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0791 - Diondra - einfach mörderisch

0791 - Diondra - einfach mörderisch

Titel: 0791 - Diondra - einfach mörderisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiß.«
    »Stimmt. Das ist keine gute Ausgangsposition.«
    »Schön, dass Sie es einsehen.«
    »Was soll ich denn machen?« Er schaute Sir James und mich an.
    »Ich kann Diondra Mayne nicht zwingen, den Mund aufzutun. Wenn sie nichts sagen will, muss ich das akzeptieren. Sie ist sowieso anders als andere Menschen, Mr. Sinclair.«
    »Wie anders?«
    Aus einer Kiste, deren Deckel mit Blattgold überzogen war, holte er ein dünnes Zigarillo, entzündete es mit einem ebenfalls goldenen Feuerzeug und blies den Rauch gegen die Decke. »Wenn ich es positiv ausdrücken soll, würde ich sagen, dass diese Person ein sehr introvertierter Mensch ist, Mr. Sinclair.«
    »Verschlossen?«
    »Das auch.«
    »Aber sie hat bei Ihnen angefangen. Sie haben Diondra eingestellt. Wie haben Sie es geschafft, sie zu überreden? Wo lernten Sie diese Person kennen?«
    »Im Urlaub.« Er lächelte. »Sie war plötzlich da. Ich befand mich in Sardinien, und sie tauchte auf. In einem kleinen Lokal am Strand. Sie saß am Nebentisch und schaute zu mir. Sehr oft und sehr lange. Dann erklärte sie mir, dass ich ein besonderer Mann wäre.«
    »Ach – das musste sie?«
    Er störte sich nicht an meinem amüsierten Lächeln. »Anscheinend schon. Sie sagte mir auf den Kopf zu, dass ich Verantwortung zu tragen habe und sehr darüber nachdenke, weil die wirtschaftliche Lage in den Industrieländern nicht eben zum Besten steht. Wir kamen ins Gespräch, wir redeten eine ganze Nacht, und ich konnte nur mehr staunen über diese junge Frau. Schon damals fiel mir auf, wie gut sie war,, und auch die Note sehr gut reichte nicht aus. Für mich war sie genial.«
    »Worauf Sie ihr das Angebot machten?«
    »Ja.«
    »Seitdem arbeitet sie hier.«
    Er nickte. »Und ich habe sie einem befreundeten Professor überlassen, den ich noch aus alten Studienzeiten her kenne. Er ist ein hervorragender Mathematiker, heißt Robert Palmer und hat sich sehr intensiv mit ihr beschäftigt.«
    »Dann muss er doch etwas herausbekommen haben, Anthony«, rief Sir James.
    »Natürlich, das hat er auch. Er war von ihr begeistert, er hat mich bestätigt, denn auch für ihn war diese Person ein Genie.«
    »Kommen wir auf die Bedrohung zurück.«
    »Tut mir Leid, James. Dabei konnte mir selbst ein Professor Palmer nicht helfen. Sie hat sich ihm gegenüber nicht geöffnet, sie blieb verschlossen, introvertiert, ja, er fügte sogar noch den Begriff rätselhaft hinzu. Sie aber hat mir erklärt, dass die Bedrohung stärker würde. Sie sprach auch von Schatten der Vergangenheit, aber sie redete niemals von der wirtschaftlichen Konkurrenz. Deshalb habe ich auch keine Detektive engagiert. Das hätte keinen Sinn gehabt, denn ich bin der Meinung, dass sie es hier mit Feinden zu tun hat… die … sie …«, er suchte wieder nach Worten, und Sir James stand ihm diesmal bei.
    »Die eben anders sind.«
    »Ja, so ist es. Ganz anders. Deshalb habe ich mich ja an Sie gewandt, James. Ich kenne Ihren Beruf, ich weiß, dass Sie eine bestimmte Abteilung leiten und damit auch große Erfolge erzielt haben. Ich möchte Sie bitten, meinem Plan zuzustimmen.«
    Sir James drückte die Brille zurück. Er trank einen Schluck von seinem Wasser. Stille breitete sich aus, nur unterbrochen von den Schluckgeräuschen meines Chefs. »Eigentlich müssten Sie John Sinclair fragen, ob er bereit ist.«
    »Moment.« Rowles wurde wieder der kalte Geschäftsmann und Pragmatiker. »Das ist sein Job.«
    »Stimmt, aber in diesem Fall schon etwas privat, wenn ich Ihnen helfe. Sie müssen davon ausgehen, dass bisher nichts vorgefallen ist. Rein auf einen Verdacht hin können wir an und für sich nicht tätig werden. Das sollte man schon bedenken.«
    »Verdammt!« Er schluckte. »Muss denn das Kind erst in den Brunnen fallen?«
    »Leider ja. Wenn Diondra Mayne eine echte Bedrohung erlebt hätte, für die sich unsere Abteilung interessieren muss, wäre das etwas anderes. Wie ich hörte, ist das nicht der Fall.«
    »So muss man es leider sagen. Bisher ist es nur ein Verdacht gewesen. Beweise fehlen. Hätte es sie gegeben, James, wäre Diondra möglicherweise nicht mehr am Leben.«
    »Das ist auch möglich.«
    Sir Anthony Rowles schaute mich an. »Was ist mit Ihnen, Mr. Sinclair? Stimmen Sie mir zu?«
    Ich räusperte mich. »Sie meinen, ob ich bereit bin, diesen Fall zu übernehmen?«
    »Ja!«
    »Das kommt darauf an.«
    »Worauf?«
    »Ich brauche noch mehr Einzelheiten. Was ich bisher gehört habe, reicht mir nicht.«
    Er wies mit dem glühenden

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