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0791 - Diondra - einfach mörderisch

0791 - Diondra - einfach mörderisch

Titel: 0791 - Diondra - einfach mörderisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aschenende des Zigarillos auf mich.
    »Jetzt sollten Sie konkreter werden und mir Ihre Vorstellungen darlegen.«
    »Das will ich gern tun, werde aber noch theoretisieren. Sie haben sich also vorgestellt, dass ich mich hier in das Büro Ihrer besten Mitarbeiterin setze und sie nicht aus den Augen lasse?«
    Zum ersten Mal lachte der Mann, und es klang ehrlich. »Um Himmels willen, wer hat Ihnen denn das gesagt?«
    »Es wäre für mich logisch gewesen, wenn auch langweilig.«
    »Kann ich mir denken, würde ich Ihnen aber nicht zumuten. Nein, das wird nicht geschehen.«
    »Sondern?«
    »Unsere Firma hat ein altes Landhaus im Süden gekauft. Es liegt westlich von Brighton. Es steht sehr einsam in einem uns ebenfalls gehörenden Waldgelände. Dort haben wir Diondra Mayne untergebracht. Sie fühlt sich dort sehr wohl, sie ist durch modernste Kommunikationsmittel mit uns hier verbunden. Sie bekommt auf diese Weise auch unsere Informationen zugesandt. Es gibt zudem eine direkte Leitung, die sie mit mir verbindet, ansonsten aber ist sie einsam.«
    »Ganz allein?«
    »Nein, das nicht. Da wäre sie ja eine ideale Beute für die Konkurrenz. Es sind schon Menschen in der Nähe. Eine Frau, die kocht und sich sonst um sie kümmert, und auch mehrere Leibwächter.«
    »Dann wäre ich beinahe überflüssig.«
    »Sehr richtig – beinahe, aber Sie sind es nicht. Sie müssen sich um die andere Bedrohung kümmern, die wohl nichts mit der Abwerbung zu tun hat. Jedenfalls würde ich dafür nicht die Konkurrenz verantwortlich machen, denke ich.«
    »Wenn Sie es so sehen, okay.«
    »Nur so kann man es sehen.« Er schaute mich gespannt an. »Ich hätte Ihnen gern ein Honorar geboten, aber…«
    »Sorry, ich bin Polizist. Ich hätte nur noch Fragen, die die Sicherheit angehen. Ist da etwas unternommen worden? Wird das Gelände elektronisch bewacht? Haben Sie Kameras aufstellen lassen, die…?«
    »Ja, die gibt es. Im Keller des Hauses befindet sich die Zentrale. Dort stehen vier Monitore, nicht gerade viel für ein derartiges Gebäude, aber immerhin.«
    »Mehr nicht?«
    »Nein.«
    »Das ist nicht gut.«
    »Ich weiß es, Mr. Sinclair. Ich hätte es auch längst geändert, wenn ich früher von der Bedrohung erfahren hätte.«
    »Wann könnte ich meinen Job antreten?«
    »Sofort.«
    Ich grinste schief. »Sagen wir heute. Da ist noch etwas. Wie heißt die Frau, die Diondra unterstützt?«
    »Gilde Moore.«
    »Schön. Sie vertrauen ihr?«
    »Ja.« Jetzt grinste er. »Sofern man einem fremden Menschen überhaupt vertrauen kann. Ich habe allerdings noch keine Beschwerden vernommen.«
    »Das ist gut. Die Namen der Leibwächter werde ich herausfinden. Allerdings muss ich Ihnen sagen, dass ich für einen Erfolg nicht garantieren kann, Sir Anthony. Sollte ich das Gefühl haben und auch Beweise dafür finden, dass alles ein Hirngespinst Ihres Schützlings ist, werde ich die Arbeit augenblicklich abbrechen.«
    »Das steht Ihnen natürlich frei.«
    »Gut, das wäre dann alles.« Ich stand auf und war froh darüber, die sitzende Haltung verlassen zu können.
    »Im Sekretariat vorn bekommen Sie dann all die Unterlagen, die Sie benötigen werden.«
    »Danke.«
    Zum Abschied gab auch mir Sir Anthony Rowles die Hand, obwohl ich nicht scharf darauf war. Während ich sein großes Büro verließ und noch einmal die Aussicht genoss, es hatte inzwischen aufgeklart, redete Sir James mit seinem Bekannten. Im Vorzimmer wandte ich mich an die Sekretärin, die perfekt reagierte, denn sie reichte mir den Umschlag. Ihre Finger lagen auf der Papiertüte, und die Nägel sahen aus, als bestünden sie aus Blut.
    »Bitte sehr, Sir.«
    Ich nahm den Umschlag an mich, ohne ihn zu öffnen. »Kennen Sie eigentlich Diondra Mayne?«
    Durch die Nase holte die perfekte, ungefähr vierzigjährige Person Luft. »Nein, Sir, ich kenne sie nicht.«
    »Aber Sie haben von ihr gehört?«
    »Das ist möglich.«
    Ich lächelte. Wer sich so verschlossen zeigte, hatte von seinem Chef einen Maulkorb verordnet bekommen. Ich wedelte ihr mit der Tüte zu, als ich Sir James kommen sah. »Nichts für ungut, Madam. Vielleicht sehen wir uns noch.«
    Sie schaute mich eisig an und hätte mich sicherlich in die tiefste Hölle gewünscht. Dass sich jemand so locker gab wie ich, war man hier nicht gewohnt.
    Die Fahrt nach unten verlief schweigend. Erst als wir ausstiegen, atmete ich aus.
    »Was haben Sie, John?«
    »Es wäre schlimm für mich, hier arbeiten zu müssen.«
    »Warum?«
    »Die Atmosphäre ist kalt

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