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0796 - Larissas blutiger Weg

0796 - Larissas blutiger Weg

Titel: 0796 - Larissas blutiger Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit!«
    »Wohin?«
    Er zog mich einfach weiter.
    Inzwischen kannte er die Bar besser als ich. Trotz aller Hektik gab es noch ruhige Zonen und Ecken, kleine Separees, von denen nicht alle besetzt waren.
    In einem nahmen wir Platz.
    »John, ich hätte dich geholt, wenn…«
    »Hast du denn gewusst, wo ich war?«
    »Das hätte ich herausbekommen, Smirnow hat geplaudert. Ich habe versucht, anzurufen…«
    »Das habe ich gehört, konnte aber nicht abheben.« Ich schüttelte mich. »Verdammt, ich bin froh, mit dem Leben davongekommen zu sein.«
    »Willst du erzählen?«
    »Nur kurz.«
    Ich gab ihm eine sehr knappe Zusammenfassung, ohne ein großartiges Gefühl hineinzulegen. Suko hatte Fantasie genug, um sich vorstellen zu können, welchen Schrecken ich empfunden hatte, und er zeigte sich über Larissas Brutalität bestürzt.
    »Bei drei Morden wundert mich das nicht«, sagte ich.
    »Stimmt. Du hast Schwein gehabt.«
    »Sogar Riesenglück.« Ich schaute mich um. Kein Mädchen traute sich in unsere Nähe. Es hatte sich wohl herumgesprochen, zu welcher Firma wir gehörten. »Wir brauchen nur eines, Alter. Wir müssen sie stellen. Und ich kann mir vorstellen, dass es hier passiert. Bestimmt kehrt sie wieder zurück.«
    Suko hatte Bedenken. »Sie will fliehen, John.«
    »Na und? Einfach so?« Ich schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Sie wird etwas mitnehmen wollen. Sie rechnet ja mit ihrem kleinen Vorsprung. Wahrscheinlich schleicht sie schon hier in der Nähe herum.«
    »Ich habe sie nicht gesehen.«
    »Klar, das denke ich mir. Sie wird sich auch nicht eben an ihrem Arbeitsplatz zeigen.«
    »Wo dann?«
    Ich hob die Schultern. »Kennst du ihr Zimmer?«
    »Nein, aber Smirnow.«
    »Der ist hier?«
    Suko nickte. »Er hat sich in seinem Büro versteckt. Oder hält sich dort auf. Wahrscheinlich zittert er vor Angst. Er weiß doch, dass hier einiges zusammenbricht und dass die großen Bosse ihm die Schuld dafür in die Schuhe schieben werden.«
    »Du kennst den Weg?«
    »Und ob.«
    Ich war schon aufgestanden. Vor Suko verließ ich diese mit widerlichem Parfüm angeheizte Ecke. Diese ganze Bar widerte mich an, sie hing mir zum Hals heraus.
    Mein Freund bahnte uns den Weg, was nicht immer ohne Proteste ablief. Ich schaute in die Gesichter der Mädchen. Manche kamen mir vor, als hätten die Huren Drogen genommen. Der entrückte Ausdruck jedenfalls war kaum echt. Das Lächeln auch nicht, es wirkte wie eingefroren. Die Mädchen taten mir Leid. Wenn alles vorbei war, was uns anging, würde ich dafür sorgen, dass hier mal aufgeräumt würde.
    Wir erreichten eine Tür, hinter der ein schwach beleuchteter Gang lag. Schon nach wenigen Schritten blieb Suko stehen. Er drehte sich um, sein Gesicht sah angespannt aus, ich fragte nach dem Grund.
    »Keine Ahnung, John, es ist mir zu still. Da stimmt was nicht.«
    »Wo liegt das Büro?«
    Suko lief vor. Er klopfte nicht an, sondern zerrte die dunkle Tür ruckartig auf.
    Er schob sich über die Schwelle. Ich blieb dicht hinter ihm. Gemeinsam standen wir vor dem Grauen.
    Valentin Smirnow war tot. Er lag in seinem Blut, denn bei ihm hatte das Rasiermesser ganze Arbeit geleistet…
    ***
    Wir konnten es uns nicht leisten, geschockt zu sein, obwohl dies menschlich war. Aber es stand fest, dass wir zu spät gekommen waren, Larissa war schneller gewesen.
    Während ich den Barbesitzer kurz untersuchte, um seinen endgültigen Tod festzustellen, schaute sich Suko im Büro um. Natürlich blieb er vor dem offenen Safe stehen. Er war leer geräumt. Wir gingen beide davon aus, dass sich Larissa noch Geld besorgt hatte.
    »Wo kann sie sein?«
    »Nicht hier«, sagte ich.
    »Hast du eine Idee?«
    Über den Schreibtisch hinweg schauten wir uns an. Suko stand auf der einen, ich auf der anderen Schmalseite. Etwas zuckte durch meinen Kopf, es waren Gedankenblitze, Fragmente nur, die sich noch nicht zu einer Idee zusammengefügt hatten.
    Ich konnte mir vorstellen, wo sie war, nur kam ich nicht auf den Dreh. Suko störte mich nicht durch Fragen, und ich ging das Problem noch einmal von vorn an, während ich meine Vermutungen vor mich hinmurmelte.
    Flucht, Geld, schnell weg.
    Ein Auto.
    Es musste irgendwo stehen.
    Auch ich war eingestiegen…
    Da funkte es. »Komm!«, schrie ich meinem Freund zu. »Ich glaube, wir haben noch eine Chance…«
    ***
    Auf der einen Seite war Larissa jetzt froh, schon länger in der Bar zu arbeiten. Sie kannte sich im Haus aus, sie wusste, wo sie hergehen musste, um die richtigen

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