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08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel

Titel: 08 - Geheimagent Lennet und der Auftrag Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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es nicht. Ich weiß immer noch nicht, was eigentlich passieren soll, ich weiß nur, daß es bald passiert und daß es etwas so Schwerwiegendes ist, daß man uns hinterher leicht freilassen kann. Kannst du mir folgen?«
    »Mein lieber Martin, Sie vertreten Ihre Sache sehr gut«, sagte Klump mit einem bösartigen Lächeln.
    »Also, du hast mich verstanden?« fragte Moser. Er beugte sich vor und sein Blick wurde noch eindringlicher.
    Und plötzlich schrie er: »Ergebt euch auf keinen Fall! Die Katastrophe…«
    »Abschalten!« brüllte Klump, indem er aufsprang und den Stuhl umwarf.
    »Die Katastrophe soll heute nacht stattfinden«, sagte Moser zum Schluß.
    Das bösartige brutale Gesicht eines der Detektive erschien neben Moser auf dem Bildschirm. Lennet konnte noch den erhobenen Gummiknüppel sehen. Dann erlosch das Bild.

Spaziergang zwischen Himmel und Erde
    In wenigen Worten unterrichtete Lennet die anderen.
    »Tapferer Moser«, sagte Phil. »Er hat es jetzt sicher nicht angenehm.«
    »Wenn wir jemals gewinnen, dann prügle ich diese Leute mit meinen nackten Fäusten«, sagte Grigri. »Ich prügle sie grün und blau.«
    »Fassen wir zusammen«, sagte Phil. »Erstens: Es scheint, daß unsere Gegner kein Gas haben. Zweitens: Es liegt ihnen offenbar viel daran, daß wir uns ergeben.
    Drittens: Die Katastrophe ist für diese Nacht vorgesehen und es scheint sich um etwas Bedeutendes zu handeln.
    Sie hat so oder so irgend etwas mit dem Bau zu tun, in dem wir uns jetzt befinden. Also: Wir müssen um jeden Preis hier heraus.«
    »Das heißt jedoch auf keinen Fall, daß wir uns ergeben«, sagte Lennet.
    »Natürlich nicht. Aller Wahrscheinlichkeit nach würden diese Leute nicht eines ihrer Versprechen halten. Aber wir haben auch gar nicht das Recht, unsere Aufgabe zu vergessen. Traurig für Moser. An ihm werden diese Schweine sich rächen.«
    »Und wie kommen wir hinaus?« fragte Lennet.
    »Ich habe eine Idee«, sagte Grigri plötzlich.
    »Rede, Mädchen, rede!« rief Phil aufgeregt.
    »Ich weiß nicht, ob ihr schon gemerkt habt, daß diese oberste Etage nicht ganz so gebaut ist wie die anderen.
    Sie ist in allen Richtungen etwas kleiner. Und deswegen ist ringsherum ein kleiner Absatz.«
    »Das ist richtig«, sagte Phil. »Dieses Stockwerk ist etwas zurückgesetzt. Da muß es also ein Gesims geben.«
    »Wenn man ein Fenster einschlägt, kann man auf den Absatz klettern, dann in der anschließenden Suite ein Fenster einschlagen und so auf den Korridor kommen.«
    »Aber dort sind sie doch.«
    »Grigri hat recht«, sagte Lennet. »Der Korridor bildet ein U. Wir sind ganz links. Aber über das Gesims können wir auf die rechte Seite des U kommen. Wenn nun der Feind auf dem Gang ist, dann sicher links oder vielleicht noch in der Mitte, aber sicher nicht rechts.«
    »Gut, aber die Aufzüge sind in der Mitte. Und wie sollen wir da hinkommen?«
    »Über die Treppe, mein Bester. An beiden Endpunkten des U gibt es eine Tür, die zur Treppe führt. Ich habe mich heute morgen umgesehen.«
    »Das geht also«, sagte Phil. »Wißt ihr, wie breit das Gesims ist?«
    »Ungefähr einen Fuß«, sagte Grigri.
    »Etwas mehr als dreißig Zentimeter«, übersetzte Lennet.
    »Es ist besser, wenn wir nicht alle drei gehen«, sagte Phil nach kurzem Nachdenken. »Sonst riskieren wir, daß man uns zu schnell bemerkt. Lennet und du, Grigri, ihr bleibt hier. Ich klettere rüber.«
    »Nein, ich gehe«, protestierte Lennet.
    »Kommt nicht in Frage. Wenn man erst einmal draußen ist, muß man sich in den Straßen von Montreal zurechtfinden. Und das kann ich besser als du. Im übrigen bin ich nicht nur älter, sondern habe auch den höheren Dienstgrad. Also kein Ungehorsam.«
    »Mir wäre es lieber, wir würden losen«, sagte Lennet.
    »Aber wir haben keine Zeit zu verlieren. Außerdem ist es kalt draußen. Hier ist es viel besser.«
    Himbeer lächelte. Er wußte sehr genau, daß Lennet viel lieber das Risiko auf sich genommen hätte, einen Ausbruchsversuch zu wagen als zu warten. Aber er war der Meinung, daß er, als der Ältere, diese gefährliche Kletterpartie übernehmen müsse.
    »Tröste dich«, sagte er und legte dem Jüngeren die Hand auf die Schulter. »Es ist sehr wahrscheinlich, daß unterwegs nichts besonders Lustiges passiert. Ich gehe die Treppe hinunter, gehe auf die Straße, dann laufe ich ein paar hundert Meter zu Fuß durch die schmutzigen Straßen, nehme ein Taxi und in anderthalb Stunden kommen hier die Wagen mit Militär an. Jetzt haben

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