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0790 - Kristall aus der Vergangenheit

0790 - Kristall aus der Vergangenheit

Titel: 0790 - Kristall aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Vorrec…«
    »Sie brauchen nicht weiterzureden. Wir haben Ähnliches oft genug erlebt.«
    »Gerome nahm gestern also den Kristall an sich. Er erzählte mir davon, wie er Simonet eine Nachricht zukommen ließ. Er kennt Simonet nicht. Ich habe ihm die Hintergründe nie erzählt. Ich war von Anfang an dabei und kannte die Identität Simonets natürlich. Alle anderen kennen ihn nur als den Meister. Ich habe Gerome vor einem Jahr erst in die Versammlungen mitgenommen.« Dorier stürzte den Inhalt des Glases hinunter. »Hätte ich es nur nie getan! Gerome übergab Simonet den Kristall heute Morgen. Dass er wenig später starb, kann nichts anderes heißen, als dass…« Ihm versagte die Stimme.
    »Simonet hat einen Zeugen beseitigt. Er wollte, dass niemand weiß, wo der Kristall sich befindet.«
    »Zamorra, Sie haben doch Erfahrung. Beenden Sie dieses Spiel Simonets, und nehmen Sie diesen verfluchten Kristall, worum immer es sich dabei handelt.«
    »Wo finde ich ihn?«
    Dorier nannte eine Adresse.
    »Glauben Sie mir, dort ist er keinesfalls«, musste Zamorra einwenden. Denn genau zu dieser Adresse hatten sie den Sektenführer mit Hilfe der Zeitschau verfolgt. Er gab eine kurze, etwas entschärfte Version dessen, was in den letzten Stunden geschehen war. Vor allem verschwieg er seine mittlerweile durch Dhyarra-Magie geheilte Schulterverletzung und stellte die Art, wie Simonet ihnen entkommen war, etwas anders da. »Simonet kennt sich in den Gassen gut aus. Es ist ihm gelungen, uns abzuhängen. Wir waren gerade auf dem Weg zurück zu unserem Wagen, als Sie mich anriefen.«
    »Dann hätten Sie den Bastard beinahe erledigt. Ich bin froh, dass ich mich an Sie gewandt habe, ich habe mich in Ihnen nicht getäuscht. Wenn er dort nicht war, wird er sich in seinem Zweitwohnsitz aufhalten. Dort hat er sich ebenfalls einen Beschwörungsraum eingerichtet.«
    »Er lebt auf großem Fuß«, meinte Nicole.
    »Man muss es sich etwas kosten lassen, wenn man zur Sekte gehören will.«
    Zamorra nickte. Es wunderte ihn nicht, das zu hören. Maurice Simonet hatte sich auf Kosten seiner Anhänger ein finanzielles Polster geschaffen. So etwas geschah häufig, Menschen ließen sich allzu leicht von irgendwelchen Sektenpredigern verführen und zu Handlungen verleiten, die sie hinterher selbst erschreckten - doch dann waren sie meist schon in psychische Abhängigkeit geraten.
    Oft beschränkte sich die Tätigkeit von diversen Gurus und Sektengründern auf das finanzielle Ausbeuten ihrer Untergebenen, meist noch verknüpft damit, dass die Mitglieder den Führern zu deren Ergötzung in Hörigkeit geführt wurden.
    Im Fall Simonets war dies jedoch nicht alles. Er hatte darüber hinaus tatsächlich mit Höllenmächten Kontakt aufgenommen. An diesem Punkt wurde es für alle Beteiligten lebensgefährlich…
    »Wo finden wir diese Zweitwohnung?«
    Sie erfuhren die Adresse und machten sich auf den Weg. »Bleiben Sie hier im Haus. Von Simonet werden Sie nie wieder etwas hören«, gab sich Zamorra zuversichtlicher als er war. »Wenn es Ihnen möglich ist, kümmern Sie sich um die anderen Sektenmitglieder und halten Sie sie davon ab, weiterhin mit dämonischen Mächten zu spielen. Geromes Ende zeigt deutlich, wohin das führt.«
    Sie verabschiedeten sich von Dorier und verließen sein Haus.
    Auf dem Weg zum Cadillac meinte Zamorra: »Doriers Anruf war ein echter Glücksfall. Wer weiß, wann wir ohne ihn die Spur Simonets gefunden hätten. Ich bezweifle, dass unsere Datenbank uns weitergeholfen hätte.«
    Erneut schwangen sich Zamorra und Nicole in ihren Wagen. »Hoffen wir, dass Doriers Information tatsächlich so wertvoll ist, wie du denkst«, gab sich Nicole skeptisch.
    »Das ist sie! Schnappen wir uns den Stein!«
    ***
    Vorrec verließ die Schwefelklüfte und begab sich direkt in den zweiten Beschwörungsraum Simonets. Wieder tauchte er leise und unauffällig dort auf, ohne das übliche Spektakel zu veranstalten, das nur dazu diente, die schwachen Gemüter seiner Knechte zu beeindrucken.
    Ein rascher Rundumblick zeigte ihm einen leeren Raum. Simonet war nicht hier.
    Ob er sich in seinen Überlegungen getäuscht hatte? Vielleicht war Simonet aber auch etwas zugestoßen. Zamorra und Duval waren sicher nicht tatenlos im Kellerraum zurückgeblieben. Er bedauerte, dass sein Prankenhieb den Dämonenjäger nicht ernsthaft verletzt hatte.
    Um Simonet war es nicht schade, aber wenn sich der Dhyarra-Kristall in den Händen von Zamorra und Duval befand, war er für

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