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08 - Ehrenschuld

08 - Ehrenschuld

Titel: 08 - Ehrenschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Japaner mit Spionen machten. Es war außerdem umständlich, die Antenne durch das Loch im Boden der Schale zu stecken und sie dann ans Ohr zu halten, aber es gab der Übung eine gewisse Komik, und sie brauchten einen Grund, um über irgend etwas lächeln zu können.
»Oberkommando, Admiral Jackson.«
»Halten Sie wieder die Stellung, Sir?«
»Tja, das tun wir wohl beide, Master Chief. Was gibt's?« »Vier AegisZerstörer in Küstennähe, Ostseite der Insel. Einer wird gerade von einem kleinen Marinetanker aufgetankt. Sie kamen kurz nach Sonnenaufgang. Noch zwei Fahrzeugtransporter am Kai, ein anderer ist ausgelaufen und am Horizont zu sehen. Vor einer Weile haben wir zwanzig Kampfflugzeuge gezählt. Ungefähr die Hälfte sind F-15 mit Doppelleitwerk. Die anderen haben ein einfaches Leitwerk, aber ich kenne den Typ nicht. Ansonsten nichts Neues.«
    Jackson schaute auf ein erst eine Stunde altes Satellitenfoto, das vier aufgereihte Schiffe sowie Kampfflugzeuge auf beiden Flugfeldern zeigte. Er machte eine Notiz und nickte.
    »Wie sieht es jetzt bei euch aus?« fragte Robby. »Ich meine, gibt es Behinderungen, Festnahmen oder so was?« Er hörte die Stimme am anderen Ende verächtlich schnauben.
    »Negativ, Sir. Alle sind so nett, wie es nur geht. Die sind dauernd im Fernsehen, auf dem öffentlichen Kabelkanal, und erzählen uns, wieviel Geld sie hier ausgeben und was sie alles für uns tun wollen.« Jackson hörte den Ekel in der Stimme des Mannes.
    »Na gut. Ich bin vielleicht nicht immer hier. Ich muß ab und zu mal schlafen, aber diese Leitung ist jetzt ausschließlich für Sie freigeschaltet, okay?«
    »Roger, Admiral.«
»Cool bleiben, Master Chief. Keinen heroischen Scheiß, okay?« »Das ist was für Kinder, Sir, ich weiß es besser«, versicherte ihm Oreza. »Dann Schluß für heute, Oreza. Gute Arbeit.« Jackson hörte, wie die
Verbindung abbrach, bevor er auflegte. »Besser du als ich, Mann«, fügte er für sich hinzu. Dann schaute er zum nächsten Schreibtisch herüber.
    »Ich hab's auf Band«, sagte ein Aufklärungsoffizier von der Air Force zu ihm. »Es bestätigt die Satellitendaten. Ich neige zu der Meinung, daß er immer noch sicher ist.«
    »Das soll er auch bleiben. Ich will nicht, daß irgend jemand ihn ohne meine Genehmigung anruft«, befahl Jackson.
»Roger, Sir.« Ich glaube sowieso nicht, daß wir das können, fügte er stumm hinzu.
»Harter Tag?« fragte Paul Robberton.
»Gab schon schlimmere«, antwortete Ryan. Aber diese Krise war noch zu frisch für eine so optimistische Einschätzung. »Macht es Ihrer Frau nichts aus, wenn ...?«
»Sie ist dran gewöhnt, daß ich weg bin, und wir werden uns bald was ausdenken.« Der Agent vom Secret Service überlegte kurz. »Was macht der Boß?«
»Wie üblich kriegt er die schwersten Brocken. Wir laden ja alles auf seine Schultern ab, nicht?« gab Jack zu und blickte aus dem Fenster, als sie auf die Route 50 abbogen. »Er ist ein guter Mann, Paul.«
»Und Sie auch, Doc. Wir waren alle ganz schön froh, als Sie wieder dazustießen.« Er machte eine Pause. »Wie ernst ist es?«
»Hat man's Ihnen nicht erzählt? Die Japaner haben Atombomben gebaut. Und sie haben Raketen, um sie abzuschießen.«
Pauls Hände faßten das Lenkrad fester. »Nett. Aber so bescheuert können sie nicht sein.«
»Am Abend des siebten Dezember 1941 lief die USS Enterprise in Pearl Harbor ein, um aufzutanken und Munition zu fassen. Admiral Bill Halsey stand wie üblich auf der Brücke, schaute auf die Bescherung vom Angriff am Morgen und sagte: >Wenn dieser Krieg vorbei ist, wird nur noch in der Hölle japanisch gesprochen werden.<« Ryan fragte sich, warum er das gerade gesagt hatte.
»Das steht in Ihrem Buch. Es muß ein guter Spruch für die anderen auf der Brücke gewesen sein.«
»Ich denke schon. Wenn sie ihre Atombomben einsetzen, ist es das, was mit ihnen geschehen wird. Ja, sie müssen das wissen«, sagte Ryan, während ihn die Müdigkeit einholte.
»Sie brauchen jetzt acht Stunden Schlaf, vielleicht neun«, sagte Robberton umsichtig. »Bei uns ist es genauso. Wenn man müde ist, arbeitet das Gehirn nicht zu hundert Prozent. Der Boß braucht Sie hellwach, okay?«
»Keine Einwände. Vielleicht nehme ich sogar noch einen Drink«, dachte Ryan laut.
In der Einfahrt sah Jack einen Wagen mehr stehen, und ein neues Gesicht schaute aus dem Fenster, als der Dienstwagen auf den Stellplatz fuhr.
»Das ist Andrea. Ich habe schon mit ihr gesprochen. Der Vortrag von Ihrer Frau lief

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