Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

08 Geweihte des Todes - Adrian Lara

Titel: 08 Geweihte des Todes - Adrian Lara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Lara
Vom Netzwerk:
„Wie kommt er ins Spiel?“
    Dylan antwortete als Erste. „Wie sich herausgestellt hat, hat Dragos den Ältesten schon viel früher geweckt als wir dachten, schon vor Jahrzehnten. Er hat ihn versteckt gefangen gehalten und benutzt, um eine ganze neue Generation von Gen Eins zu züchten – die stärksten Stammesvampire, die es gibt, weil sie direkt von der Blutlinie des Ältesten abstammen, und seine Gene noch nicht so stark verdünnt sind wie die der späteren Generationen.“
    „Dragos hat eine Privatarmee der mächtigsten, tödlichsten Exemplare seiner Rasse gezüchtet“, fügte Renata hinzu. „Sie werden unter seiner Aufsicht aufgezogen und zu gnadenlosen Killern abgerichtet. Dragos’ persönliche Armee, die er jederzeit ausschicken kann und die alles tut, was er ihr befiehlt.“
    Gabrielle nickte. „Und um diese Nachkommen der Ersten Generation zu züchten, brauchte Dragos außer dem Ältesten auch einen Zuchtbestand fruchtbarer Frauen, um sie auszutragen.“
    „Stammesgefährtinnen“, sagte Alex.
    Jenna sah sie an. „Und was sind Stammesgefährtinnen?“
    „Frauen mit besonderen DNA - und Bluteigenschaften, die sie dazu befähigen, eine lebenslange Verbindung mit Stammesvampiren einzugehen und ihren Nachwuchs auszutragen“, sagte Tess und streichelte müßig ihren hochschwangeren Bauch. „So wie wir alle hier.“
    Jenna war starr von Schock und Entsetzen. „Wollt ihr etwa sagen, dass ich …“
    „Nein.“ Tess schüttelte den Kopf. „Du bist normalsterblich, keine Stammesgefährtin. Deine Blutwerte sind normal, und du hast auch nicht das Mal wie wir.“
    Auf Jennas Stirnrunzeln hin streckte Tess die rechte Hand aus, auf der zwischen Daumen und Zeigefinger ein kleines rotes Muttermal zu sehen war, eine winzige liegende Mondsichel, in die ein Tropfen fiel wie eine Träne.
    „Ihr alle habt das gleiche Tattoo?“
    „Es ist kein Tattoo“, sagte Alex. „Es ist ein Muttermal, Jenna. Alle Stammesgefährtinnen haben es von Geburt an irgendwo am Körper. Meins ist auf meiner Hüfte.“
    „Es gibt nicht viele von uns auf der Welt“, sagte Savannah. „Dem Stamm sind alle Stammesgefährtinnen heilig, aber nicht Dragos. Er hat jahrelang Frauen entführt und gefangen gehalten, um sie als Gebärmaschinen für seine Gen-Eins-Armee zu benutzen. Dabei wurden viele von ihnen getötet, entweder von Dragos selbst oder vom Ältesten.“
    „Woher wisst ihr das alles?“, fragte Jenna, voller Abscheu über das, was sie da hörte.
    Neben ihr räusperte sich Dylan. „Ich habe sie gesehen. Das heißt, die Toten.“
    Die Polizistin in Jenna war schlagartig hellwach. „Wenn ihr Leichen habt, dann habt ihr Beweise und könnt dieses Arschloch Dragos den Behörden übergeben.“
    Dylan schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Leichen gesehen. Ich habe die Toten gesehen. Sie … erscheinen mir manchmal und reden mit mir.“
    Jenna wusste nicht, ob sie laut herauslachen oder vernichtet den Kopf hängen lassen sollte. „Du kannst Tote sehen?“
    „Jede Stammesgefährtin hat eine übersinnliche Gabe oder Fähigkeit, die nur sie allein besitzt“, erklärte Tess. „Dylan kann eine Verbindung zu anderen Stammesgefährtinnen herstellen, die schon gestorben sind.“
    Renata beugte sich vor, die Unterarme auf die Tischkante gestützt. „Durch Dylans Gabe wissen wir sicher, dass Dragos für den Tod zahlreicher Stammesgefährtinnen verantwortlich ist. Und durch eine andere Freundin des Ordens, Claire Reichen, deren Gabe uns vor ein paar Monaten zu Dragos’ Hauptquartier geführt hat, wissen wir, dass er noch viel mehr Stammesgefährtinnen gefangen hält. Seither hat Dragos’ Operation sich in den Untergrund verzogen, und es ist erste Priorität des Ordens – natürlich abgesehen davon, den Bastard so schnell wie möglich auszuschalten –, sein neues Hauptquartier zu finden und seine Opfer in Sicherheit zu bringen.“
    „Wir Mädels helfen mit, wo wir können, aber es ist schwer, ein Ziel zu treffen, das sich ständig bewegt“, sagte Dylan. „Wir sehen Vermisstenmeldungen im Internet nach Gesichtern durch, die ich erkenne. Und wir machen Tagesmissionen zu Frauenhäusern, Waisenhäusern, billigen Absteigen … überallhin, wo wir vielleicht Spuren zu vermissten jungen Frauen finden können.“
    Renata nickte. „Besonders die mit potenziellen übersinnlichen Fähigkeiten oder anderen ungewöhnlichen Talenten, die auf eine potenzielle Stammesgefährtin hindeuten.“
    „Wir tun, was wir können“, sagte Gabrielle.

Weitere Kostenlose Bücher