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0796 - Larissas blutiger Weg

0796 - Larissas blutiger Weg

Titel: 0796 - Larissas blutiger Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Anblick hätte sie beinahe verbrannt.
    Es war furchtbar gewesen. Sie hätte ihn keine Sekunde länger ertragen können, denn auch ihre Mamutschka hatte von einem Kreuz nichts gehalten. Es hatte viele Dinge gegeben, die sie gemocht hatte, aber nicht die Symbole der Christen.
    Wild schüttelte Larissa den Kopf.
    Sie fühlte sich gestärkt, sie schaute noch einmal in den Innenspiegel, wo sich ihr Gesicht abzeichnete.
    Wunden sah sie nicht mehr.
    Auf wundersame Art und Weise hatten sie sich geschlossen. Das Blut der Mamutschka war wunderbar und gleichzeitig rätselhaft. Sie liebte es, und sie spürte, dass wieder ein gutes Gefühl in ihr hochstieg. Etwas Zeit benötigte sie noch.
    Was dann geschah, würde für sie eine neue Ära einläuten, und sie dachte nur an den Sieg.
    Mit diesem Gedanken startete Larissa.
    ***
    Valentin Smirnow hatte zwar nicht aufgeatmet, dafür gab es einfach keinen Grund, er war trotzdem froh gewesen, dass dieser Inspektor sein Büro verlassen hatte und sich in der Bar aufhielt. So konnte er in Ruhe nachdenken und auch Pläne schmieden, die sicherlich nötig waren, um das Steuer des Schiffes wieder herumzureißen.
    Es war schlecht gelaufen. Mühsam hatten sie hier das Netz aufgebaut, sie hatten nach den Verhandlungen mit der örtlichen Mafia wirklich alle Freiheiten gehabt, es war genügend Nachschub an jungen Mädchen gekommen, und nun dieses verdammte Loch im Netz, das so schnell nicht mehr geflickt werden konnte.
    Er selbst kam sich vor wie jemand, der am Rand des Lochs hing und sich nur mühsam festhielt. Er spürte bereits das Zittern, und unter ihm war nichts, dass ihn hätte auffangen können. Er wäre auch nicht in den Schoß der Organisation gefallen, denn dort wollte man Erfolge sehen und keinen Ärger haben.
    Den Ärger hatte Larissa gemacht.
    Und er, Smirnow, trug dafür die Verantwortung. Er hätte ihr auf keinen Fall diese Freiheiten geben sollen, aber sie war eben anders als die übrigen Mädchen.
    Einige Kunden hatten sie als eine Hexe bezeichnet. Ein erotisches Wahnsinnsprodukt. Sie waren ihr in die Falle gegangen und standen dicht vor einer Hörigkeit.
    Larissa, immer nur Larissa.
    Okay, sie hatte ihre Wohnung. Wahrscheinlich durch einen Extra-Lohn finanziert, denn ihre Gäste waren stets sehr zahlungskräftig gewesen. Zuerst war Smirnow ja misstrauisch gewesen, aber Larissa war immer wieder von ihren Ausflügen zurückgekehrt, so hatte sein Misstrauen im Laufe der Zeit nachgelassen.
    Dann hatte es drei Leichen gegeben.
    Valentin gehörte nicht zu den Menschen, die den Kopf in den Sand steckten. Natürlich hatte er seine eigenen Schlussfolgerungen gezogen, aber er hatte sich nie getraut, Larissa danach zu fragen.
    Denn instinktiv war sogar die Angst bei ihm gewachsen.
    Sie war ihm nicht geheuer.
    Auch Valentin Smirnow stammte aus Russland. Er kannte das Land, er kannte die Menschen, und er wusste sehr genau Bescheid darüber, wie tief sie noch mit ihrer Vergangenheit verwurzelt waren. Sie sahen gewisse Dinge anders als die Westler. So abgebrüht sich manche auch gaben, der alte Volksglaube saß trotzdem noch tief in ihnen. Er würde sich auch so leicht nicht vertreiben lassen.
    Unheimliche und unerklärliche Dinge spielten darin schon eine große Rolle.
    Sie war ihm unheimlich.
    Ja, Larissa war nicht zu berechnen. Sie war tatsächlich ein Rätsel, eine Hexe…
    Er spürte auf seinem Rücken die kalte Haut. Vorhin, als er mit dem Polizisten geredet hatte, da war es ihm nicht so ergangen, doch der Chinese hielt sich vorn in der Bar auf und hatte Valentin Smirnow allein gelassen.
    Allein und doch nicht allein.
    Jemand war bei ihm.
    Nicht sichtbar, sondern mehr versteckt. Verborgen im Unsichtbaren wie ein böser Geist. Diese Einbildung beherrschte seine Gedankenwelt, so dass er die Realität verdrängte.
    Die Furcht war wie ein Fluch, der ihn nicht loslassen wollte. Hier tat sich etwas, er konnte sich nicht mehr konzentrieren, irgendjemand hatte die Kontrolle übernommen.
    Smirnow fühlte sich nicht mehr sicher.
    Er schluckte zwei Wodkas hintereinander, durchschritt dann sein Büro, als wollte er nach etwas suchen. Seine Waffe fiel ihm ein. Er hatte sie in den Gürtel gesteckt, fühlte nach, ob sie noch dort war, fand das Eisen und war zufrieden. Er zog sie nicht, denn mit einer Waffe in ein leeres Zimmer zu zielen, wäre ihm doch etwas lächerlich vorgekommen. Wenn er zurück in die Bar ging, war er nicht so allein, auch wenn dort noch der Bulle lauerte.
    Valentin hörte ein

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