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0804 - Der Zeithammer

Titel: 0804 - Der Zeithammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Kraft sind, mit der er zu rechnen hat."
    Walik erschrak.
    „Mein Gott - was hast du vor?" fragte er.
    Mit einer herrischen Geste wies Kanthall auf den Orterschirm.
    „Der Spion wird vernichtet!"
    „Du willst ihn angreifen?"
    „Selbstverständlich! Eine günstigere Möglichkeit bietet sich nicht. Ihr seid meine Mannschaft. Vorwärts - an Bord mit euch!"
    Walik rührte sich nicht von der Stelle. Fassungslos starrte er den Afrikaner an.
    Aber von Sante Kanube kam keine Hilfe. Er schlotterte vor Angst, und seine Haut war grau geworden.
    Ein wuchtiger Schlag fuhr Walik in den Rücken. Er taumelte vorwärts.
    „Worauf wartet ihr noch ?Soll euch der Obmann eine Einladung schicken?"
    An der Tür gewann Walik das Gleichgewicht wieder. Er sah sich um. Jentho Kanthall hatte einen Strahler gezogen und trieb die Besatzung der Technik-Hütte vor sich her. Wen hatte er genannt? Den Obmann? Es gab nur einen Obmann in der Geschichte, der sich einen nennenswerten Namen gemacht hatte.
    Kanthalls Blick flackerte wie der eines Wahnsinnigen. Der Mann war unberechenbar.
    Der Zeithammer hatte von neuem zugeschlagen. Walik aber wollte genau wissen, woran er war.
    „Wer bist du?" fragte er. „Ist dein Name Hondro - Iratio Hondro?"
    Da lachte der Mann mit dem kahlen Schädel dröhnend auf.
    „Ein schlaues Bürschchen bist du! Hast mich sofort erkannt, wie? Dann weißt du auch, was dich erwartet. Mir gehorcht man entweder, oder man stirbt. Vorwärts!"
    Es ging alles viel zu schnell, als daß einer von den ändern hätte eingreifen können. Bis sie begriffen, was da vor sich ging, hatte Kanthall mit seinen Gefangenen das Tal bereits zur Hälfte durchquert. Alaska Saedelaere wollte ihm folgen.
    Kanthall aber bemerkte die Gefahr, wandte sich um und hielt den Verfolger mit der Waffe in Schach. Hilflos zog sich der Maskenträger zurück.
    Kanthall trieb die Leute an Bord der BALD WIN TINGMER.
    Er selbst übernahm die Funktion des Piloten. Sante Kanube machte er zum Navigator. Der Afrikaner war vor Furcht so durcheinander, daß Kanthall ihn eigenhändig vor die entsprechende Konsole schleppte und ihn in den Sitz stieß. Bluff Pollard und Walik Kauk erhielten den Befehl, sich um die Feuerleitung zu kümmern.
    Die Korvette startete. Jentho Kanthall, in der Rolle des Obmann Iratio Hondro, saß auf dem leicht erhöhten Platz des Kommandanten im Mittelpunkt des Kommandostands und hatte den schußbereiten Blaster neben sich liegen.
    Obwohl er gerade in den Minuten unmittelbar nach dem Start alle Hände voll zu tun hatte, ließ er die drei Gefangenen keine Sekunde aus den Augen. Sie waren unbewaffnet.
    Sie hatten keine Chance.
    Walik spürte Bitterkeit in sich aufsteigen. In ein paar Augenblicken würde die BALD WIN TINGMER aus dem Ortungsschatten von Intermezzo hervortreten.
    Dann war alles verraten. Der Hulkoo würde das kleine Schiff sofort erfassen.
    Selbst wenn Kanthall noch vor der Begegnung mit dem Schwarzpelz aus seinem Wahn erwachte und abdrehte, war das ein Jahr so sorgsam gehütete Versteck der Terra-Patrouille preisgegeben.
    Er drehte sich um. Jentho Kanthall bemerkte seinen wütenden Blick.
    „Du willst mir an den Kragen, Bürschchen, wie?" grinste er hämisch. „Warte, bis diese Mission vorbei ist, dann kriegst du deine Chance. Wenn du dann noch lebst, heißt das."
    In fünftausend Kilometern Höhe ging die BALDWIN TINGMER auf Feindkurs. Mit hoher Beschleunigung ließ sie Intermezzo hinter sich zurück. Die Ortergeräte hatten das Hulkoo-Schiff erfaßt. Auch der Schwarzpelz mußte die Korvette längst wahrgenommen haben. Er zeigte jedoch keinerlei Reaktion.
    Der Hyperempfänger erwachte plötzlich zum Leben. Walik Kauk konnte das Bild nicht sehen, denn der Bildschirm stand auf Kanthalls Komrnandokonsole. Aber er erkannte Alaska Saedelaeres Stimme.
    „Narr! Was hast du vor?" rief er. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?"
    Kanthall lachte aus vollem Hals..
    „Was willst du, lächerlicher Zwerg! Hast du Angst vor dem Feind? Dann sei froh, daß ich dich zu Hause gelassen habe!"
    Alaska mußte erkennen, daß Kanthalls Benehmen ungewöhnlich war. Trotzdem machte er einen letzten Versuch, den Mann zur Vernunft zu bringen.
    „Hör zu, Jentho!" bat er. „Der Hulkoo ist dir weit überlegen..."
    Weiter ließ ihn Kanthall nicht kommen.
    „Jentho nennst du mich?" lachte er brüllend. „Ist meine Maske wirklich so gut, daß du sie nicht durchschaust, Zwerg? Halst du mich immer noch für Jentho Kanthall? Weißt du noch immer

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