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0799 - Abschied von Terra

Titel: 0799 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder in den Sender ein und rief Terrania City.
    Jentho Kanthall meldete sich.
    „Was war das für ein Unsinn vergangene Nacht?" fragte er barsch.
    „Sante Kanube hat durchgedreht", antwortete Walik. „Ihr müßt selbst gemerkt haben, wie stark die Mentalstrahlung war."
    „Natürlich haben wir das gemerkt! Aber wenn ihr den Ka-zwo als Wache vor dem Sender stehen hättet, wäre diese Panne nicht passiert."
    Walik benagte der Ton nicht, in dem Kanthall zu ihm sprach.
    „Du bist eben ein Genie und denkst an alles", sagte er bitter. „Du wirst dich damit abfinden müssen, daß du es mit Normalmenschen zu tun hast, die nicht immer an alles denken!"
    „Keine Sorge, ich trimm' euch schon noch hin", antwortete Jentho Kanthall lachend.
    „Von hier aus sieht es so aus, als hätten die Hulkoos nichts bemerkt", berichtete Walik, halbwegs besänftigt. „Könnt ihr das bestätigten?"
    „Das können wir. Alaska hatte die acht Einheiten während des Zwischenfalls ununterbrochen im Auge. Es gab keinen Mucks. Sieht so aus, als sei der Kelch noch einmal an uns vorübergegangen."
    „Gut. Ich brauche dir nicht zu versichern, daß Etwas Ähnliches nicht wieder vorkommen wird."
    „Das brauchst du nicht", antwortete Kanthall freundlich. „Ich kenne dich, Walik."
    Später, kurz nach Sonnenaufgang, kam Augustus aus dem Tal heraufgeklettert.
    „Wo warst du?" wollte Walik wissen.
    „Auf der Suche nach dem geheimen Raumhafen", antwortete der Roboter steif.
    Walik war ärgerlich.
    „Das hättest du dir sparen können", brummte er. „Du weißt ja nicht einmal, wo du mit dem Suchen anfangen sollst."
    Augustus antwortete darauf nicht.
     
    5.
     
    An diesem Tag setzten sie die Suche fort. Die Mentalstrahlung der Kleinen Majestät war nicht so intensiv wie am Tag zuvor. Aber Sante Kanube war, wohl infolge des nächtlichen Zwischenfalls, zum Pessimisten geworden und ging Walik mit seinen Bemerkungen allmählich auf die Nerven.
    Sie untersuchten die dem höchsten Gipfel unmittelbar benachbarten Hügel, erzielten jedoch keinen Erfolg. Doug Langur setzte das gesamte technische Instrumentarium der HÜPFER ein. Aber es ergab sich nicht der geringste Hinweis, daß sich irgendwo in den Bergen ringsum ein Hohlraum befand, dessen Umfang dem eines unterirdischen Raumhafens entsprach.
    „Es gibt nach meiner Ansicht zwei Möglichkeiten", erklärte der Forscher, als er am späten Nachmittag das kleine Raumschiff wieder auf Heimatkurs brachte. „Entweder suchen wir an der falschen Stelle, oder die Erbauer des geheimen Raumhafens haben so viele Sicherheitsvorkehrungen eingebaut, die auch jetzt noch funktionieren, daß wir kaum hoffen können, mit unserer Suche jemals Erfolg zu haben."
    Das war wie Wasser auf Sante Kanubes Mühlen. Er kam aus seiner Ecke hervor.
    „Da hört ihr es!" rief er mit gerade dem Eifer, den Walik Kauk den ganzen Tag über an ihm vermißt hatte. „Die Sache ist aussichtslos! Wir haben keine Zeit mehr zum Weitersuchen. Die vergangene Nacht zeigt, daß wir dem Einfluß der Kleinen Majestät bald hilflos ausgeliefert sein werden. Warum hören wir nicht auf, unsere Zeit hier zu verschwenden? Wir müssen die Erde verlassen, das ist das Gebot der Stunde!"
    Walik Kauk hielt seinem flammenden Blick gelassen stand.
    „Und genau wie möchtest du das bewerkstelligen?" fragte er.
    „Das ist doch einfach, Mann", antwortete der Afro-Terraner erregt. „Wir haben die HÜPFER, nicht wahr? Sie faßt zwar nicht die gesamte Patrouille, aber doch wenigstens die Hälfte. Sie muß eben zwei Fahrten machen."
    „Wohin soll sie fliegen?"
    „Zu irgendeinem bewohnbaren Planeten. Erzähl mir doch nicht, Mann, daß es der HÜPFER nicht gelingen würde, eine bewohnbare Welt zu finden!"
    „Das würde es ihr auf jeden Fall. Die Frage ist, wie viel Zeit dabei vergeht. Denn solange muß die zweite Hälfte ja wohl auf der Erde warten."
    „Na und ...?"
    „Inzwischen tritt genau das ein, wovor du dich fürchtest: Die Kleine Majestät übernimmt die Bewußtseine der Zurückgebliebenen. Außerdem geschieht noch etwas. Die HÜPFER ist vor der Hulkoo-Ortung sicher, solange sie sich in Bodennähe bewegt. Dringt sie in den Raum vor, wird sie ohne Zweifel erfaßt. Die Hulkoos sind nicht auf den Kopf gefallen. Sie werden die Augen offenhalten. Wenn die HÜPFER zurückkehrt, um die zweite Hälfte abzuholen, wird man ihr einen Empfang bereiten, den sie nicht überlebt!"
    Sante Kanube winkte ab.
    „Ach was", knurrte er. „Du willst die Wahrheit nur nicht

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