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0792 - Hilfe aus Zeit und Raum

Titel: 0792 - Hilfe aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimulanz, wie er selbst zugab..."
    Ronald Tekener blieb ernst, als er wortlos den Raum verließ.
    Tief in seinem Unterbewußtsein hatte sich ein vager Verdacht festgesetzt.
    Wenn es wirklich die Erde war, deren Ankunft sich durch das Verhalten Kobolds ankündigte, waren auch die letzten Reste der Menschheit von der Vernichtung bedroht.
    Dann handelte Julian Tifflor richtig und verantwortungsbewußt.
    Wenn Professor Humberger sich jedoch irrte...
     
    5.
     
    Die Ratsitzung sollte um zehn Uhr Ortszeit beginnen.
    Kurz nach neun suchte Pranton Tarrol den Ingenieur Varl Tembo auf.
    „Wir werden einen schweren Tag vor uns haben, Tembo, denn es wird nicht leicht sein, die Ratsmitglieder zu überzeugen. Die Angst vor einer Entdeckung durch die Laren steckt allen zu sehr in den Knochen."
    „Hinzu kommt", meinte Varl Tembo, „daß ihnen das Hemd näher ist als der Rock, und mit dem Rock meine ich die Erde. Mir, ehrlich gesagt, eigentlich auch. Auf der anderen Seite kann ich Harno nicht im Stich lassen. Ohne unsere Hilfe würde er für alle Zeiten auf No festsitzen."
    „Wir würden undankbar handeln, wenn man an seine früheren Verdienste denkt."
    „An den Atombatterien soll es jedenfalls nicht liegen. Ich habe den Bestand überprüft. Es sind genügend vorhanden, wenn auch vielleicht nicht so viel, wie Harno sich wünscht."
    Tarrol zuckte die Achseln. „Gut, gehen wir, sonst kommen wir noch zu spät."
    Sie legten den kurzen Weg zu Fuß zurück und befanden sich im Ratssaal, ehe er halb gefüllt war.
    Einige Abgeordnete verwickelten sie in ein Gespräch und wollten wissen, worum es heute ging, da die Sitzung außerplanmäßig war.
    „Ich bitte noch um Geduld", wehrte der Oberrat die Ungeduldigen höflich ab. „Sie werden bald alles erfahren. Die Sitzung beginnt in zwanzig Minuten."
    Endlich war der Rat vollzählig versammelt. Varl Tembo nickte Tarrol ermunternd zu, als dieser das Rednerpult betrat und ohne Unterlagen zu sprechen begann. Er holte weit aus und betonte mehrmals die Zugehörigkeit der Kolonie auf No zu der Menschheit und verwies auf die Tradition des einstmaligen Solaren Imperiums, ohne das No überhaupt nicht existieren würde.
    Dann berichtete er von Tembos Fund und von Harno.
    Als sich die Erregung wieder legte, fuhr er fort: „Ich sehe es als unsere Pflicht an, diesem Wesen zu helfen und seine Warnung vor einer drohenden Gefahr, die auch uns betreffen könnte, ernst zu nehmen. Bei unserem gestrigen Versuch haben wir feststellen können, daß keinerlei Energieabstrahlung erfolgte. Wir gehen somit kein Risiko ein, wenn wir Harno zehn Atombatterien zur Verfügung stellen. Damit wird es der Kugel möglich sein, uns die Gefahr optisch vor Augen zu führen. Von dem Ergebnis wird es abhängen, was weiter zu unternehmen ist. Vielleicht werden wir unsere gesamten Energievorräte -zur Vergügung stellen müssen. Ich bitte Sie nun um Ihre Meinung zu meinem Antrag. Betonen möchte ich noch, daß Ingenieur Varl Tembo meine Bitte unterstützt."
    Kaum schwieg Tarrol; da begann eine lebhafte Debatte unter den Ratsmitgliedern. Das Für und Wider spiegelte sich in Einzeldiskussionen wider, aber keiner meldete sich offiziell zu Wort.
    Tarrol ließ ihnen zehn Minuten Zeit, dann ergriff er abermals das Wort.
    „Freunde, so kommen wir nicht weiter. Wenn jemand etwas zu sagen hat, dann von diesem Platz aus, damit ihn jeder hören kann.
    Also ... wer möchte etwas sagen ?"
    Ein hochgewachsener und noch verhältnismäßig junger Mann meldete sich zu Wort und kam nach vorn. Er vertrat die Gruppe der Handwerker und galt in vielen Angelegenheiten als oppositionell.
    „Wir wurden auf No geboren, und No ist unsere Heimat", begann er unter dem beifälligen Nicken verschiedener Ratsmitglieder. „Was in der Milchstraße vor sich geht, berührt uns nicht.
    Wir haben unsere Ruhe und können ungestört unser Leben leben. Soll sich das nun ändern? Sollen wir das Risiko eingehen, einer überflüssigen Hilfeleistung wegen von den Laren entdeckt und vielleicht vernichtet zu werden? Nein! Ich und meine Freunde sind gegen Ihren Antrag, Oberrat Tarrol."
    Unter schwachem Beifall nahm er wieder Platz.
    „Noch jemand?" fragte Tarrol gelassen.
    Ein älterer Siedler kam zum Rednerpult.
    „Die Worte meines Vorredners sind eigentlich keine Argumente, meine Freunde. Ich meine, wir sollten diesem Kugelwesen, von dem in den alten Berichten viel die Rede war, helfen, denn wir gehen damit überhaupt kein Risiko ein. Und wenn es nur deshalb ist, um

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