einem neuen Licht. Als Slim ein paar Stunden später wieder auf der Ranch war, hatte man Douglas von seinem Schwächeanfall nicht mehr das geringste angemerkt.
    Vielleicht hatte der Boß eine Art Allergie gegen diesen Ort entwickelt, in dessen Nähe auch sein Sohn gestorben sein mußte, und an dem jetzt offensichtlich Sally verschwunden war.
    Aber Will Douglas hatte schon in diesem Ort gearbeitet und gelebt, als er noch eine wilde Goldgräbersiedlung war. Warum hatte er nie erzählt, woher er das Geld zur Gründung einer Ranch hatte? Es war doch keine Schande, damals Goldgräber gewesen zu sein. Im Gegenteil: Man zählte zu den Pionieren dieses Landes, wenn man zu diesen Männern gehört hatte.
    Warum verschwieg Will Douglas diesen Punkt seiner Vergangenheit, während er stundenlang von seiner Kindheit am Mississippi erzählen konnte?
    Und wenn Douglas den Grundstock zu seinem jetzigen Reichtum in Goodluck-Town aus dem Fels gehauen hatte — und daran zweifelte Slim inzwischen nicht mehr — warum haßte er dann diese Siedlung? Warum suchte er sie nie auf? Er mußte doch die schönsten Erinnerungen damit verbinden.
    Ob es mit diesem Samuel Bronston zusammenhing? Ob Douglas diesen Ort mied, weil er dort einen guten Freund verloren hatte?
    Andererseits: Will Douglas hatte eine sehr robuste Natur. Das war nicht zuletzt aus seiner Unterschrift zu lesen.
    Der Rancher mußte ein Geheimnis haben, und dieses Geheimnis

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