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08 - Ehrenschuld

08 - Ehrenschuld

Titel: 08 - Ehrenschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Fragezeichen markiert.« Diese eine lag in der Passage zwischen der nördlichsten Insel der Marianen, genannt Moug, und den Bonins, von denen die berühmteste Iwo Jima hieß.
»Wir haben versucht, uns auf diese Stelle zu konzentrieren«, sagte Jones. »Ich habe ein paar schwache Signale hereingekriegt, aber die waren nicht deutlich genug zum Plotten. Wenn ich an deren Stelle wäre, würde ich das Gebiet abdecken.«
»Ich auch«, bestätigte Chambers. Ein möglicher Schachzug könnte sein, eine U-Boot-Patrouillenkette entlang der Straße von Luzon aufzustellen, um den Transport von öl zum japanischen Festland zu unterbinden. Das war jedoch eine politische Entscheidung. Die Pazifikflotte hatte nicht die Erlaubnis, japanische Handelsschiffe anzugreifen, und Geheimdienstberichte besagten, daß die meisten Tanker, die hier durchkamen, unter Fremdflagge fuhren. Ein Angriff auf sie hätte eine Unmenge politischer und diplomatischer Verwicklungen zur Folge. Wir können natürlich nicht riskieren, Liberia vor den Kopf zu stoßen, grinste Mancuso in sich hinein. Oder doch?
»Warum haben diese Blecheimer es bloß so eilig?« fragte Jones. Diese Eile schien ihm unvernünftig.
»Wir haben in der vergangenen Nacht ihrer Luftabwehr einen ordentlichen Schlag versetzt.«
»Okay, also werden sie westlich der Bonin-Inseln vorbeiflitzen ... das heißt, ich verliere sie bald. Ihre Spitzengeschwindigkeit liegt bei zweiunddreißig Knoten, und ihr Kurs ist immer noch ein bißchen verschwommen, aber sie sind auf der Heimreise, das ist sicher.« Jones machte eine Pause. »Fangen wir jetzt etwa an, uns mit ihnen zu amüsieren?«
Mancuso gestattete sich ein einziges Lächeln. »Aber immer.«

44 / ... von einem, der weiß, was gespielt wird ...
»Gibt es nur diese Möglichkeit?« fragte Durling.
     
»Wir haben die Simulation zwanzigmal durchgespielt«, sagte Ryan und blätterte erneut durch die vorliegenden Informationen.
    »Es ist eine Frage der Sicherheit, Sir. Wir müssen sie völlig ausschalten.«
Der Präsident schaute wieder auf die Satellitenfotos. »Wir sind immer noch nicht hundertprozentig sicher, oder?«
Jack schüttelte den Kopf. »Nein, das werden wir auch niemals sein. Unsere Informationen sehen ziemlich gut aus - die Satellitenbilder; meine ich. Die Russen haben auch Bilder entwickelt, und sie haben genauso viele Gründe, recht zu haben, wie wir. Hier liegen zehn von diesen Vögeln. Sie sind tief eingegraben, und es sieht so aus, als wäre diese Stelle genau deshalb ausgewählt worden, weil sie relativ unangreifbar ist. Das alles sind Anzeichen dafür, daß wir richtig vermuten. Das sind keine Attrappen. Als nächstes müssen wir sicherstellen, daß wir sie alle zerstören können. Und das muß schnell geschehen.«
»Warum?«
»Weil sie Schiffe zur Küste hin zurückziehen, die unter Umständen fähig sind, das Flugzeug zu orten.«
»Keine andere Möglichkeit?«
»Nein, Mr. President. Wenn das funktionieren soll, muß es heute nacht sein.« Und diese Nacht - Ryan sah es, als er auf die Uhr schaute - hatte auf der anderen Seite der Erdkugel schon begonnen.
    »Wir protestieren aufs schärfste gegen einen amerikanischen Angriff auf unser Land«, begann der Botschafter. »Wir haben zu jeder Zeit von solchen Aktionen abgesehen, und wir erwarten ein vergleichbares Entgegenkommen auch von den Vereinigten Staaten.«
    »Herr Botschafter, ich bin nicht über militärische Operationen informiert. Haben amerikanische Streitkräfte Ihr Land angegriffen?« stellte Adler eine Gegenfrage.
    »Sie wissen sehr wohl, was sie getan haben, und Sie wissen auch, daß dies ein vorbereitender Schritt zu einem vollen Angriff ist. Wichtig ist, daß Sie sich klarmachen«, fuhr der Diplomat fort, »daß solch ein Angriff zu den ernsthaftesten Konsequenzen führen könnte.« Er ließ diesen Satz wie eine tödliche Gaswolke in der Luft hängen. Adler nahm sich einen Augenblick Zeit, bevor er antwortete.
»Zuerst einmal möchte ich Sie daran erinnern, daß nicht wir diesen
    Konflikt begonnen haben. Ich möchte Sie des weiteren daran erinnern, daß Ihr Land vorsätzlich versucht hat, die Wirtschaft unseres Landes erheblich zu schädigen ...«
    »Genau wie Sie es getan haben!» gab der Botschafter zurück und zeigte deutliche Verärgerung, die möglicherweise von etwas anderem ablenken sollte.
    »Verzeihen Sie, Sir, aber ich bin noch nicht fertig.« Adler wartete geduldig, bis der Botschafter sich beruhigt hatte; es war deutlich, daß keiner von beiden in der

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