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0791 - Der COMP und der Kybernetiker

Titel: 0791 - Der COMP und der Kybernetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfüllt, die zu ihren Einsatzpunkten eilten.
    Rhodans Minikom meldete sich mit piepsendem Geräusch. Aus dem Empfänger drang Roi Dantons Stimme.
    „Der Teufel ist los! Die drei Schiffszellen sind hermetisch gegeneinander abgeriegelt."
    „Gibt es Verbindung mit den beiden Solzellen?" fragte Rhodan. „Sprechverbindung, ja.
    Die Bildübertragung funktioniert nicht mehr."
    Ein Plan entstand in Perry Rhodans Bewußtsein. Er wollte einen letzten Versuch unternehmen, den COMP doch noch in die Knie zu zwingen. Um diesen Plan durchführen zu können, brauchte er Kommunikationsmöglichkeiten mit den Besatzungen in den beiden Solzellen.
    „Deighton und Bully sollen sich abrufbereit halten!" trug er Danton auf. „Wir haben nicht mehr viel Handlungsspielraum.
    Aber eine Möglichkeit bleibt uns noch. Ich muß jederzeit mit den Kommandanten der Zellen eins und zwei reden können."
    „Klar", bestätigte Roi Danton. „Wann seid ihr zurück?"
    „In wenigen Minuten."
    Rhodan und der Arkonide glitten Seite an Seite durch den Schacht. Perry Rhodan spürte den fragenden Blick des Freundes und sah auf.
    „Ich kenne deinen Plan", behauptete Atlan.
    „Du bist der große Extrapolator, du mußt ihn kennen", antwortete Rhodan mit einer Mischung aus Spott und Resignation.
    „Du planst den Auszug aus der SOL! So wie damals, als wir im Mahlstrom nach der Erde suchten und die SOL-Geborenen ihre Revolution machten."
    Rhodan nickte.
    „Du hast recht."
    „Was versprichst du dir davon?"
    „Man braucht eine Mannschaft, um dieses Raumschiff zu steuern. Der COMP allein bringt es nicht zuwege."
    „Mit SENECAs Hilfe doch."
    „Nicht in allen Situationen. Im Augenblick der Gefahr kommt die SOL ohne die Emotionauten nicht aus."
    „Davon weiß der COMP nichts."
    „Aber SENECA weiß davon. Und was SENECA weiß, weiß auch der COMP."
    Sie erreichten das Hauptdeck und verließen den Antigravschacht.
    „Gut", sagte Atlan. „Angenommen, du setzte deinen Plan durch.
    Glaubst du, der COMP wird dich von Bord lassen? Mit der gesamten Besatzung?"
    „Ich glaube, ja. Das Reglement sieht regelmäßige Evakuierungsübungen vor. Wir haben schon lange keine solche Übung mehr gehabt. SENECA kennt das Reglement. Er wird den COMP überzeugen können, daß wir nichts Ungewöhnliches tun."
    „Wie verständigst du dich mit Deighton und Bully? Und wie vergewisserst du dich, daß deine Gespräche nicht vom COMP abgehört werden?"
    „Die Interkom-Kanäle werden nicht von SENECA kontrolliert.
    SENECA überwacht nur die Bildverbindungen. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum die einen noch funktionieren und die andern nicht. Es kann uns also niemand abhören."
    Der Lärm der Sirenen blieb hinter ihnen zurück. Im Zentrum des Hauptdecks war es ruhig. An Verkehrsknotenpunkten standen Kampfroboter.
    „Du ziehst also die ganze Mannschaft ab", nahm Atlan den Gesprächsfaden wieder auf. „Und was dann?"
    „Wir verlassen die SOL. Der COMP wartet auf unsere Rückkehr. Wir kehren aber nicht zurück.
    Er untersucht die Möglichkeiten, die SOL allein ans Ziel zu bringen. Er erkennt, daß er dabei erhebliche Risiken in Kauf nehmen muß. Er ist kein Freund von Risiken. Er möchte sicher sein, daß er den Ort erreicht, an dem die Kaiserin von Therm sich aufhält.
    Für diese Sicherheit braucht er uns. Er ist auf uns angewiesen.
    Wir aber kehren nur dann an Bord der SOL zurück, wenn gewährleistet ist, daß der COMP keine Schwierigkeiten mehr macht."
    Atlan blieb stehen.
    „Ich will dich nicht fragen, wie du das gewährleisten willst", sagte er ernst. „Dazu könnte man sich Dinge einfallen lassen.
    Aber wissen möchte ich von dir, was du zu tun gedenkst, wenn der COMP einfach auf deine Mitarbeiter verzichtet. Wenn er mit der SOL einfach davonfliegt!"
    In Perry Rhodans Gesicht bewegte sich kein Muskel.
    „Auch diese Möglichkeit müssen wir in Erwägung ziehen", antwortete er hart.
     
    *
     
    Der Alarm wurde schließlich wider abgeblasen. So etwas wie Ruhe kehrte an Bord der SOL ein. Bei weitem die Mehrzahl der Besatzungsmitglieder wußte nicht, was vorgefallen war. Nur einige wenige waren darüber informiert, daß der COMP den Befehl über das Raumschiff übernommen hatte und daß die drei Schiffsteile gegeneinander abgeriegelt waren.
    Statt dessen bemerkten die Leute etwas anderes. Die Luft war besser geworden. Man konnte sie wieder einatmen, ohne daß einem der Schweiß dabei auf die Stirn trat. Aus den Getränkespendern rann wieder trinkbares Wasser, und in den

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