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08 Geweihte des Todes - Adrian Lara

Titel: 08 Geweihte des Todes - Adrian Lara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Lara
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Boston gearbeitet hatten. „Jetzt dürfte es nur noch ein paar Tage dauern, bis wir fertige Skizzen haben, mit denen wir arbeiten können. Claire war einfach Wahnsinn, sie hat darauf geachtet, dass jedes Detail genau so ist, wie sie sich von ihrem Traumspaziergang in Dragos’ Labor erinnert. Sie hat sich akribische Notizen gemacht, und ihr Gedächtnis ist unglaublich.“
    „Prima“, sagte Renata. „Wir werden jede Hilfe brauchen, die wir kriegen können. Leider haben Dylan und ich mit Schwester Margaret eine Niete gezogen.“
    „Sie lebt in einem Altenheim für Nonnen unten in Gloucester“, fuhr Dylan fort. „Ich habe mit der Leiterin geredet und ihr gesagt, dass meine Mom und Schwester Margaret Kolleginnen in diesem New Yorker Mädchenheim waren. Natürlich habe ich ihr nicht gesagt, was wir wirklich wollen, ich habe es als Privatbesuch dargestellt und sie gefragt, ob es wohl möglich wäre, die Schwester zu besuchen und mit ihr über ihre Zeit als Ehrenamtliche zu plaudern – vielleicht auch ein bisschen über meine Mom. Die gute Nachricht ist, dass Schwester Margaret sich sehr über Besuch freut.“
    „Und was ist dann das Problem?“, fragte Jenna, die sich mit Feuereifer auf diese neue Spur stürzte.
    „Altersdemenz“, antwortete Renata.
    Dylan nickte. „Schwester Margaret leidet schon seit ein paar Jahren daran. Die Leiterin sagt, dass sie sich kaum an meine Mom oder ihre Arbeit im Mädchenheim erinnern dürfte.“
    „Aber einen Versuch ist es doch wert?“ Jenna sah in der Runde umher. „Ich meine, an diesem Punkt ist doch jede Spur wichtig. Hier sind Menschenleben in Gefahr, also müssen wir alles nutzen, was wir können, und alles tun, was nötig ist, um diese Frauen zu finden und nach Hause zu bringen.“
    Mehrere Köpfe drehten sich überrascht in ihre Richtung. Doch wenn die Frauen des Ordens es für seltsam hielten, dass sie sich selbst in ihre Bemühungen einbezog, sagte doch keine ein Wort dazu.
    Savannahs Blick ruhte am längsten auf ihr, in ihren sanften Augen strahlte ein Blick voller Dankbarkeit, Freundschaft und Akzeptanz.
    Es war dieses Gefühl, dass man sie hier einfach so akzeptierte, das Gefühl von Wärme und Gemeinschaft, das jede dieser außergewöhnlichen Frauen ihr vom ersten Tag an vermittelt hatte, das Jenna jetzt die Kehle zuschnürte. Sie war völlig überwältigt davon, auch zu dieser eng verbundenen, außergewöhnlichen Großfamilie zu gehören, die hier im Hauptquartier zusammenlebte und -arbeitete.
    „Na gut. Dann wollen wir uns mal an die Arbeit machen“, sagte Dylan nach einem Augenblick. „Es gibt viel zu tun, packen wir’s an!“
    Eine nach der anderen kehrten sie alle zu ihren diversen Aufgaben zurück. Einige sahen Aktenmappen durch, andere setzten sich an die vielen Computerarbeitsplätze der Kommandozentrale. Jenna ging langsam zu einem der unbesetzten PC s hinüber und öffnete einen Internetbrowser.
    Sie hatte ihre Nachricht an ihren Freund vom FBI -Büro in Anchorage fast vergessen, aber sobald sie ihre E-Mails aufrief, sah sie, dass in ihrer Inbox eine Antwort wartete. Sie klickte sie an und überflog ihren Inhalt.
    „Ähm, Mädels“, sagte sie aufgeregt und spürte ein kleines Triumphgefühl, als sie die Antwort ihres Freundes las. „Ihr habt doch versucht, mehr über TerraGlobal Partners rauszufinden?“
    „Dragos’ Scheinfirma“, sagte Dylan und kam schon herüber, um zu sehen, was Jenna hatte.
    Alex und die anderen Frauen folgten ihr auf dem Fuß. „Was ist los, Jen?“
    „Wir sind nicht die Einzigen, die Interesse an TerraGlobal haben.“ Jenna sah zu den gespannten Gesichtern auf, die um sie versammelt waren. „Ein alter Kumpel in Anchorage hat eine Suchanfrage für mich durchlaufen lassen, es gab einen Treffer.“
    Mit einem ungläubigen Lachen las Savannah die E-Mail auf dem Bildschirm. „Das FBI hat eine offene Ermittlung gegen TerraGlobal laufen?“
    „Laut meinem Freund hier ist sie sogar relativ frisch. Sie wird von jemandem in der New Yorker Außenstelle geleitet.“
    Gabrielle lächelte Jenna anerkennend zu. „Gute Arbeit. Wir sagen besser gleich Lucan Bescheid.“
    Der Abend war erst halb vorüber, aber schon jetzt betrachtete er ihn als triumphalen Erfolg.
    Im Dunkel seines Privathelikopters lächelte Dragos mit tiefer Befriedigung in sich hinein, als sein Pilot das schnittige Fluggerät von der glitzernden Winterlandschaft der geschäftigen Bundeshauptstadt unter ihnen in nördlicher Richtung über den dunklen Atlantik zu

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