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0797 - Rasputins Tochter

0797 - Rasputins Tochter

Titel: 0797 - Rasputins Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oben die Stellung, denke ich mir.«
    »Es ist keine gute Lösung.«
    »Warum nicht?«
    »Zu gefährlich«, sagte Suko. »Oder glaubst du, dass du sie allein schaffst, Alter?«
    Ich schaute ihn scharf an. »Diesmal schon, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Nichts gegen Fjodor, aber er wird dir kaum eine Hilfe sein können, finde ich. Frag ihn, ob er kämpfen kann. Wenn es hart auf hart kommt, dann könnte er zu einem Hindernis werden.«
    »Glaube ich nicht, denn dann werde ich ihn zurückschicken.« Ich wandte mich an den Mönch. »Wie siehst du das?«
    »Ich gehe mit.«
    »Dann wäre ja alles klar.«
    Suko und Wladimir widersprachen nicht mehr. Ihren Gesichtern sah ich an, dass ihnen die Lösung nicht gefiel. Fjodor wandte sich an den Patriarchen. Er flüsterte mit ihm, der alte Abt nickte, während die anderen Mönche im Hintergrund standen und sich der Stimmen enthielten. Auch sie mussten längst gesehen haben, dass es einen von ihnen erwischt hatte. Sie trugen es mit einer bewundernswerten Fassung. Wahrscheinlich hatte sie Fjodor gut vorbereitet.
    »Wir können dann gehen«, sagte der Mönch zu mir.
    »Ist gut.«
    »Hat er eine Waffe?«, wollte Suko noch wissen.
    Ich lächelte, als ich meine Beretta zog und sie Fjodor reichte. Er nahm sie etwas widerwillig entgegen, für ihn war die Pistole ein Fremdkörper, aber er wusste zumindest, wie er sie einsetzen konnte, und er steckte sie in die rechte Seitentasche seiner Kutte.
    Dann gingen wir. Fjodor hatte die Führung übernommen. Ich ahnte, dass die Entscheidung dicht bevorstand. Ich kam mir vor wie jemand, der freiwillig zu seiner eigenen Hinrichtung schritt…
    In der Halle blieben einige Menschen zurück, und man hätte die Atmosphäre mit dem Ausdruck des lähmenden Entsetzens beschreiben können, denn niemand wagte zunächst, die Stille durch ein Flüstern zu unterbrechen. Möglicherweise hielt auch der Respekt vor dem Toten die Mönche zurück. Der Patriarch ging schließlich mit unsicher wirkenden Schritten zu ihm, blieb vor ihm stehen und schloss ihm die Augen, während er leise Gebete sprach.
    Die Szene strahlte etwas Trauriges, aber auch Erhabenes aus. Auch Suko, der einiges gewohnt war, spürte den Atem des Unheimlichen, der sich über die Halle gelegt hatte.
    Bewegungen erstarrten. Wenn sie sich doch lockerten, dann wirkten sie unnatürlich. Wie unter Qualen durchgeführt. Selbst das Feuer konnte die Kälte nicht vertreiben. Der Kamin glühte wie ein altes Auge, das kurz vor dem Erlöschen stand. Manchmal entstanden schabende Geräusche, wenn sich einer der Mönche bewegte und dabei der Stoff der Kutten gegeneinander rieb.
    Natürlich fühlte sich Suko unwohl. Er schob es nicht allein auf die Atmosphäre in der Halle, es hatte auch mit seinem Standort zu tun.
    Es ärgerte ihn, dass er sich auf derselben Stelle aufhielt und einfach nichts tat.
    Suko brauchte Bewegung, nickte Wladimir zu und zeichnete mit der Hand einen Kreis in die Luft, der sein Vorhaben, einen Rundgang durch die Halle zu machen, andeuten sollte.
    Golenkow nickte nur. Er blieb in der Nähe des Toten. Die Mönche warteten weiterhin im Hintergrund. Nur ihre Augen bewegten sich.
    Manchmal sah es aus, als wären von innen feurige und zuckende Kugeln angestoßen worden, die in einem seichten Tränenwasser schwammen, wobei sie ab und zu traurig schimmerten.
    Der Inspektor konnte sich einfach nicht vorstellen, dass man sie allein gelassen hatte. Das widersprach jeder Logik. Die andere Seite wollte die Vernichtung der Mönche. Möglicherweise war ihr Plan bisher anders verlaufen, als sie es sich vorgestellt hatten, aber sie mussten einfach in der Nähe sein, und Suko konnte sich auch denken, dass einige von ihnen im Freien lauerten, um durch die großen Scheiben in die Halle zu blicken. Er hatte sich eines der Fenster ausgesucht und schritt auf direktem Weg darauf zu.
    Ein graues Rechteck in der Mauer. Von seiner Warte aus undurchsichtig, auch weil es den Schein einiger Kerzen widerspiegelte. Je näher der Inspektor an das Fenster herantrat, umso unwohler wurde ihm. Die Zeit schien gleichzeitig schneller zu laufen und auch stehen zu bleiben. Er kam sich vor wie in einem Vakuum. Die Welt hatte für einen Moment den Atem angehalten, um ihn zu einem bestimmten Zeitpunkt umso überraschender und explosionsartiger wieder auszustoßen.
    Zwei Schritte trennten ihn von seinem Ziel.
    In seinem Rücken hörte er das raue Flüstern des alten Patriarchen, der die Gebetstexte sprach. Die Luft schien zu

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