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0791 - Diondra - einfach mörderisch

0791 - Diondra - einfach mörderisch

Titel: 0791 - Diondra - einfach mörderisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie Gletschereis.«
    »Dann ist Ihnen Ihr Büro lieber?«
    »Und ob.«
    »Mir auch, John, mir auch…«
    ***
    In diesem Büro saßen wir sehr bald zusammen. Sir James zog seinen Mantel aus, hängte den Hut ebenfalls pedantisch auf und strich noch mit dem Handrücken über den Filz. Er brauchte Zeit, um nachdenken zu können, während ich schon meinen Platz eingenommen hatte, tief durchatmete und daran dachte, dass der Ausblick über London zwar nicht so imposant war, dafür jedoch saß ich in einer menschlichen Umgebung, was mir besser gefiel als das modernste Design, wo Menschen zu reinen Funktionsträgern degradiert wurden. In diesen Räumen bekam ich stets leichte Beklemmungen, da kam es mir vor, als würde die Kaffeemaschine unter den strengen Blicken der oft so perfekt wirkenden Chefsekretärinnen die braune Brühe selbst kochen.
    Als Sir James sich hinter seinen alten Schreibtisch setzte, da lächelte er. »Es ist ein gutes Gefühl, John«, sagte er und legte zwei Bleistifte ordentlich zurecht.
    »Das können Sie sagen.«
    Nach einem leisen Klopfen öffnete sich die Tür. Suko erschien. Er nickte zur Begrüßung und schaute mich an. »Na, du komischer Leibwächter, Erfolg gehabt?«
    »Weiß ich noch nicht.«
    Er setzte sich. »Wie sieht sie denn aus?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    Mein Freund verdrehte die Augen. »Ich dachte an Whitney Houston.«
    »Nur wenn ich Kevin Kostner bin.«
    Er blickte mich von Kopf bis Fuß an. »Da müsstest du dich aber noch verwandeln.«
    »Mal sehen.«
    Sir James nahm den Bleistift und klopfte mit dem stumpfen Ende gegen das Holz. »So, nachdem wir uns wieder an das Büro gewöhnt haben, können wir zur Sache kommen.«
    Suko runzelte die Stirn und schaute mich erstaunt an. Ich aber grinste nur und überließ Sir James weiterhin das Wort. »Es geht eigentlich um Sie, Suko.«
    »Ich höre.«
    »Sie sind der Trumpf im Hintergrund und versuchen, möglichst noch nicht in Erscheinung zu treten. Niemand außer uns weiß von Ihnen, Sie werden per Sprechfunk mit John in Verbindung bleiben können, und Sie werden dafür sorgen müssen, dass Sie nicht als unfreiwilliger TV-Star über die Bildschirme irgendwelcher Monitore geistern.«
    Suko verstand nur Bahnhof, und so sah er auch aus. Ihm waren einige Gesichtszüge entgleist. »Tja, ich habe es gehört, allein mir fehlt da etwas.«
    »Das wird Ihnen John sagen.«
    Immer auf die Kleinen, dachte ich, tat aber meine Pflicht und weihte Suko ein.
    Sein Erstaunen verschwand nicht. Es wuchs sogar noch an. »Da hast du zugesagt, John?«
    »Es ging nicht anders«, stand mir Sir James bei. Er legte seine Stirn in Bretterfalten, wahrscheinlich ärgerte er sich ebenfalls darüber.
    »Suko, Sie müssen in diesem Fall von gewissen Sachzwängen ausgehen, denen auch wir leider unterliegen. Das ist zwar nicht so stark wie bei manchen Parteien, aber ich konnte mich nicht herauswinden, denn der Befehl kam von ganz oben. Sir Anthony Rowles ist in der englischen Wirtschaft ein sehr bedeutender Mann und hat selbstverständlich die entsprechenden Verbindungen. Es wäre unklug gewesen, abzulehnen, ich hätte das begründen müssen, was mir nicht leicht gefallen wäre, deshalb mussten wir zusagen, und wahrscheinlich wird es auch nicht so schlimm.« Er beugte sich vor und schob die aufgestemmten Ellenbogen ebenfalls weiter. »Sollten sich jedoch gewisse Dinge bewahrheiten, können wir froh sein, wenn wir in der Nähe sind. Ob diese Diondra ein unheimliches Genie ist, wie angenommen wird, kann ich nicht beurteilen. Ich kenne sie nicht, ich habe diese Bezeichnung nur übernommen.«
    »Aber es liegt keine direkte körperliche Bedrohung bei ihr vor?«, fragte Suko.
    »Nein. Das jedenfalls nehmen wir an. Sie allein ist der Ansicht, dass es Kräfte oder auch Mächte gibt, die an sie heranwollen und sie deshalb bedrohen.«
    »Welche das sind, weiß wohl niemand.«
    »Stimmt.«
    »Vielleicht nicht einmal Diondra selbst«, sagte ich. »Auch mir ist das alles viel zu schwammig. Wenn da nicht mal jemand die eigene Suppe kocht und sich dabei auf unsere Kosten sanieren will.«
    Sir James schaute mich aus seinen großen Augen an. »An wen haben Sie denn da gedacht, John?«
    Ich verzog die Lippen. »Sir Anthony ist mir nicht sympathisch.«
    Der Superintendent widersprach nicht. »Wie kommen Sie gerade auf ihn, John?«
    »Er leitet einen mächtigen Weltkonzern, aber können nicht auch Konzerne wanken?«
    »Natürlich.«
    »Man sollte sich Bilanzen anschauen.«
    »Dafür liegt

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