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08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

Titel: 08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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vielleicht ein kleines Geschäftchen vorschlagen.«
    »Ein Geschäft? Ich frage mich, wozu ich handeln soll, wenn ich Sie wie einen Floh zwischen Daumen und Zeigefinger zerquetschen kann.«
    »Sie wollen also nicht, daß ich Ihnen unsere Bedingungen sage?«
    »Reden Sie ruhig. Ich habe etwas übrig für Jux.«
    »Wir möchten gern wissen, was mit einem gewissen Monsieur Martin geschehen ist… Wir möchten zum Beispiel gern, daß er ans Telefon kommt und daß wir ihn fragen können, wie er seinen Urlaub bei Ihnen verbracht hat. Danach könnten wir über die Sache reden und wüßten dann auch, wovon wir reden.«
    »Ihre Bedingung ist lächerlich.«
    »Schade, schade. Schicken Sie uns also Ihre sechzig Detektive. Wir werden sie feierlich empfangen.«
    Lennet hängte auf. Er sah auf seine Uhr. Es war zehn Uhr siebzehn. Sieben Minuten gewonnen, sieben von insgesamt vierhundertundachtzig.
    »Wir werden uns wohl auf einen Angriff gefaßt machen müssen«, sagte er, als er zu Phil zurückkam.
    »Gut«, sagte Phil. »Gegen Gas sind wir machtlos. Aber es gibt ja auch die Möglichkeit, daß sie gar kein Gas haben und die Lage einfach durch Gewalt klären wollen.
    Also, während ich weiter die Tür überwache, legst du die ganzen Stellwände um, damit wir ein freies Schußfeld haben. Gleichzeitig kannst du auch aus den Möbeln eine Barrikade bauen. Das hält die Herren wenigstens etwas auf, wenn sie uns angreifen. Und wenn sie sich dann mit den Bottichen und den umgekippten Sesseln abplagen, können wir ein wenig Scheibenschießen üben.«
    »Einverstanden«, sagte Lennet.
    »Ich helfe dir«, schlug Grigri vor. Zusammen führten sie Phils Anordnung aus.
    »Wenn man arbeitet, hat man weniger Angst«, bemerkte Grigri.
    »Ich finde, daß du sehr mutig bist«, sagte Lennet. »Aber sei ruhig, wir kommen hier raus. Ich bin schon in weit gefährlicheren Situationen gewesen, und du siehst, ich lebe immer noch.«
    Er gaukelte ihr eine Gleichgültigkeit vor, die er in Wirklichkeit gar nicht empfand. Aber auch für ihn waren diese Kampfvorbereitungen ein gutes Beruhigungsmittel.
    »Ich habe eine Idee«, flüsterte er Grigri zu. »Ihr habt doch sicher Klebestreifen hier im Laden?«
    »Ja, natürlich.«
    »Kannst du mir welche bringen?«
    Mit den Klebestreifen klebten Lennet und Grigri das Schlüsselloch und die Ritzen an der Tür zu. Wenn das Gas nicht zuviel Druck hatte, konnte sich diese Maßnahme als ganz nützlich erweisen. Zumindest konnten sie – und das war im Augenblick die Hauptsache – wieder ein bißchen Zeit gewinnen.
    Die beiden jungen Leute waren gerade mit ihrer Arbeit fertig, als abermals das Telefon läutete.
    Lennet hatte es nicht eilig, an den Apparat zu gehen.
    »Laß dir Zeit«, riet auch Phil. »Da sie bis jetzt nicht mit ihrem Gas angefangen haben, haben sie wahrscheinlich auch keines. Und sie haben wohl auch keine große Lust, Leute zu opfern. Wenn sie uns allerdings mit Maschinenpistolen angreifen, gehen sie gar kein großes Risiko ein. Aber vielleicht wollen sie auch keinen Lärm machen. Kurz, mir scheint, wir sind in einer besseren Lage, als es auf den ersten Blick schien. Man muß sehen, daß man etwas daraus machen kann.«
    Das Telefon läutete immer noch.
    »Was gibt es, Monsieur Klump? Haben Sie Lust auf ein kleines Schwätzchen?«
    »Ich habe Ihre Vorschläge an meine Vorgesetzten weitergegeben. Sie sind bereit, Ihren Wunsch zu erfüllen.
    Sie können also Martin nicht nur hören, sondern auch selbst sehen, und er wird Ihnen raten, sich zu ergeben.
    Wir verlangen dafür lediglich, daß Sie aufgeben und nicht länger unsere Zeit verschwenden.«
    Lennet zögerte nicht. »Theoretisch müßte ich meinen Kameraden um seine Zustimmung bitten«, sagte er. »Aber ich nehme es auf mich und sage ja. Auch wenn mich Ihr kleines Fernsehspiel nicht überzeugt, es kostet mich ja nicht viel.«
    Er hatte bemerkt, daß Klump Moser »Martin« nannte. Es schien also, als wüßte er nicht, wer der Hauptmann wirklich war.
    »Im Büro von Smuts ist ein Fernsehapparat«, sagte Klump. »Schalten Sie ihn ein. Er ist an unser privates Netz angeschlossen.«
    Lennet ging zum Apparat und drehte am Knopf. Kurz darauf erschien ein undeutliches Bild auf dem Schirm, das sich bald aufhellte.
    Man sah einen Tisch. An ihm saßen sich zwei Männer gegenüber. Der eine war Monsieur Klump persönlich, Monsieur Klump mit rasiertem Schädel, mit dicken Augenbrauen und vorspringendem Kinn. Der andere –
    Lennet erkannte ihn nicht sofort – der

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